Dieses Jahr will ich viel laufen. In Richtung Ultraläufe soll es gehen. Da kam mir 100/100 ganz recht, um schon im tiefsten Winter den Schweinehund zu überwinden und viele Kilometer zu sammeln. Vielen Dank an Uli für die Aktion.
Die langen Läufe blieben dabei etwas auf der Strecke. Gerade mal einen 30er und einen 25er habe ich bisher gemacht. So sollten es heute gerne auch 40 Kilomter werden, beim Winterlauf in Oldendorf. Praktisch ist dort, dass man nach jeder 5-Kilometer-Runde entscheiden kann, ob man schon ins Ziel abbiegt oder noch weiterläuft. Wenns also nicht so gut läuft, gehe ich halt bei Kilometer 35 schon raus.
Aber es läuft gut, sehr fluffig, ungefähr im 4:37er-Schnitt. Rechnen kann ich auch noch. Vielleicht sollte ich nach dem Zieldurchlauf nach 40 Kilometern einfach für mich noch 2,2 Kilometer dranhängen. 3:15 auf Marathon, aus dem Traning heraus gelaufen, hört sich doch gut an und ist PB. Ok, das wird gemacht.
Bei Kilometer 35 bekomme ich zugerufen, dass ich Erster gesamt bin. Das gilt natürlich nur, wenn ich die vollen 50 Kilometer durchlaufe. Gewissenskonflikt: Mal nen Ultra gewinnen, ist ne nette Kerbe im Stock. Aber was mir über Marathon als Schnitt heute abspulbar erscheint, ist bei 50 Kilometer sicher schon am Anschlag. Egal, ich laufe weiter. Und werde genau ab Marathon Stück für Stück langsamer. Trotz Ziel vor Augen - Moment, da war doch noch was! Meine Augen, es flimmert davor und wird immer stärker. Die Versorgung des Gehirns ist wohl schon deutlich reduziert. Also, trotz Ziel vor Augen und obwohl ich Zielsprint machen will, geht der letzte Kilometer nur noch im
6er-Schnitt weg. Im Ziel muss ich mich sofort irgendwo anlehnen, es flimmert noch weiter vor den Augen. Aber es ist geschafft, 50 Kilometer in 3:57 Stunden reichen tatsächlich für den Gesamtsieg.
Fazit für mich: Entscheidender als lange Läufe sind die dicken Gesamtumfänge.
Grüße
Jan