Guten Morgen,
ich muss recht vie l und auch körperlich hartarbeiten, und trainiere für den IM Frankfurt. Wie schafft ihr es körperliche harte Arbeit mit dem Training zu vereinbaren? Es geht vor allem darum, Müdigkeit und 'Kaputtsein' vom arbeiten zu verkraften. Bin jetzt am überlegen, ob es Sinn macht, die Brausetabletten von Powerbar tagsüber zu nutzen, um Mineralien usw. aufzufüllen, bzw. somit der Müdigkeit entgegzuwirken.
Stehe um 5 Uhr auf, auschlafen ist halt auch nicht möglich. Bin Handwerker, also auf dem Bau tätig.
Ich denke die meisten hier kennen körperliche Arbeit aus Gründen des Broterwerb nur vom Hörensagen. Klar gibt es Phasen wie den Bau des Eigenheim oder die Elternaktionstage, bei denen gemeinsam die Außenanlage des Kindergarten neu angelegt wird.
Und ich glaube auch, dass es in der Geschichte des (Ausdauer)sport schon immer so war, dass Malocher gegenüber einem Büromenschen einen Nachteil haben. Arbeit im physikalischen Sinne verbraucht Kraft und auch deine Kraft ist im Tagesverlauf endlich. Da helfen Brausetabletten vermutlich nur bedingt.
Aber dafür kannst Du, gemeinsam mit allen die den ganzen Tag auf den Beinen sind (Verkäuferinnen, Pflegepersonal, Briefträger, Köche, etc.) mit mehr Stolz als ein Finanzbeamter oder Berufsschullehrer auf die erbrachten sportlichen Leistungen blicken...
Viel Glück und Kraft und eine stets gute Vorbereitung und tolle Wettkämpfe.
Man kann Leistungen bei den vielen verschiedenen persönlichen Voraussetzungen im Sport m.E. oftmals nicht vergleichen. Schon deshalb richtet sich z.B. meine Betrachtungsweise nur auf meine Leistung unter Berücksichtigung der eingesetzten Mittel.
Wie soll man als körperlich arbeitender Mensch das Beste herausholen, wenn man schon vor der Trainingseinheit ko ist ?! Das geht glaube ich nur mit individueller Betrachtung und der Frage an sich selbst: Habe ich nahezu alles gegeben und bin ich so fit wie eben möglich ?
Am Ende entscheidet deine eigene Zufriedenheit oder Unzufriedenheit über deine Leistung und wie gut Du die Langdistanz gefinisht hast.
Ich würde die lange Radfahrt und den langen Lauf auf Samstag/Sonntag legen und versuchen dort soviel es eben geht heraus zu holen. An Arbeitstagen würde ich lediglich kurze und schnelle Trainings absolvieren und dabei die Ruhetage als wichtiges Element nicht vergessen.
Grundsätzlich wird für Schwerarbeiter die Basis, die man über Jahre angelegt hat, sehr entscheidend sein. Vom Anfänger zum Ironman ( mit dem Ziel zufriedenstellend zu finishen ) in zwei Jahren dürfte schwer sein ..... oder die Arbeit doch nicht so hart .
Es soll ja Straßenbauarbeiter geben, die den ganzen Tag im Schaufelstütz ins Erdloch gucken .
Ich drück Dir die Daumen, das Du am Ende mit Dir zufrieden warst - um mehr geht es nicht.
Während der Vorbereitung für meine erste LD habe ich Vollzeit 6 Tage die Woche in einem Bikeshop gearbeitet und die Abendmatura gemacht. Das ist jetzt körperlich nicht ganz so anstrengend wie am Bau, aber auch nicht zu unterschätzen.
Da es unter der Woche meist nach 20:00 war habe ich nach der Schule auf der Walze Trainiert oder bin Laufen gegangen, meist eher kurze Einheiten mit viel Inhalt.
Schwimmen geht auch da die meisten Bäder so wie so länger offen haben bzw auch sehr früh, habe da aber nicht viel Zeit investiert.
Wichtig ist das man die freien Tage für lange Einheiten nutzt, am besten gleich koppeln oder splitten auf Vormittag und Nachmittag/Abend.
Zur Regeneration habe ich mir damals angewöhnt immer wenn es geht zu Schlafen oder zumindest zu Entspannen. Alkohol und schlechtes Essen ist in so einer Zeit auch ein großer Feind da es den Körper zusätzlich belastet, also so gut wie es geht komplett verzichten.
Um auch noch Spaß an der Sache zu haben sollte man sich seine Ziele realistisch/konservativ setzen.
Ich hab vielleicht nicht 'hart', aber schon auch körperlich gearbeitet, war mehr oder weniger den ganzen Tag auf den Beinen und würde von der Erfahrung her einerseits sagen, dass das ne Gewöhnungssache für den Körper ist.
Durch die Arbeit ist der Basislevel halt einfach höher.
Andererseits ists so, dass ich, wenn ich nen Tag (ne Woche, nen Monat) nur aufm Stuhl hocke, nen deutlich höheren Drang hab, mich zu bewegen.
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Living people eat dead mushrooms, living mushrooms eat dead people.
Sport frei,
ich kenne das zu gut, ich bin im Einzelhandel als leitender Angestellter tätig und immer 9-11 Stunden auf Arbeit und somit auf den Beinen. Nach der Arbeit bin ich Familienvater mit zwei Kindern. Erst danach bin ich Triathlet mit 12-15 Stunden Training/Woche (Bin Mitteldistanzler). Nicht selten ist mein Training sehr früh oder sehr spät am Tag, also vor oder nach der Arbeit. Nur an den freien Tagen bzw. Sonn- und Feiertage bin ich auch mal Mittag unterwegs. Mir hilft eine gesunde, vor allem vollwertige Ernährung sehr viel. Auf Arbeit nehme ich auch ab und zu einen Energieriegel zu mir. Sonst kannst du nicht viel machen. Wie schon gesagt wurde, die Regeneration der Büroarbeiter fehlt uns, dass können wir nur mit Motivation und Ehrgeiz wett machen.
PS: nach 10 Minuten einlaufen wird man auch langsam wach