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Alt 21.01.2021, 11:16   #12641
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Nicht ganz. Man kommt im Sport nicht an den Verbänden vorbei. Außerdem gibt es keine Wahl zwischen verschiedenen Verbänden, denn in Deutschland gilt das Ein-Verbands-Prinzip. Deshalb gibt es nur einen Bund Deutscher Radfahrer und nur eine Deutsche Triathlon Union.

Weil keine Wahlfreiheit und damit ein de-facto-Monopol besteht, sind die Verbände keineswegs frei in der Durchsetzung der eigenen Verbandsinteressen mittels selbst verfasster Regelwerke. Sondern es müssen auf jeder Ebene die Interessen der Athleten mit berücksichtigt werden.

Das Interesse des Athleten kann auch darin bestehen, keiner unnötigen sozialen Ächtung ausgesetzt zu sein.
Letzteres ist ja recht einfach umzusetzen
 
Alt 21.01.2021, 11:24   #12642
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.894
Zitat:
Zitat von gaehnforscher Beitrag anzeigen
Letzteres ist ja recht einfach umzusetzen


Es geht um die Verhältnismäßigkeit bei der Durchsetzung bestimmter Ziele, hier: sauberer Sport. Erlaubt ist den Verbänden die kleinstmögliche Sanktionierung der Sportler, mit der sich die berechtigen Interessen des Verbandes durchsetzen lassen.

Beispielsweise ist es das Interesse der Deutschen Fußballbundes, faire Fußballspiele durchzusetzen. Das könnte er (fiktiv) durchsetzen, indem jedes Foul mit einem dreimonatigen Berufsverbot des Spielers geahndet würde. Das Interesse des Spielers ist hingegen, zu spielen. Der Verband darf nur die kleinstmögliche Sanktion verhängen, mit dem sich sein berechtigtes Ziel, das Fairplay, durchsetzen lässt. Härtere Strafen sind nicht zulässig.

Dies ist zumindest mein Kenntnisstand. Wie Ihr alle wisst, bin ich kein Jurist und lasse mich da gerne korrigieren.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 21.01.2021, 11:36   #12643
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Eine Frage die sich mir gerade stellt:


Empfindet es jmd als Mobbing, der gedopt hat, erwischt wurde und sich damit dann mit seinen Handlungen kritisch auseinander setzt und eingesehen, dass er offensichtlich einen schwerwiegenden Fehler begangen hat, oder würde es so jmd nicht zuletzt aufgrund seines eigenen Sinneswandels als berechtigte/ verständliche Kritik empfinden, wenn er darauf angesprochen wird, auch wenn das sicher nicht immer angenehm ist?

Wenn dem nicht so ist und die Kritik als unberechtigt empfunden wird bzw. als Mobbing empfunden wird, hat dann wirklich ein Umdenken stattgefunden?
 
Alt 21.01.2021, 11:41   #12644
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen


Es geht um die Verhältnismäßigkeit bei der Durchsetzung bestimmter Ziele, hier: sauberer Sport. Erlaubt ist den Verbänden die kleinstmögliche Sanktionierung der Sportler, mit der sich die berechtigen Interessen des Verbandes durchsetzen lassen.

Beispielsweise ist es das Interesse der Deutschen Fußballbundes, faire Fußballspiele durchzusetzen. Das könnte er (fiktiv) durchsetzen, indem jedes Foul mit einem dreimonatigen Berufsverbot des Spielers geahndet würde. Das Interesse des Spielers ist hingegen, zu spielen. Der Verband darf nur die kleinstmögliche Sanktion verhängen, mit dem sich sein berechtigtes Ziel, das Fairplay, durchsetzen lässt. Härtere Strafen sind nicht zulässig.

Dies ist zumindest mein Kenntnisstand. Wie Ihr alle wisst, bin ich kein Jurist und lasse mich da gerne korrigieren.
Genau das Bsp hatte ich doch aber auch schon gebracht. Wenns es hier also um den Aspekt der sozialen Ächtung geht, warum bekommt der Fußballspieler vor allen Anwesenden die gelbe/ rote Karte gezeigt? Das wäre ja demnach auch unverhältnismäßig. Man könnte ja auch hinterher im stillen Kämmerlein die Karten + daraus resultierende Sperren im kleinen Kreis besprechen.

