dieses Jahr werde ich - sofern zum Zeitpunkt gesund und munter - meine erste Langdistanz absolvieren (Ostseeman am 1. August).
Mein Training plane ich bisher selbst und habe mich dabei an den Plänen von hier und der Trainingsbibel von Friel sowie dem Buch "Going Long" orientiert.
Ich habe bereits vor im Kraichgau zu starten, das ist genau 8 Wochen vorher. Davor (d.h. April/Mai) vielleicht noch 1-3 Kurzdistanzen.
Kraichgau werde ich auf jeden Fall mit vollem Einsatz bestreiten - da ist die Stimmung einfach zu gut. Ein Vereinskamerad (Kona 2009 Teilnehmer) empfahl mir außerdem 4 Wochen vor der LD nochmal eine Mitteldistanz zu machen.
Für 4 Wochen vor der LD plane ich deshalb jetzt außerdem noch eine MD ein. Diese möchte ich dann aber in etwa im LD-Pace absolvieren.
Inwieweit sind Wettkämpfe während der Vorbereitung sinnvoll bzw. förderlich oder schädlich. Friel schreibt in der Bibel, dass Wettkämpfe 12 Wochen vor der LD eher schlecht sind. Gordo empfiehlt allerdings einen Wettkampf am Ende der Aufbau Phase, direkt vor der Peak-Phase - Das sind dann ja die 4 Wochen vorher.
Irgendwie erscheint mir das alles ein Bisschen widersprüchlich. Was haltet ihr so von MD vor LD und wann und mit welcher Intensität?
Man braucht keine Vorbereitungswettkämpfe, sie sind aber auch nicht generell schädlich.
Beides ist möglich. Keine Wettkämpfe oder Unterdistanzwettkämpfe in den letzten Wochen. Habe selbst beides praktiziert.
Zeitpunkt und Intensität ist abhängig von Trainingsumfang....
2-3 Wochen vor der Langdistanz kann man gut noch eine intensive Kurzdistanz machen. Bei einer MD würde ich auch 4 Wochen als Abstand wählen.
Um dich für deine erste LD besser einschätzen zu können, ist eine MD oder Kurzdistanz in der Vorbereitung sinnvoll. Da bringt aber ein Wettkampf 8 Wochen vorher wenig (in Bezug auf die Selbsteinschätzung beim Novizen)
Mach nicht zu viele Wettkämpfe in der Vorbereitung. Sie unterbrechen deinen Trainingsaufbau.
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mehrfacher Hawaii-Finisher, Triathlon-B-Trainer, Spinning-Instructor, Triathlon seit 1988, Mitarbeiter Forschungsgruppe Dr. Feil
Man braucht keine Vorbereitungswettkämpfe, sie sind aber auch nicht generell schädlich.
Beides ist möglich. Keine Wettkämpfe oder Unterdistanzwettkämpfe in den letzten Wochen. Habe selbst beides praktiziert.
Zeitpunkt und Intensität ist abhängig von Trainingsumfang....
2-3 Wochen vor der Langdistanz kann man gut noch eine intensive Kurzdistanz machen. Bei einer MD würde ich auch 4 Wochen als Abstand wählen.
Eure Antworten bestärken mich in meinem bisherigen Plan:
Kraichgau und dann 4 Wochen vorher noch eine MD, beides jedoch mit voller Intensität.
Für mich persönlich sind Wettkämpfe in der Vorbereitung auf jeden Fall hilfreich (und notwendig) um meine Trainingsmotivation aufrecht zu erhalten. Ganz ohne Wettkämpfe würde ich mich da eher schwer tun. Und eine Formüberprüfung ab und zu ist auch nicht so schlecht?
Zitat:
Um dich für deine erste LD besser einschätzen zu können, ist eine MD oder Kurzdistanz in der Vorbereitung sinnvoll. Da bringt aber ein Wettkampf 8 Wochen vorher wenig (in Bezug auf die Selbsteinschätzung beim Novizen)
Mach nicht zu viele Wettkämpfe in der Vorbereitung. Sie unterbrechen deinen Trainingsaufbau.
Inwieweit kann ich mein MD-Ergebnis von 4 Wochen vorher dann verwenden um mein LD-Pace/Ergebnis einzuschätzen (Das wurde bestimmt schon oft gefragt)?
Inwieweit kann ich mein MD-Ergebnis von 4 Wochen vorher dann verwenden um mein LD-Pace/Ergebnis einzuschätzen (Das wurde bestimmt schon oft gefragt)?
am ehesten aufgrund deiner eigenen erfahrung. es ist sehr schwer, genaue prognosen für die 1. LD zu machen. trotzdem ist es mir gelungen, und ich war bei der ersten LD 12min schneller als mein A-Ziel.
ich würde mal die pulsvorgaben von "going long", also das kapitel, wie man einen ironman pacen soll, durchgehen und dann bei langen radfahrten antesten. ich glaube, dass lange radausfahrten oder koppeleinheiten mehr zum finden der pace bringen als eine MD, zumal man sich in der MD halt recht lange in einem wesentlich höheren intensitätsbereich bewegen kann, der nicht viel über die effizienz beim "dieseln" aussagt. (gordo -> race simulation workouts).
2 x MD = LD ist sicher falsch. Aber wieviel gibt man dazu?
Es kommt halt wieder darauf an, ob du eher der Langdistanztyp bist oder eher der Kurzstreckler.
Das heißt: Hast du viele lange Trainingseinheiten gemacht und wenig im intensiven Bereich (z.B. wenig intensive Laufintervalle auf der Bahn oder Spinning im Winter ...) wirst du von deiner MD-Zeit eher auf die LD schließen können, also weniger Zeit dazu geben müssen.
Für das Laufen gibt es Programme, die aus dem Vergleich von 10 km und HM auf die Marathonzeit schließen lassen.
Dies ist im Triathlon nicht unbedingt übertragbar, da deine Laufzeit sich stark verschlechtert, wenn du beim Rad zuviel Gas gibst.
Evtl. schwimmst du die 3,8 km aber auch nicht langsamer pro km als die 2 km?
Die ganze Zahlenspielerei bringt recht wenig, wenn du auf wenig Zahlenmaterial (Erfahrung) zurückgreifen kannst.
Wenn du den Vergleich hast von deiner 10 km über Halbmarathon auf Marathonzeit, dann würde ich versuchen das auf den Triathlon zu übertragen.
noch einfachere Faustformel: Ich würde nicht schneller angehen als LD=2xMD+10%
Wie gesagt, es ist sehr schwierig da eine Prognose abzuleiten/abzugeben.
Aber du weißt mittels der Mitteldistanz, dass du auf der Langdistanz sicher nicht schneller bist. Klingt trivial, ist aber ein Anhaltspunkt nicht zu überpacen.
Vielleicht wissen wir ja nach deiner MD mehr.
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mehrfacher Hawaii-Finisher, Triathlon-B-Trainer, Spinning-Instructor, Triathlon seit 1988, Mitarbeiter Forschungsgruppe Dr. Feil
Ich sehe es wie Felix. 4 Wochen vorher ist gut. Ich würde auch volle Presse gehen und nicht in (etwas) langsamerem LD-Tempo.
Hallo ,
da scheine ich ja auch auf dem richtigen Weg zu sein
Habe 5 Wochen vor Roth noch eine HD und dann gibt´s "das erste Mal" für mich auf der LD.
Grüße Uwe
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