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Alt 02.03.2021, 16:29   #121
Estebban
 
Beiträge: n/a
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Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Schimpfwörter und das Gendersternchen sind halt zwei paar Schuhe. Das eine verwende ich nicht, das andere finde ich diskussionswürdig. Wenn du Tante Google verwendest, wirst du auch Argumente finden, die sich gegen das Gendersternchen aussprechen. Auch von Frauen und auch von Sprachwissenschaftlerinnen.
Rassismus ist dann wieder ein anderes Thema. Aus meiner Sicht werden da verschiedene Themen in einen Topf geworfen.
Jein. Und wie gesagt - ich weder Sprachwissenschaftler noch der Weisheit letzter Schluss. Ich diskutiere auch gerne Argumente. Bis jetzt verstehe ich eben nicht, was das Problem mit dem genderstern für mich als Mann ist - ich kann aber nachvollziehen wenn mir eine Frau sagt „ich fühle mich durch den Begriff Mitarbeiter ausgeschlossen und bei mitarbeitende bin ich eingeschlossen“. Sprache ändert sich (Siehe „googeln“) und ist für mich vollkommen ok - wenn es so einfache Wege gibt, zu vermeiden, dass sich jemand diskriminiert fühlt. Damit ist natürlich nichts für die Gleichberechtigung als solche getan - aber eben ein symbolischer Schritt.

Wenn das ganze ins lächerliche gezogen wird „gendergaga“ und „Volidiotinnen“ etc... dann finde ich das niveaulos, darauf wollte ich hinaus
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Alt 02.03.2021, 16:39   #122
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Aber glaubt ihr wirklich das der richtige Punkt bzw die richtige Stellschraube für Gleichstellung / Gleichberechtigung das herumnörgeln an der Sprache ist?
Gäbe es da nicht Themen die weit größere Effekte hätten.

Ich verfolge die Debatte in D so gut wie nicht. Aus Ö fällt mir aber oft auf, dass über die falschen Themen gesprochen wird, eben über *Innen oder nicht, über Mitarbeiter / Mitarbeitender / MitarbeiterInnen und dann diskutieren wir natürlich noch über lustige Quoten.

Ich arbeite in einer sehr Männer dominierten Branche und war davor auch auf einer Männer dominierten Uni. Darum war das Thema Quote immer sehr spannend und heiß diskutiert. Wenn ich mich heute bei uns in der Firma umsehe sieht man sehr viele Frauen, auch in höheren Positionen (hat vor 6 Jahren noch anders ausgesehen), aber ganz oben sitzen nur ältere Männer. Nun könnte man sagen, man muss die Quote erfüllen und dort Frauen hinbringen. Wenn ich die Chefetage aber analysiere sehe ich meistens Männer Mitte Ende 50 mit 25+ Berufsjahren in dieser Branche und einen beeindruckenden Trackrekord. Ich glaube nicht, dass dort keine Frau sitzt weil man Frauen unterdrücken will, ich glaube dort sitzt noch keine Frau, weil es wenige / keine gibt die die nötige Anforderungen BISHER erfüllen konnte. In ein paar Jahren kann sich das durchaus geändert haben, aber bedeutet das, dass ich jetzt jemanden auf diese Stelle setzen muss um eine Quote zu erfüllen, der aber nicht die Anforderungen erfüllt?
Brauchen wir auch Quoten für Jobs abseits der Führungsetagen? Ölplattformen, Hochofen, Müllabfuhr, Kläranlagentaucher. Auf der anderen Seite Quoten für Männer als Kindergärtner, Kassier bei Supermärkten, Altenpfleger?

