Beziehung zwischen Temperatur und Leistungsfähigkeit (Rad)
Ich möchte gern wissen wieviel Watt ich durchschnittlich auf einer Langdistanz fahren kann. Es gibt da so einige Faustformeln, die von der FTP hergeleitet werden, aber eine wichtige Größe bleibt hier immer außer acht -> Temperatur
Die Faustformeln sagen so zwischen 70 und 80%. Meine letzte Leistungskontrolle ergab einen Wert von 292 Watt (Test: 20min 307 Watt). Was man sicher nicht macht, ich habe diese 20min aus einem Sprinttriathlon herausgestoppt. Da aber die folgenden Werte auch alle innerhalb von Triathlons gemessen wurden, kann man es sicher gut vergleichen.
Was ich mittlerweile gut bestätigen kann ist eine starke Beziehung zwischen Hitzerennen und Rennen bei angenehmer Temperatur. So war der durchschnittliche Wattwert während einer Mitteldistanz höher als bei einer Kurzdistanz (Rennen alle in eher flachem Terrain). Unterschiedlich war die Temperatur.
Wenn man nun versucht mit der üblichen Formel ausgehend von meinem FTP Test die durschnittlich mögliche Leistung zu errechnen, dann kommt man auf stark abweichende Werte.
Insofern sollte meines Erachtens der Test bei ähnlichen Temperaturen stattfinden wie dann auch im Rennen?
Frage: Wieviel Watt (AV) sollte ich bei einem Langdistanzrennen in 4 Wochen bei erwarteten 20°C anpeilen.
Frage: Wieviel Watt (AV) sollte ich bei einem Langdistanzrennen in 4 Wochen bei erwarteten 20°C anpeilen.
Die Watt, die Du in Deinen spezifischen Trainings (4x30 etc.) ermittelt hast.
Deine Hochrechnungen verstehe ich nicht wirklich.
Du hast Deine FTP bestimmt und einen Orientierungsrahmen von 70%-80% für normale bis sehr ambitionierte Fahrer, den Du im Training näher ausgelotet hast bzw. haben solltest. Da Du den Puls auch misst, hast Du dann auch Deinen Wettkampfpuls bei der bestimmten Leistung als zusätzliche Orientierung dazu.
Damit gehst Du in den Wettkampf.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Wattmesser abschalten,
taugt doch im Wettkampf zu nichts!
Kannst Du deine knappe Aussage mit relvanten Praxiserfahrungen untermauern? Es ist ja nicht so, dass ich auch überlege ohne Wattanzeige zu fahren bzw. mir lieber Puls/TF anzeigen zu lassen.
Wie ermittelst Du innerhalb von 4x30min deinen Zielwert für die LD?
4x30min fahre ich deutlich über LD Tempo im Training.
Okay, ich drück mich etwas anders aus: im Training der letzten Wochen vor dem Wettkampf sollte sich die mögliche Leistung eigentlich herauskristallisieren.
Arne hat das in seinem Video-Workshop zu den Trainingsplänen mal erläutert.
wenn Du z.B. 4x30min das anvisierte Wettkampftempo fährst und das letzte Intervall noch super über die Bühne bringst, ohne das Du total fertig bist, dann liegst Du nicht ganz verkehrt. Beim nächsten Training kannst Du dann etwas mehr versuchen. So kriegst Du mit der Zeit ein Gefühl für's Mögliche.
(Mir ist bewusst, dass das sehr schwammig klingt, aber besser krieg ich es grad nicht hin. Guck mal den Film.)
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Um mal zur Fragestellung zurück zu kommen.
Die Hitzeempfindlichkeit dürfte sehr individuell sein, so das generelle Aussagen hierzu schwierig sind. Ich würde bei höheren Temperaturen eher vorsichtig agieren und mich am unteren Ende der Empfehlungen orientieren. Von mir weiss ich allerdings auch, dass ich bei Hitze überdurchschnittlich leide und dass zu Fuß noch mehr als auf dem Rad. Insofern würde ich auch überproportional vorsichtig sein.
OT: Wann, wenn nicht bei einer LD soll ein Leistungsmesser sinnvoll sein?
OT2: Deine Wattwerte AVG und NP liegen m.E. "verdächtig" nahe zusammen. Wie machst Du das, so gleichmäßig zu fahren?
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team