Es lohnt sich wieder, zielstrebig zu trainieren.
Wir müssen lediglich einmal Olympiasieger werden, kurz darauf den Weltrekord über die Ironmanstrecke brechen und auch sonst bloß jedes Rennen gewinnen, bei dem wir teilnehmen und schwupps haben wir den Schrank voll mit Gratislaufschuhen von Asics.
Genau, in ein paar Jahren weiß dann eine Seite, ob sie recht hatte und darf mit dem Finger auf die anderen Zeigen...
@Stefan: aber du und ich sind ja auch nicht auf der Suche nach dem letzten Watt oder gewonnenen Sekunden. Nehme ich den Captain, FreFu, Anna uva die, wie man an der Diskussion hier sehen kann, sicher schon am "speziellen Aspekt" der Leistungssteigerung durch spezielles Training interessiert sind...
Vieleicht trainieren die mit den Norwegern zusammen...
NmpM
Thomas
Eher unwahrscheinlich, da Slowenien am Mittelmeer (Adria) liegt und Norwegen nicht so.
Zitat:
Zitat von KevJames
Ist das als Hinweis darauf zu verstehen, dass dort mehr / anders gedopt wird als z. B. in Deutschland?
Einen Hinweis kann ich geben, der konform mit dem ehem. A-Nationalmannschaftstrainer (Eishockey) gehen sollte, weil auch dieser Typ, der sich bereits in Portugal heuer für Hawaii qualifiziert hat, in Finnland trainiert hat.
Nun ist Finnland nicht Norwegen, allerdings ist es so, dass in Finnland die Luftqualität eine viel viel bessere ist als zum Beispiel in Deutschland (Stichwort: Feinstaub). Deswegen haben die deutschen Eishockeyspieler dort trainiert. Mit Erfolg, konnte man sich im olympischen Halbfinale gegen die Kanandier durchsetzen.
Noch heute ein Fauxpass dieses gegenüber Kanandieren zu erwähnen. Im sehr spannenden olympischen Finale unterlag Deutschland den Russen. In Russland ist es mit der Luftqualität so eine Sache und nicht mit Finnland zu vergleichen. In Chanty-Mansisk ist diese nicht schlecht, in einer Großstadt kommt es auf die Jahreszeit darauf an. Ich selbst habe in Skandinavien und Russland trainiert. In Russland war die Luft so giftig, dass ich nach circa 3-4 Kilometern bei -15° Grad wegen der Stickoxide kotzen musste bei einem long-jog durch Novosibirsk (das liegt nicht so weit von Chanty-Mansisk weg).
Nun könnte man sagen, die "bösen" Russen kompensieren den "Dreck in der Luft - Effekt" durch systematisches Doping? Kann ich so nicht sagen, da die Standorte von Mehrzwecksporthallen im russischen Schnee und Eis zumeist gut gehütete Geheimnisse sind. Und sich eben nicht in den Großstädten befinden. Zumeist dort, wo auch Öl und Gas gefördert wird, da dort eine Infrastruktur aufgebaut ist und sich auch Öl-Arbeiter in Thermen unvorstellbarer Dimensionen in der Konstruktion einen Sommerurlaub unter Palmen gönnen können, indoor freilich.
Fazit: die Luftqualität ist ein Faktor, weswegen die Norweger erfolgreicher sind als andere. Nun steht die Olympiade in China an. Man wird sehen...
... es ist mir eher schleierhaft, wie man da nicht misstrauisch werden kann und ich stehe damit wohl nicht alleine da. Man bekommt mit den Jahren schon ein gewisses Gefühl, was im Sport möglich ist und was nicht.
...Ich denke aber, dass die Zutaten für erfolgreiches Doping (noch) immer die Gleichen sind. Überehrgeizige Sportler und Trainer, eine geeignete Methode, Verbände, die keine Skandale wollen (höchstens ab und zu ein Bauernopfer bringen, siehe Kenia), die richtigen Leute an der richtigen Stelle kennen, ein bisschen Glück...und dann heutzutage noch die Ungestörtheit der Pandemie.
Er hat schon immer so ausgesehen, wie er eben aussieht: großer Brustkorb, etwas gedrungene Statur. Soll man ihm deshalb verbieten, schnell zu laufen? Muss er sich einen anderen Sport suchen, weil er nicht in die gängigen Schönheitsideale der Agegrouper-Szene passt?
Manche Beiträge in diesem Thread fallen für mich schon in die Bodyshaming-Kategorie, die man sonst nur im Zusammenhang mit weiblichen Sportlerinnen erlebt.
