Nicht nur psychisch Kranke nehmen Medikamente, die auf das Gehirn wirken - auch immer mehr Gesunde dürften in Zukunft zu pharmazeutischen Mitteln greifen, um ihre geistige Leistungsfähigkeit oder ihre Stimmung zu verbessern. Wie wollen wir den Herausforderungen des "Neuro-Enhancements" als Einzelne und als Gesellschaft begegnen? Ein Memorandum sieben führender Experten
"Wir" werden gleich Dimitris Repantis, einen der Verfasser dieses Memorandums zu Gast haben.
Vielleicht möchte es ja jemand lesen.
(Ich muß es auch noch schnell tun ... )
Gibt's Meinungen zum Thema ... ?
Grüße
EDIT : en ... es heißt enhancement !
Hätte ich doch bloß noch schnell die Pille genommen ...
Wenn man die Theorie des "central governors"(Tim Noakes) schluckt, wird das ganze auch im Sport interessant.
Für den Zusammenhang von Körperkerntemperatur, Leistungsfähigkeit und evtl. auch central governor spricht der hier besprochene Artikel.
Kurz gesagt:
Radfahrer unter Einfluss von Ritalin treiben ihre Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celcius. Mit Ritalin wird die Hitzeregulation des Körpers ausser Gefecht gesetzt und damit erhöhte Leistung erreicht. In der oben genannten Studie werden die betroffenen Athleten gestoppt um z.B. keinen Hitzschlag zu bekommen. Ohne ärztliche Aufsicht wären sie weiter gefahren.
Nicht ohne Grund steht Ritalin (und manche andere NeuroEnhancer) auf der Dopingliste.
Edith sagt:
Es scheint auch einen Zusammenhang von psychischer Ermüdung (die ja durch NeuroEnhancement hinausgezögert werden kann) und körperlicher Leistungsfähigkeit zu geben. Wer frisch aus der Bachelor-Prüfung kommt, sollte also eher nicht die persönliche Marathon-Bestzeit anpeilen ;-). Mental fatigue impairs physical performance in humans
Wenn man die Theorie des "central governors"(Tim Noakes) schluckt, wird das ganze auch im Sport interessant.
Das hat nur am Rande was mit Central Governor zu tun. Ritalin ist Amphetamin, damit wurde bis in die 70er beim Radfahren gedopt. Damit wird die autonome Reserve aufgehoben, die letzten 5 % Leistungsfähigkeit, die auch ein gut trainierter Körper nur ihn Notsituationen rausrückt. Mindestens einer ist bei der Tour tod vom Rad gefallen, heute wird damit vermutlich nicht mehr gedopt. (Nur Ulle lässt sich damit in der Off-Season erwischen... oder wars Schumacher? beide?)
Neuro Enhancer als Doping im Sport sind auch nichts neues, bereits 2003 wurde die Sprinterin Kelli White wegen Modafinil gesperrt. Was insofern lächerlich ist, weil die gleichzeitig so voll mit Steroiden war, dass ihre Oberschenkel nur noch in Jeans Bundweite 42 passten (IIRC, aus "Blut und Spiele", ARD Doku).
Da diesen Winter die Paleo-Steine wohl knapp geworden sind, die Doping-Thematik mal wieder Konjunktur hat, und auch das "gesamtgesellschaftliche Doping" jenseits des Sportes in dem ein oder anderen Thread gestriffen wurde ... diesen hier mal wieder an die Oberfläche.
Vielleicht findet ja der ein oder andere die Muße, sich das PDF mal zu Gemüte zu führen und seine Meinung kund zu tun.
Aktuell dürfte die Thematik wohl bleiben ...
Ich habe mich damals, als die dopenden Triathleten aufgeflogen sind, gefragt, warum ADs?
Nun, wenn man sich anschaut, was ein reduzierter Serotoninspiegel mit einem Mensch körperlich machen kann, welche Erschöpfung und Müdigkeit ein Depressiver an den Tag legen kann, dann frage ich mich schon, was eigentlich passiert, wenn ein Gesunder das Zeugs nimmt.
Angeblich soll dann keine Wirkung eintreten. Aber stimmt das wirklich? Vielleicht kann man eben doch damit die Leistung puschen, und die erwischten Knallköpfe wussten das ??
Transhumanismus... eines meiner Lieblingsthemen... must...resist... the...urge to troll..... argh!
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.