RTF-Ausfahrten - sinnvoll integrierbar in leistungsorientiertem Training?
Lassen sich RTF-Ausfahrten sinnvoll in einem zielorientierten Trainingsplan integrieren?
In der Praxis fahre ich bei RTFs gerne bei der schnellen Gruppe mit, lasse ob der hohen Geschwindigkeit und der kurzen Pausen aber meist nach 30 bis 60 Kilometern abreißen. Ich nutze dann die Verpflegungsstellen ausgiebig (Pausen). Für Teilstrecken finden sich dann gelegentlich noch Mitfahrer, andere Teile werden dann auf dem Ausleger liegend allein zurückgelegt.
Eine klassische lange Ausfahrt wäre eher anders strukturiert. Man hätte genug Eigenverpflegung an Bord und könnte so, bis auf einmal Wasser fassen, die Einheit durchfahren. Außerdem macht man dann die Belastung da, wo sie vorgesehen ist, z.B. eine Stunde in den letzten anderthalb Stunden oder mehrere Belastungsblöcke von 30 Minuten.
Wie uneffektiv ist demnach das Training im Rahmen einer RTF? Eure Einschätzungen würden mich interessieren.
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Allerdings bin ich nicht Sklave irgendeines Trainingsplans. Wichtig ist, das man sich sein Tempo und seinen Fahrstil nicht von anderen aufdrängen lässt. So fahre ich auch RTFs in der Regel ohne Windschatten und in dem Tempo, das ich über die geplante Distanz auch durchhalten kann. Pausen (Kontrolle) mache ich entweder garnicht oder so kurz wie möglich.
Ich würde mich auch bei RTFs nicht von den anderen verrückt machen lassen sondern mein eigenes Ding fahren. Das schöne daran sind ja die ausgeschilderten Strecken und die Verpflegungsstationen. Das blöde daran sind für mich die Radrennfahrer, die mit 23 km/h durch die Gegend schleichen um sich dann an deine 32 km/h dranzuhängen, sobald du vorbei kommst. Unerträglich voll wird es auf solchen Strecken ja zum Glück nicht, man kann also sein Training durchziehen. Wenn natürlich in der Mitte eines Tempostücks gerade eine Verpföegungsstation kommt, ist das blöd. Besser geeignet sind die sicher für Trainingseinheiten a la "lang & weilig".
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
ich habe dieses Jahr z.B. die RTF in Kaltenkirchen als Vorbereitung genutzt. Allerdings auch, um etwas Spaß zu haben. Meiner Meinung nach lassen sich RTF-Ausfahrten insofern sinnvoll als Training einplanen indem man z.B. Sprintfähigkeit (Heranfahren an andere Gruppe) oder ziehen der Gruppe (vornwegfahren und WK-Härte ala Zeitfahren trainieren). Dann war ich hier in Raisdorf beim Almabtrieb...hier habe ich die RTF eher als Regenerationsfahrt genutzt zum Runterkommen = Rennradsaisonabschluß. So habe ich das im Sinne des Trainingsplanes umgesetzt: Schnelligkeit, Kraftausdauer und Rekom-Einheit.
Grundsätzlich neige ich aber ob meines ungestümen Temperaments auch dazu, am Anfang ziemlich zu schnell vorne mitzufahren und dann gnadenlos abzureissen ;-). Die Verpflegungspunkte fahre ich dann mit 2 oder 3ter Gruppe nur kurz an...stopf mir was in die Backen und weiter gehts, sonst werden die Beine schwer und müde. Alleine mit Auflieger würde ich allerdings bei einer RTF nie fahren...ich geniesse hier mal das Fahren in der Gruppe.
Eine klassische lange Ausfahrt ist natürlich etwas anderes, da man hier eher nach der Dauermethode trainieren kann, also ohne Pause. Dies mache ich allerdings meistens alleine bis 2 Stunden und dann fahre ich mit sehr viel Druck wobei ich bei einer RTF eher etwas mit Widerstand und Trittfrequenz variiere und etwas spielerischer fahre und gelegentlich auch den smalltalk nicht verachte.
Ich sehe das mittlerweile so..jeder km auf dem Rad zählt. Eine RTF motiviert mich anschließend immer, alleine auf dem Renn/Triarad zu trainieren.
Wenn ich nen (besseren) Trainingseffekt bei der RTF haben will, halte ich natürlcih nicht an jeder Verpflegungsstelle! Die ersten 120 eh nicht und wenn dann ganz kurz, gar nicht vom Rad steigen nur nachfassen und ab, der Gruppe hinterherhecheln. Is klar, ne?
Ich nutze RTF`S um mich mal richtig mit Eierwaffeln voll zu stopfen und natürlich die abschließende Bratwürste schmecken zu lassen.
RTF`s fahre ich meistens in Gruppen und lass es mir nicht nehmen die Gruppen an anstiegen zu testen;-) Radfahren soll Spaß machen und so fahre ich dann auch ob ich davon schneller werde oder nicht ist mir eigentlich egal. Ich bin ebenfalls kein Sklave von irgendwelchen Plänen.