Um mal eine Lanze für Autofahrer zu brechen: Ich fahre zwar vermutlich deutlich weniger als ihr, habe aber in letzter Zeit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Auf den Straßen wird gefühlt deutlich mehr Sicherheitsabstand gehalten und innerorts (Frankfurt) wird ohne Murren hinterhergefahren.
M.
Ich hab zumindest gefühlt nach der Gesetzesänderung, auch eine Haltungsänderung von Autfahrer erkannt. Es wird teilweise deutlich mehr Abstand gehalten.
Es bleiben 5-10 % Idioten und Dumme übrig.
Und was man vielleicht auch noch sagen kann, Unfälle mit Radlern die eng überholt werden sind sehr selten.
Es ist aber halt einfach unangenehm wenn man mit einer Geschwindigkeitsunterschied von 50 km/h und mehr mit 50 cm Abstand überholt wird.
Matthias und Welfe, eine ehrliche Frage, um die andere Sichtweise besser verstehen zu können:
Warum behindert eine 2er-Reihe beim Ueberholen mehr als eine 1er-Reihe?
Ist es, weil er weiter auf die Gegenspur fahren muss?
Bisher konnte mir das kein Autofahrer erklären, wenn es zur Diskussion am Strassenrand kam. Aber vielleicht ist das im Affekt auch dann schwierig zu erklären, wenn man emotional ist.
Situation heute morgen (täglicher Arbeitsweg): ich strampel eine Straße bergan. Rechts und links parken Autos. Wenn ich rechts fahre, kommt ein Auto an mir noch vorbei. Wenn zwei Radfahrer nebeneinander fahren (plus Sicherheitsabstand zu den parkenden Fahrzeugen, kommt kein Auto mehr vorbei, egal ob überholend oder Gegenverkehr.
Die Straße wird häufig von Triathleten genutzt um eine Ampelkreuzung zu umgehen (von eiligen Autofahrern ebenso).
Die Frage ist doch nicht, ob die Fahrt unnötig ist, sondern ob die Behinderung des anderen Verkehrsteilnehmers unnötig und z.B. vermeidbar ist.
M.
Es wurde geschrieben, daß Traktoren und eben auch s Radfahrer auf engerer Straße auch mal an den Rand fahren könnten, um Autos überholen zu lassen.
Später wird in einer derartigen Situation die Fahrt auf dem Fahrrad (und wohl auch die des Treckers) als "Behinderung" deklariert.
Ich wehre mich einfach dagegen, die Fahrt mit langsameren Fahrzeugen als Behinderung zu bezeichnen. Wenn der Grund der Fahrt gleichwertig ist (also z.B. reines Freizeitvergnügen) dann sehe ich eben keinen Grund dafür, an den Rand zu fahren, um schnellerem Verkehr Platz zu machen!
Im Berufsverkehr wäre ich sogar ein strenger Verfechter davon dem Radfahrverkehr an Ampeln und Kreuzungen grundsätzlich Vorrang einzuräumen. Schon alleine aus Klimagesichtspunkten.
Ich wehre mich einfach dagegen, die Fahrt mit langsameren Fahrzeugen als Behinderung zu bezeichnen.
In der Praxis sieht es so aus: Du fährst mit dem Fahrrad auf einer Landstraße. Wenn wenig Verkehr ist, dann fahren manche Autos mit dem vorgeschriebenen Seitenabstand von mindestens 2 Metern an Dir vorbei, manche mit deutlich geringerem Abstand.
Wenn der Verkehr zunimmt und daher mehr Gegenverkehr vorhanden ist, fahren praktisch alle Autos, die Dich überholen, mit weniger als den vorgeschriebenen 2m Seitenabstand vorbei. Viele mit weniger als 1 Meter.
Die Rechte als Radfahrer werden einem gnadenhalber gewährt, solange der Autofahrer dafür nicht nennenswert bremsen muss. Sonst nicht. Man ist definitiv ein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.
I Man ist definitiv ein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.