Wenn ich die Quote weiter denke. Muss meine Alma Mater beginnen Frauen zu zwingen bei ihr ein Studium zu absolvieren oder müssen wir als Gesellschaft akzeptieren, dass gewissen Studienrichtungen für Frauen nicht so ansprechend sind wie für Männer oder umgekehrt? Wenn ich eine Studienrichtung habe die jährlich 15 Absolventen*Innen hervorbringt (Ja meine Uni war winzig) und davon sind 3 Frauen und das in einer Branche in der es in ganz Österreich nur 10 Vorstandsposten gibt (nur fiktive Zahlen), müssen dann davon 5 in Zukunft Frauen sein, muss ich die Quote auf die Anzahl der Verteilung Studenten*Innen beziehen, oder wäre ein blindes System besser das die Stellen nach Qualifikation besetzt.

Ich denke es gibt Themen da sollten wir aufhören zwischen Männern und Frauen zu unterscheiden. Verpflichtendes soziales Jahr für alle (oder Wehrdienst), verpflichtende Karenz für Männer mindestens 4-6 Monate (wäre ein tolles Mittel gegen den Gender Paygap) und einige andere Themen, aber bei all der Gleichstellung und Gleichberechtigung sollte man auch nicht übers Ziel hinausschießen und so tun als ob die Geschlechter ident wären. Denn das sind wir zum Glück nicht und wir sollten uns auch darauf besinnen und vielleicht überlegen wie wir als Gesellschaft genau diese unterschiedlichen Stärken zu unseren Vorteilen nutzen können.
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2021, 16:40   #123
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 22.798
Zitat:
Zitat von Tina Beitrag anzeigen
Und Schlampe bzw. Stadtschlampe ist für mich auch nur „das Mittel zum Zweck, welches man durch das nächstbeste ersetzen kann“. Sei es nun die Frau oder das Fahrrad. Ich bin auch irritiert durch einige Aussagen, die hier getroffen wurden. Lediglich irritiert, denn gewohnt ist Frau das allemal.
Willst Du allen ernstes diese Parallele zwischen Frau und Fahrrad ziehen? Eine Frau und ein altes Fahrrad sind aus meiner Sicht zwei komplett unterschiedliche Dinge. Für mich steht die Wortherkunft "schlampig, Schlamperei" bei einem alten Fahrrad klar im Vordergrund.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2021, 16:44   #124
keko#
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Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.354
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
... Bis jetzt verstehe ich eben nicht, was das Problem mit dem genderstern für mich als Mann ist - ich kann aber nachvollziehen wenn mir eine Frau sagt „ich fühle mich durch den Begriff Mitarbeiter ausgeschlossen und bei mitarbeitende bin ich eingeschlossen“. Sprache ändert sich (Siehe „googeln“) und ist für mich vollkommen ok - wenn es so einfache Wege gibt, zu vermeiden, dass sich jemand diskriminiert fühlt. ...
Wie gesagt, es gibt Argumente. So dass z.B. mit "Auf dem Eis waren viele Läufer und Läuferinnen zu sehen" der Kern der Aussage verlagert wird. Zudem stellt man sich Männer und Frauen vor. Wo sind die Kinder? Die Diverse? Ein weiteres Argument ist, dass man durch Läufer und Läuferinnen trennt und man Läufer als etwas gemeinsames sehen kann.
Ich möchte das nicht bewerten. Nur hat das nichts mit Schimpfwörtern zu tun. Schmipfwörter sind indiskutable. Gendern wird sich von selbst entwickeln. Gerade wird es gepuhst. Das höre ich täglich im Deutschlandfunk und in den Hautpnachrichten und den entsprechenden Apps.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2021, 16:49   #125
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 22.798
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
Wenn das ganze ins lächerliche gezogen wird „gendergaga“ und „Volidiotinnen“ etc... dann finde ich das niveaulos, darauf wollte ich hinaus
Ich bin für Gendersternchen, bzw. sie sind mir einerlei. Ich schreibe im Moment lieber "Sportler und Sportlerinnen" als "Sportler*innen", das finde ich hübscher, aber das kann sich ändern.

