(Neudeutsch heißt das ja insolvent und der Betrieb geht ja meist erstmal weiter. Trotzdem wird es der Anfang vom Ende sein, weil Lieferanten nicht mehr ohne vorkasse liefern werden)
Gibt's jemanden, der das wirklich bedauert?
Schlecker gehörte seit langem zu den Läden, die ich aus Prinzip boykottiere (neben Lidl, sowie auch KIK), weil sie immer wieder in den Schlagzeilen sind wegen schlechter Behandlung ihrer Mitarbeiter (Unterlaufen von Kündigungsschutzregelungen, Behinderungen von Betriebsratsarbeit bzw. Verhinderung der bildung von Betriebsräten, Bespitzelungsaktionen usw.).
ausser den Mitarbeitern die auf ihr Gehalt angewiesen sind werden das nicht viele sein.....
An die habe ich natürlich auch gedacht, aber der Drogeriemarkt und die Kaufkraft wird ja in D nicht kleiner, so dass dementsprechend die Wettbewerber in Kürze entsprechende Marktanteile gewinnen werden und vermutlich auch die ein oder andere Filiale übernehmen werden.
Ich halte es einfach für richtig, dass bestimmte Managementmethoden und eine alles in allem fragwürdige Unternehmenskultur offensichtlich auf Dauer nicht nur schlechte Presse sondern irgendwann eben auch wirtschaftlichen Misserfolg produziert. (und diese Insolvenz damit hoffentlich dazu beträgt, Nachahmer des Schlecker-Modells, das ja einige Jahre erstaunlich gut funktioniert hat, zu entmutigen).
was die methoden bzw u-kultur angeht bin ich bei dir, aber die struktur der schlecker läden passt m.e. nur bedingt zu den erfolgreichen wettbewerbern wie rossmann, etc. die haben alle deutlich größere Flächen und können mit ihren jetzigen Standorten den Umsatz auch so auffangen.....
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
OJ Bierbaum
...Ich halte es einfach für richtig, dass bestimmte Managementmethoden und eine alles in allem fragwürdige Unternehmenskultur offensichtlich auf Dauer nicht nur schlechte Presse sondern irgendwann eben auch wirtschaftlichen Misserfolg produziert. (und diese Insolvenz damit hoffentlich dazu beträgt, Nachahmer des Schlecker-Modells, das ja einige Jahre erstaunlich gut funktioniert hat, zu entmutigen).
So sieht's aus und das kommt davon, wenn man sich um Entlassung und Wiedereinstellung über ne Verleihfirma mehr Gedanken macht als um den Kunden und das Warenangebot, wenn's denn überhaupt da war. Zudem meinete meine Schwägerin, wenn sie da hingehen würde (Konjunktiv), würde sie meinen, immer Putzzeug mitnehmen zu müssen.
Erst neulich hab' ich irgendwo zu meiner großen Überraschung festgestellt, daß dm und Schlecker ungefähr gleich viel Umsatz machen und den Markt ganz klar anführen. Rossmann war weit abgeschlagen und Müller garnicht erst erwähnt.
Insofern sehe ich es schon ein wenig gemischt, da mir als Kunde mehr Wettbewerb immer lieber ist als weniger - auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich zuletzt bei Schlecker war.
Und was den Umgang mit den Mitarbeitern angeht: Bei Schlecker hat man's halt mitbekommen, aber bei einer Unzahl von Unternehmen mit weniger prominentem Namen sieht es vermutlich auch nicht viel besser aus.
Das rechtfertigt zwar illegale Methoden keineswegs, aber im Grunde wollen wir als Kunden (als Gesamtmasse gesehen jedenfalls) sowas auch garnicht wissen.
Oder hat schonmal jemand genauer nachgeforscht, unter welchen Bedingungen die Rahmen für unsere schönen Carbonhobel zusammengepappt werden ?
Das Ehepaar Schlecker wurde im Jahre 1998 per Strafbefehl durch das Stuttgarter Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von je zehn Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Euro verurteilt, weil den Schlecker-Beschäftigten vorgetäuscht worden war, sie würden nach Tarif bezahlt werden. Tatsächlich lagen die Löhne niedriger, was das Gericht als Betrug wertete.[11]
@Kalle:
gut wär´s wenn noch viel mehr Verbrecher mal bluten müssten
und wenn wir dann wieder Eisenkisten Made Hinterhof Deutschland fahren müssten
wäre es mir das wert