nachdem ich das Forum und die Mediathek schon eine Weile passiv nutze verfasse ich heute meinen ersten Beitrag und frage euch um Rat.
Da mein Körper letzte Woche nach monatelanger Vorbereitung auf IM Frankfurt von einem auf den anderen Tag auf Tilt geschaltet hat möchte ich gerne wissen ob hier jemand schon ähnlicher Erfahrungen gemacht hat, ich mich evtl im Übertraining befinde und ob es Lösungen gibt.
Zunächst aber etwas Infos zu mir:
35, bisher 4 LD seit 2007. PB 9:52
nach 2,5 Jahren weniger intensivem Training, seit letztem Jahr wieder in Vorbereitung auf IM Frankfurt 2015.
Taktik diesmal. Früher anfangen (Nov), solide Basis über den Winter aufbauen und kontrolliert mit Leistungsmesser trainieren.
Im früheren Vorbereitungen bin ich meist erst im Januar/Februar richtig eingestiegen.
Training übern Winter lief glatt, wenig bis kaum krank, sehr kontinuierlich trainieren können, wobei sich automatisch alle 2,3 Wochen Entlastungswochen ergeben haben.
Monatspensum seit Nov ca 50-60 Std. (Rad + Lauf)
Form ging kontinuierlich nach oben. Leistungstest Ende April bestätigte guten Aufbau des Grundlagenbereich. Mitte Mai PB Halbmarathon.
Alles also ziemlich nach Plan und ich fing an längere Intervalle ins Radtraining einzubauen. 3x 20min 250Watt, 5x 20min 250Watt (ind. Schwelle 265) Nichts was mir jetzt übermäßig viel vorkam und ich gut regenerieren konnte.
Eine kleiner Selbstcheck nach Arnes Filmbetrag übers Übertraining gab mir auch keine deutlichen Anzeichen für Übertraining.
Schlaf ok, Erholung gut, zwar nicht auf jedes Training super heiß, aber auch keine großen Null bock Phasen.
Letztes Wochenende hab ich dann die heiße Phase mit einem 3er Block eingeläutet.
1 Tag 1 Std schwimmen/ 85 Rad mit 5x 20min
2 Tag 32 Laufen locker (Puls unter 140)
3 Tag 220 Rad (GA1 ohne große Belastungsspitzen)
Hab jedes einzelne Training gut verkraftet und mich auch nach den 2 geplanten Ruhetage danach gut erholt gefühlt.
Doch dann gings los:
Als ich am Donnerstag wieder laufen wollte machte meine Oberschenkelmuskulatur bereit nach wenigen hundert Metern auf beiden Seiten immer mehr zu. Jeder Schritt kumulierte sich die Spannung und nach wenigen Metern bin ich ins gehen übergegangen und hab das Training abgebrochen.
Ok, dann brauch der Körper doch noch mehr Ruhe.
Freitag dann Radfahren. Wieder baute sich bereits nach ein paar Minuten eine Spannung in der Muskulatur auf die sich mit jeder Umdrehung weiter kumulierte. Diesmal die linke Pobacke. Training abgebrochen.
Samstag dann schwimmen. 1 Std locker und Beine geschont. Training lief recht normal in den Beinen war aber höhere Spannung zu spüren.
Mittags hab ich nochmal versucht aufs Rad zu steigen musste aber bereit nach 500m wieder abbrechen.
Sonntag morgen das Gleiche. Es baut sich sehr schnell eine Spannung auf die Schmerzhaft wird und nach Abbruch sich nur sehr langsam wieder löst.
Da es jetzt nach bereits 6 Tagen Ruhe nicht besser wird bin ich ziemlich beunruhigt.
Hat von euch jemand eine Ahnung was das sein könnte und evtl ähnliche Erfahrungen gemacht. Alle Symptome die ich über Übertraining gefunden habe sind ja eher schleichend und würde ich auch rückwirkend für die Zeit davor nicht als überwiegend zutreffend bezeichnen.
Hoffe es gibt irgendeine Lösung und es ist noch nicht alles verloren.
Das ist echt bitter. Nach einer guten Vorbereitung im Winter und Frühjahr sind solche Probleme jetzt besonders ärgerlich.
Dass Du Deinem Körper Ruhe gönnst ist eine gute Entscheidung. Nach 6 Ruhetagen sollte sich schon eine Besserung einstellen.
Ein Freund von mir ist Rennradfahrer und hatte plötzlich bei Alltagsbelastung Muskelkrämpfe in den Oberschenkeln. Nach langer Ursachensuche, lieferte ein Blutbild das Ergebnis: Rhabdomyolyse.
Ich bin kein Arzt und Deine Symptome snd nur ähnlich aber nicht identisch. Deshalb würde ich Dir empfehlen einen Sportmediziner aufzuschen.
Stimmt die Sitzposition am Rad?
Hattest du ausreichend Regeneration nach den (ungewohnten?) Intervalltrainings?
Könntest du dir irgendwo einen Infekt eingefangen haben, mit dem dein Körper gerade zu tun hat?
Irgendetwas an der Ausrüstung verändert? Neue Laufschuhe? Neue Pedalplatten/Radschuhe...?
Stress im Job? Ungewohnte Arbeitsposition am Arbeitsplatz? Verspannter Rücken?
Deine Symptome klingen nicht nach Übertraining im eigentlichen Sinn aber schon danach, dass irgend ein Puzzleteil im großen Ganzen nicht stimmt.
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[leaving] extending the comfort zone
Ein Freund von mir ist Rennradfahrer und hatte plötzlich bei Alltagsbelastung Muskelkrämpfe in den Oberschenkeln. Nach langer Ursachensuche, lieferte ein Blutbild das Ergebnis: Rhabdomyolyse.
Ich bin kein Arzt und Deine Symptome snd nur ähnlich aber nicht identisch. Deshalb würde ich Dir empfehlen einen Sportmediziner aufzuschen.
Gute Besserung!
Blut hab ich gestern schon bei einem Bekannten von mir (allg. Med) abgegeben, Ergebnisse kommen morgen. Rhabdomyolyse wäre natürlich nicht so gut, einige Symptome sind aber in der Tat zutreffend.
Sitzposition und sonstiges Material in letzter Zeit nicht verändert. Rücken und ISG etwas angespannt aber nichts was diese an unterschiedlichen Muskeln und beidseitigen Symtome erklären würde.
Naja, Du hast sicher selbst Erfahrung genug, um erst einmal nicht in unnötige Panik zu geraten. Alles wird gut ;-)
Vielleicht hast Du einen kleinen Infekt im Anzug, oder Dich schwächt eine unentdeckte Entzündung. Halzkratzen, Zahnprobleme oder sonst irgendetwas in letzter Zeit gewesen? Ggf. Blutuntersuchung durchführen lassen ( Eisen, Mineralstoffe etc.).
Ansonsten einfach mal etwas Ruhe gönnen, Durchatmen und auf den Wettkampf freuen
meint freundlichst N.
Geändert von Nordhein (02.06.2015 um 22:15 Uhr).
Grund: Tippfehler beseitigt