Bisher habe ich mich an Laufräder nur in Sachen Wartung und kleinere Reparaturen (nachzentrieren, Speichentausch, Lagertausch) herangetraut.
Würde mich gern auch mal weiter rantrauen und einen Laufradsatz von Grund auf neu aufbauen.
Wie gehe ich da am besten ran an die Materie???
Ist das überhaupt für privat eine erstrebenswerte und lohnende Alternative zu einem gekauften Laufradsatz?
(Bitte keine Diskussion über Custom-Eigenbau vs. Systemlaufradsatz)
Mir ist schon klar, dass ich nicht mit einem Highend Laufradsatz beginnen soll.
Wahrscheinlich erstmal ein 36/32 Speichen MTB/Trekking Laufradsatz.
Welche zusätzlichen Werkzeuge würde ich benötigen? Abgesehen von einem Zentrierständer und Nippeldreher ()?
Eine solide Grundaustattung an Werkzeug ist bereits vorhanden.
Wenn Du einen gescheiten Zentrierständer hast und einen guten Nippeldreher (mein Preis-Leistungs-Favorit für Werkstatt und unterwegs bei jeder Art normaler Nippel: Die Spokeys), dann eigentlich nix weiter - die Zentrierlehren kann man mit einem gescheiten Ständer ersetzen, indem man das Laufrad einfach andersrum einspannt.
Wenn Du schon Übung hast im Nachzenterieren, brauchst Du vermutlich nicht mal den ganzen Aufwand mit Meßuhren etc., - da geht frei Auge sehr viel.
Puristen und Wissenschaftler nehmen dann noch ein Tensiometer zur Kontrolle der Speichenspannung. Schadet nicht, aber bei "normalen" Laufrädern kann man auf Gefühl (Harfenklimpern... :-) )und Zentrierung fast genauso gut arbeiten.
Es gibt evtl. Werkzeuge, die das Abdrücken erleichtern sollen. Geht aber mit Kraft und Köroereinsatz auch ohne. Es gibt im Internet allerlei Anleitungen, Videos etc. zum Laufradbau. Eventuell mit ein, zwei Exemplaren aus der Bücherei etwas einlesen.
Die andere Frage ist natürlich ob das jenseits von "wollte ich schon immer mal machen" groß Sinn macht. Ein Laufradsatz für Treckingräder bekommt man im Grunde für den selben Preis wie die Einzelteile, vielleicht sogar günstiger.
Ich hab Laufräder gebaut weil es sein musste, also z.b. 2 mal ne Powertab Nabe eingebaut oder wenn man unbedingt die vorhandene Nabe retten wollte.
Anleitungen wie gesagt gibt es genug, zuerst musst du halt die richtige Speichenlänge berechnen.
Dann sind die Felgen mittlerweile so steif, dass man die eigentlich kaum noch krumm bekommt beim Einbauen. D.h. erstmal richtig einflechten und dann mehr oder minder nach Gefühl rund rum spannen. Das passt dann schon meist ohne Lehre ganz gut.
Neu aufbauen finde ich sogar leichter als verschwurbelte Laufräder wieder zu richten. Ich für meinen Teil fahre klassische LR gerne auf längeren Touren bzw. im Urlaub, denn dafür bekommt man fast überall Ersatzteile.
Bisher habe ich mich an Laufräder nur in Sachen Wartung und kleinere Reparaturen (nachzentrieren, Speichentausch, Lagertausch) herangetraut.
Würde mich gern auch mal weiter rantrauen und einen Laufradsatz von Grund auf neu aufbauen.
Wie gehe ich da am besten ran an die Materie???
Ist das überhaupt für privat eine erstrebenswerte und lohnende Alternative zu einem gekauften Laufradsatz?
(Bitte keine Diskussion über Custom-Eigenbau vs. Systemlaufradsatz)
Mir ist schon klar, dass ich nicht mit einem Highend Laufradsatz beginnen soll.
Wahrscheinlich erstmal ein 36/32 Speichen MTB/Trekking Laufradsatz.
Welche zusätzlichen Werkzeuge würde ich benötigen? Abgesehen von einem Zentrierständer und Nippeldreher ()?
Eine solide Grundaustattung an Werkzeug ist bereits vorhanden.
Lesen (aber nicht da kaufen... ) Ein Klassiker, und beantwortet auch deine Frage.
(Laufrad habe ich auch selbst schon gebaut, waren dann mit mir auf Hawaii und es gibt sie noch).
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Brauchste nedd kaufen, kannste von mir als PDF kriegen, wennst mir ne PN mit deiner Email schickst.
Ansonsten teile ich die sorglosen Meinunngen zum problemlosen Laufradbau eher nicht.
Dazu habenn schon zuviele ratlose Gesichter nach nn paar Jahren Lehrzeit in der Prüfung vor mir gesessen, die es nicht auf die Reihe gekriegt haben.
Es ist allerdings zu schaffen, ohne Zweifel.
Ich würd mir zum Üben ein altes, aber noch intaktes Laufrad nehmen, wo zB die Felge durchgebremst ist, dieses piano ausspeichen (sonst verzieht sich die Felge) und wieder einspeichen.
Wobei die Einspeicherei relativ easy ist, der gute Jobst hat da ne (nahezu) idiotensichere Anleitung hinten im Buch.
Der Knackpunkt ist einfach das Zentrieren und die Speichenspannung.
Halbwegs rundlaufend mag mans hinkriegen, wie homogen die Speichenspannung dabei ist, wäre die andere Frage...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!