Schlauchreifen vertragen meist ziemlich hohe Drücke, sicher über 12 bar.
Nach den
allgemeinen Zustandsgleichung für Gase ist das Verhältnis Druck/(Dichte x Temperatur) konstant.
Die Dichte ändert sich nur marginal, und bei Hitze eher nach unten, da die Masse der Luft im Reifen gleich bleibt, und der Reifen evtl. etwas weiter wird bei Wärme/Drucksteigerung. Wenn der Reifen maximal aufgepumpt ist, kann man die Dichte als konstant annehmen.
Bleibt die Temperatur (die hier in Kelvin eingesetzt werden muß). Angenommen, Du pumpst morgens bei 10 °C auf = 283 K. In der Sonne kann es ggf. auf 40 - 50 °C aufgeheizt werden = 313 - 323 K. D.h. Die relative Temperaturerhöhung beträgt in Kelvin gerade mal 14 %. Um genausoviel erhöht sich dann der Druck, nämlich um 14 %. Bei einem Anfangsdruck von 10 bar wäre es dann eben 11,4 bar - das kann doch der Schlauchreifen allemal ab. Bei Drahtreifen wäre ich vorsichtiger; bei max. erlaubten 8,5 bar sollten dann vorher nicht mehr als 7,4 bar rein.
Allerdings war die Annahme für den Temperaturanstieg schon extrem; die Realität dürfte eher weniger sein.
Also ruhig voll aufpumpen auf Betriebsdruck. Ich schätze, die Platzer in der Wechselzone haben ihren Reifen direkt an die erlaubte Höchstgrenze aufgepumpt - oder darüber, und haben möglicherweise schon einen kleinen Schaden, der dann nachgibt; die Manometer in den Pumpen sind alles andere als genau; ich habe noch einen extra Manometer, da ist schon mal eine Differenz von 0,5 -1 bar zwischen Pumpe und extra Manometer möglich - und ich weiß nicht, welcher genauer ist.