beim Schrauben an meinem alten Trekkingrad ist mir aufgefallen, dass dort die Schrauben alle mit einer Fächerscheibe gesichert sind.
An meinem Rennrad sind die Schrauben mit blauem Klebstoff gesichert.
Was mich immer wieder verwundert ist, dass am Rennrad alle paar Monate Schrauben nachgezogen werden müssen.
Am Trekkingrad aber nicht!
Und das obwohl das Trekkingfahrrad schlechtere (=rüttelnde) Wegstrecken überstehen muss.
An alle Praktiker, Maschinenbauer und sonstigen Materialexperten:
Kann es sein, dass der Schraubensicherungsklebstoff nicht so gut die Schrauben sichert wie eine Fächerscheibe?
Oder ist meine Beobachtung nur Zufall?
Ist es villeicht sogar so, dass die Fächerscheibe Stoßspitzen, wie sie beim Offroadeinsatz vorkommen, besser abfedert, so dass eine Schraube fester sitzt und nicht so schnell zerstört wird?
Da gibt es doch bestimmt Untersuchungen von Materialexperten!
Wenn das so ist, ist dann die Klebstoffvariante nur ein Designfrage?
Oder eine Kostenfrage?
Von welchen Schrauben sprichst Du z.B.?
Bei mir sind die wenigsten irgendwie gesichert und lösen sich trotzdem i.d.R. nicht.
Übrigens:
"Folgende Maschinenelemente gelten als unwirksame Schraubensicherungen, weil sie sich unter bestimmten Umständen zur Aufrechterhaltung der Vorspannung einer Schraubverbindung als wirkungslos erwiesen haben (sämtliche angegebenen Normen sind inzwischen zurückgezogen): Fächerscheiben nach DIN 6798,
Zahnscheiben nach DIN 6797,
Sicherungsbleche nach DIN 93, DIN 432 und DIN 463,
Sicherungsnäpfe nach DIN 526,
Sicherungsmuttern nach DIN 7967,
Federringe nach DIN 127, DIN 128 und DIN 7980,
Federscheiben nach DIN 137,
Sprengringe nach DIN 9045." http://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung
Ich versteh das nu nedd ganz: was sind denn um Himmels willen für Schrauben am Renner dran, die sich lösen können, ohne dass mans merkt?
Sattelstütze und Sattel?
Fällts Schaltwerk ab oder rutscht der Umwerfer runter?
Gehen die Züge verloren?
Hast du unterwegs den Vorbau odern Lenker in der Hand?
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Übrigens:
"Folgende Maschinenelemente gelten als unwirksame Schraubensicherungen, ...
Wolltsch grad schreiben: Federringe und Fächerscheiben sind als Schraubensicherung gegen Lösen nimmer zulässig...
Andererseits scheint am Trekker hier der Erfolg Recht zu geben, was ggf. darauf zurückzuführen sein könnte, dass sich diese Fächerscheiben hübsch ins Material krallen anstatt nur, wie vorgesehen, die Verschraubung unter Spannung zu setzen.
Lux: diese blaue Sicherungsplörre ist nur einmal wirksam und auch dann nur am gereinigten und vorbereiteten Gewinde.
Mindestens sollte man sie erneuern, wenn man so ne Schraube, die damit gesichert ist, mal wieder rausdreht, besser schon, wenn man sie ansonsten nur wieder festerziehen würde.
Allerdings bleib ich generell dabei, dass am Renner nedd viel dran ist, was sich lösen könnte.
Mir ist ne serienmässig aufgetragene Schraubensicherung auch nur von den Bremsbolzen und einigen Tretlagerschalen bekannt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
@LidlRacer und Sybenwurz bzgl. Schraubensicherungen:
Vielen Dank für die Info!
Heißt das, dass heute Schraubensicherungen an (Trekking-)Rädern nicht mehr verwendet werden?
Oder nur, wenn noch ein elektrischer Kontakt zwischen Rahmenteilen hergestellt werden soll, weil der Rahmen und die Schutzbleche bei billigen Rädern ohne 2 Drahtverlegung als Stromleiter fungieren?
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Ich versteh das nu nedd ganz: was sind denn um Himmels willen für Schrauben am Renner dran, die sich lösen können, ohne dass mans merkt?
Sattelstütze und Sattel?
Fällts Schaltwerk ab oder rutscht der Umwerfer runter?
Gehen die Züge verloren?
Hast du unterwegs den Vorbau odern Lenker in der Hand?
Die Schrauben am Lenkervorbau und an der Bremse konnten nach ein paar Monaten nachgezogen werden.
Vor jedem Triathlon überprüfe ich alle Schrauben am Rad, dadurch sind mir die nicht mehr ganz festen Schrauben aufgefallen. Verrutscht war also noch nichts.
Die nicht mehr ganz festen Schrauben lagen, nach deiner Antwort zu vermuten, an meinem nicht oder nicht ganz ordnungsgemäßen Gebrauch des Schraubensicherungsklebers.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
...Andererseits scheint am Trekker hier der Erfolg Recht zu geben, was ggf. darauf zurückzuführen sein könnte, dass sich diese Fächerscheiben hübsch ins Material krallen anstatt nur, wie vorgesehen, die Verschraubung unter Spannung zu setzen.
Lag wohl wahrscheinlich auch daran, dass das Rad mal sehr viel und lange mit Wasser Kontakt hatte.
Es ist ein ersteigertes Fundbürorad, eigentlich gut erhalten, ich mußte aber damals auch ein Bremszug auswechseln, weil er festgerostet war.
Noch einmal vielen Dank für Eure Beiträge!
um Gottes Willen (der Herr sei mir gnädig) keine Schrauben mit niedriger Drehmomentangabe zusätzlich noch mit Schraubenkleber voll schmoddern... Vorbauschrauben und so Zeug sollten sauber sein und das Gewinde darf etwas Fett sehen, der Schraubenkopf an der Unterseite ebenso. Wenn ein Gewinde schon selbst Drehmoment erzeugt, bevor überhaupt eine Kraft erzeugt wird, dann wirds mühsam mit 5nm den Lenker fest zu halten.
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Internet Foren wissen alles immer besser
um Gottes Willen (der Herr sei mir gnädig) keine Schrauben mit niedriger Drehmomentangabe zusätzlich noch mit Schraubenkleber voll schmoddern...
Deswegen ja der Hinweis dass die dann auch kaum wieder zu lösen sind. Gerade bei Schrauben in/aus Alu, Titan und anderen leichten Klamotten kann das Zeug beim Versuch die Schraube zu lösen böse enden.
Hält aber
Hatte ich mal für einen dämlichen Gepäckträger genutzt der sich ständig losrappelte. An Vorbau, Lenker und Co. braucht man eigentlich nichts wenn die Schrauben mit halbwegs passendem Drehmoment angezogen werden. Wüsste auch nicht wann ich das letzte mal eine lockere Schraube am Rad hatte - die werden aber auch brav mit Drehmomentschlüssel angezogen.