Könntest Du für geistige Fußgänger wie mich noch kurz erläutern (bitte in einfacher Sprache): Du findest Gendersternchen gut; wer sie ablehnt oder ihnen mit Humor begegnet sei niveaulos. Wie begründest Du das?
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2021, 16:50   #126
Tina
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Registriert seit: 22.06.2020
Ort: Hannover
Beiträge: 263
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Willst Du allen ernstes diese Parallele zwischen Frau und Fahrrad ziehen? Eine Frau und ein altes Fahrrad sind aus meiner Sicht zwei komplett unterschiedliche Dinge. Für mich steht die Wortherkunft "schlampig, Schlamperei" bei einem alten Fahrrad klar im Vordergrund.
Es geht mir um die Bedeutung des Wortes „Schlampe“.
Tina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2021, 16:55   #127
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Wie gesagt, es gibt Argumente. So dass z.B. mit "Auf dem Eis waren viele Läufer und Läuferinnen zu sehen" der Kern der Aussage verlagert wird. Zudem stellt man sich Männer und Frauen vor. Wo sind die Kinder? Die Diverse? Ein weiteres Argument ist, dass man durch Läufer und Läuferinnen trennt und man Läufer als etwas gemeinsames sehen kann.
Ich möchte das nicht bewerten. Nur hat das nichts mit Schimpfwörtern zu tun. Schmipfwörter sind indiskutable. Gendern wird sich von selbst entwickeln. Gerade wird es gepuhst. Das höre ich täglich im Deutschlandfunk und in den Hautpnachrichten und den entsprechenden Apps.
Ich bin bei dir, dass es sich gesprochen schwierig bzw mindestens ungewohnt darstellt.
Geschrieben wäre deinem Beispiel folgend m.E. mit LäuferInnen relativ einfach behoben. Man kann es natürlich nicht von heute auf morgen in Perfektion ändern - ich finde aber wichtig, dass das Thema hochgehalten wird, da es so eben die Chance bekommt sich zu entwickeln.

Und am Ende geht es ja um das was Necon schreibt - es sind andere Themen viel entscheidender. Ich denke aber man kann sich gleichzeitig um mehrere Dinge kümmern. Wenn einem aber die Symbolik schon zu schwer ist, sehe ich nicht, dass man In der Lage wäre sich um Quoten und ähnliches zu kümmern.

In der Wirtschaftswissenschaft hat sich ja bereits lange durchgesetzt: je diverser ein Führungsgremium besetzt ist, desto effektiver arbeitet es auch. Sei es Bildungshintergrund, Geschlecht, Herkunft etc.
Männer über 50, die alle an top-Unis gelernt haben sind für dich genommen sicher alle clever. Ein Gremium was nur aus diesen besteht wird aber immer zu den selben Lösungen kommen. Entsprechend kann man natürlich argumentieren „eine Quote von 30 Prozent Frauen im Vorstand führt dazu, dass diese Frauen nicht so qualifiziert sind wie ihre männlichen Peers“. Andersrum betrachtet, ist es aber so wenn 100% mit Männern besetzt sind, dann läuft es für das Unternehmen falsch und offensichtlich geht es nicht um die perfekte Eignung sondern sie haben ihren Job weil sie Männer sind und es eben alte Seilschaften gibt - die werden sich mE auch nicht einfach auflösen durch „warten“
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Alt 02.03.2021, 16:56   #128
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich bin für Gendersternchen, bzw. sie sind mir einerlei. Ich schreibe im Moment lieber "Sportler und Sportlerinnen" als "Sportler*innen", das finde ich hübscher, aber das kann sich ändern.

Könntest Du für geistige Fußgänger wie mich noch kurz erläutern (bitte in einfacher Sprache): Du findest Gendersternchen gut; wer sie ablehnt oder ihnen mit Humor begegnet sei niveaulos. Wie begründest Du das?
Auf dem Niveau unterhalte ich mich nicht. Ich habe dich nie als geistigen Fußgänger oder ähnliches bezeichnet und das weißt du ganz genau.
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