Edith: Stattdessen wird direkt in aller Öffentlichkeit geahndet, um allen anderen zu zeigen, welches Verhalten nicht akzeptiert wird, nicht zuletzt um auch alle anderen Spieler zu einem fairen Verhalten "zu erziehen" und so das fair play zu gewährleisten
 
Alt 21.01.2021, 13:50   #12645
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.274
Ich bewundere ja Euer Engagement in der Beschäftigung mit der Frage der Namensnennung von nachgewiesenen Dopern.

Vielleicht wurde es schon ausführlich diskutiert, dann sorry für die Wiederholung. Ich finde, eine Namensnennung von verurteilten Dopern kann in jedem Fall im Profisport stattfinden, weil da das allgemeine öffentliche Interesse offensichtlich ist, von dem der Profisport lebt. Insofern darf die Presse und auch die Nada die Namen veröffentlichen. Bei Amateuren finde ich, sollte sich die Nada auf den Standpunkt stellen, dass ebenfalls ein öffentliches Interesse in einer eingeschränkten Form besteht, nämlich von allen Teilnehmern und Interessierten, und man deshalb die Namen veröffentlicht, zumindest solange, bis jemand deswegen klagt, was ja niemandem verwehrt ist.

z.B. hier ein Fall aus dem Wirtschaftsleben, der bis zum BGH ging.
https://www.law-blog.de/356/pressefr...ten-zulaessig/

Geändert von qbz (21.01.2021 um 15:09 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 21.01.2021, 15:08   #12646
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.894
Zitat:
Zitat von gaehnforscher Beitrag anzeigen
... warum bekommt der Fußballspieler vor allen Anwesenden die gelbe/ rote Karte gezeigt?
Ich vermute mal, um den Nachteil der gefoulten Mannschaft im Spiel auszugleichen. Wir wollen ja nicht nach jedem Spiel nachträglich Tore aberkennen und Spielergebnisse korrigieren.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 21.01.2021, 15:19   #12647
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich vermute mal, um den Nachteil der gefoulten Mannschaft im Spiel auszugleichen. Wir wollen ja nicht nach jedem Spiel nachträglich Tore aberkennen und Spielergebnisse korrigieren.
Bei Doping reichts doch auch wenn man durch Zufall vielleicht nen halbes Jahr später den Nachteil ausgeglichen bekommt?
 
Alt 21.01.2021, 16:08   #12648
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich vermute mal, um den Nachteil der gefoulten Mannschaft im Spiel auszugleichen. Wir wollen ja nicht nach jedem Spiel nachträglich Tore aberkennen und Spielergebnisse korrigieren.
Wer sagt denn, dass unbedingt gefoult wurde? Im Zweifel muss der gegnerischen Mannschaft noch nicht mal ein Nachteil entstanden sein. Karten gibts zum Beispiel auch fürs Trikot ausziehen beim Jubeln und dafür im Überschwang der Gefühle unanständige Dinge mit der Eckfahne anzustellen. Auch für obszöne Gesten in Richtung gegnerischer Fans kann man direkt in aller Öffentlichkeit gemaßregelt werden.

Ich finde es eigenartig (also jetzt nicht speziell von dir), dass ein öffentliches "Anprangern" bei tlw. weniger schlimmen Verhalten gemeinhin akzeptiert sein soll, zumal dieses sich tlw. auch einfach spontan aus hoch emotionalen Situationen heraus ergibt und es dem Protagonist im Zweifel im nächsten Moment bereits selbst schon unangenehm ist. Trotzdem muss der Sportler mit den Konsequenzen umgehen können, eben auch um zu zeigen, dass dieses Fehlverhalten nicht toleriert wird. Das wird offentsichtlich trotzdem gesellschaftlich akzeptiert und als Verhältnismäßig angesehen, obwohl vermutlich den meisten irgendwann schon mal selbst eine Sicherung durchgebrannt ist.

Auf der anderen Seite haben wir eine Handlung/ sportliches Fehlverhalten, welches mit Vorsatz und mehr als ausreichend Bedenkzeit begangen wird. Aber da ist es für den betreffenden Sportler angeblich nicht mehr zumutbar, dass sein Fehlverhalten öffentlich gemacht und kritisiert wird, obwohl er/ sie alle Entscheidungsmöglichkeiten in seiner Hand hielt? Das Zeug liegt ja nicht zu Hause rum und wird im Affekt eingeschmissen.
 
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