Da gebe ich Dir vollkommen recht! Aber das muss sich ändern!
Es ändert sich nicht, wenn wir dann auch noch am Straßenrand anhalten und dem Auto-Verkehr Platz machen!
Es wurde geschrieben, daß Traktoren und eben auch s Radfahrer auf engerer Straße auch mal an den Rand fahren könnten, um Autos überholen zu lassen.
Später wird in einer derartigen Situation die Fahrt auf dem Fahrrad (und wohl auch die des Treckers) als "Behinderung" deklariert.
Ich wehre mich einfach dagegen, die Fahrt mit langsameren Fahrzeugen als Behinderung zu bezeichnen. Wenn der Grund der Fahrt gleichwertig ist (also z.B. reines Freizeitvergnügen) dann sehe ich eben keinen Grund dafür, an den Rand zu fahren, um schnellerem Verkehr Platz zu machen!
Bitte doch nicht wieder alles in einen Topf werfen. ich habe doch oben ausführlich erklärt, wie ich es meine. Ich habe nicht geschrieben, dass Radfahrer grundsätzlich allen, die es eiliger haben, Platz machen sollen. Ich habe auch nicht geschrieben, dass Radfahrer grundsätzlich eine Behinderung für andere Verkehrsteilnehmer sind.
Ich habe lediglich dafür plädiert, dass sich alle Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll im Straßenverkehr bewegen sollen und jeder darauf achtet, ob sein Verhalten andere beeinträchtigt. Ich habe nicht gefordert, dass Radfahrer ständig ihre Fahrt unterbrechen sollen, damit der restliche Verkehr fließen kann. Aber ich kann auch von Radfahrer erwarten, dass sie mit derselben Umsicht unterwegs sind, die sie von motorisierten Verkehrsteilnehmern erwarten.
Ich kann natürlich auch als Radfahrer immer auf mein Recht pochen. Die Frage ist aber, ob es im Sinne des friedlichen miteinander immer sinnvoll ist, wenn z.B. zwei Radfahrer auf ihr Recht pochen, nebeneinander fahren zu dürfen, während sich hinter ihnen eine immer länger werdende Schlange anderer Fahrzeuge sammelt, oder ob es den Radfahrern nicht z.B. zuzumuten wäre, kurzzeitig hintereinander zu fahren, wenn dadurch den Autos das Überholen ermöglicht wird.
Alles eine Frage der gegenseitigen Rücksichtnahme. Ich bin z.B. auch schon mit ausreichendem Abstand bergauf in Schrittgeschwindigkeit hinter einem Radfahrer hergezuckelt und hätte das auch die nächsten Kilometer so gemacht, habe mich dann aber gefreut, als er zwischen zwei parkenden Autos kurz eingeschert ist und mir mit einer Handbewegung signalisiert hat, dass ich ihn überholen soll. Er musste nicht anhalten, da die Lücke groß genug war, ich konnte ihn aber überholen. Hätte er nicht machen müssen, hat aber die Situation für beide gut gelöst.
Wie gesagt, nur ein Beispiel und bitte nicht wieder darauf festnageln. Ich weiß natürlich, dass es genug Situationen gibt, in denen es eine keine für alle zufriedenstellend Lösung gibt. Andererseits gibt es aber sicher auch genug Situationen, in welchen man Konflikte umgehen kann.
Zitat:
Zitat von Harm
Im Berufsverkehr wäre ich sogar ein strenger Verfechter davon dem Radfahrverkehr an Ampeln und Kreuzungen grundsätzlich Vorrang einzuräumen. Schon alleine aus Klimagesichtspunkten.
Ist auf meinem Arbeitsweg an vielen Ampeln schon der Fall. Ob es wirklich hilft, kann ich nicht sagen. Da ich mit dem Crossrad in den 30-Zonen gut mitfahren kann, gibt es sollten Problem und auch sonst hatte ich bislang wenig Konflikte mit Autofahrern, denen ich geg. zu langsam war.