Spätestens seit 2016 (den ersten Europacup hat er sogar schon 2014 gewonnen) steht Blummenfelt auch im Visier internationaler Dopingfahnder, denn die Trainings-Kontrolldichte ist für Athleten der absoluten Weltspitze, die im olympischen ITU-Zirkus unterwegs sind ungleich höher als für den Ironman- und Challenge-Bereich. Fast alle erwischten dopenden Profi-Triathleten der letzten Jahre (Yelistratowa, Poljanski, Bryukhankow, Turbayevskiy) stammen daher auch aus dem ITU-Bereich. Und alle o.g. Athleten waren aufgrund eklatanter Leistungsschwankungen sowie ihres Umfelds wegen schon vorher hochgradig verdächtig.
Für die Norweger gibt es diesbezüglich bisher keinerlei Verdachtsmomente, auch nicht von unmittelbaren Konkurrenten, die -das zeigen einige der o.g. Namen- ein sehr gutes Gespür haben, welche sportlichen Leistungen stinken und welche aufgrund von Leistungsentwicklung und Training nachvollziehbar sind.
Wer erst jetzt im Jahr 2021 nach dem Ironman Cozumel anfängt über Blummenfelts Leistungsstärke im Triathlon nachzudenken (7 Jahre nach dem ersten Europacup-Sieg, drei Jahre nach dem ersten Weltrekord über die 70.3-Distanz), lebt schon ziemlich weit abseits von der Triathlonszene.
Er hat schon immer so ausgesehen, wie er eben aussieht: großer Brustkorb, etwas gedrungene Statur. Soll man ihm deshalb verbieten, schnell zu laufen? Muss er sich einen anderen Sport suchen, weil er nicht in die gängigen Schönheitsideale der Agegrouper-Szene passt?
Manche Beiträge in diesem Thread fallen für mich schon in die Bodyshaming-Kategorie, die man sonst nur im Zusammenhang mit weiblichen Sportlerinnen erlebt.
Akzeptiert, dir kommt es nicht ungewöhnlich vor, dass ein 1,74m großer Triathlet zwischen 74 und 77kg wiegt (die Angaben im Netz schwanken) und dazu noch obendrein der überragende Läufer auf scheinbar allen Distanzen ist. Trotzdem eine Frage: Wo würdest du denn die Grenze ziehen, damit deine Stirn beginnt sich in Falten zu legen? Bei 80kg, 90kg, 100kg, 150kg? Mir fällt spontan nur ein erfolgreicher Langstreckler ein, der ähnlich stabil daher kam: Peter Kropko - "die ungarische Lokomotive" in den 90ern und frühen 2000ern. Er ist damals eine 2:37h beim IM gelaufen. Was zu dieser Zeit im Ausdauersport abging wissen wir alle.
Der Körper ist das Werkzeug des Profisportlers und ich finde es legitim, sich darüber auszutauschen. Wir diskutieren ja auch die Vorzüge (und besonders die Schnelligkeit) verschiedener Laufschuhe und Fahrräder. Von Schönheitsideal kann gar keine Rede sein.
Zitat:
Zitat von Hafu
Wer erst jetzt im Jahr 2021 nach dem Ironman Cozumel anfängt über Blummenfelts Leistungsstärke im Triathlon nachzudenken (7 Jahre nach dem ersten Europacup-Sieg, drei Jahre nach dem ersten Weltrekord über die 70.3-Distanz), lebt schon ziemlich weit abseits von der Triathlonszene.
Uneingeschränkte Zustimmung! Vor seinem Olympiasieg wusste ich nicht einmal, dass es ihn gibt! Aber manchmal ist ein Blick von außen auch sehr aufschlussreich. Der kann evt. die Betriebsblindheit etwas erhellen.
P.S. Ich hoffe der Patrick rennt ihn in Kona aus den Schuhen.
Frodo kann auch schnell rennen. Er hat zwar keinen auffälligen Brustkorb, verteilt das gleiche Gewicht wie Blummenfelt aber einfach auf 20cm mehr Länge. Da gibt es bestimmt biomechanisch ein paar Unterschiede, längere Hebel etc., aber letztlich müssen beide dasselbe Gewicht über den Kurs schleppen. Im Gegensatz zu Patrick.
Also allein am Gewicht kann man vermutlich nix festmachen. Auch wenn pauschal weniger meistens besser wäre fürs Laufen
__________________
Grüße
Tri-K
__________________
slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Akzeptiert, dir kommt es nicht ungewöhnlich vor, dass ein 1,74m großer Triathlet zwischen 74 und 77kg wiegt (die Angaben im Netz schwanken) und dazu noch obendrein der überragende Läufer auf scheinbar allen Distanzen ist. ...
Das stimmt doch einfach nicht. Wenn deine Grundthese schon falsch ist, dann sind es auch alle daraus abgeleiteten Folgerungen: der überragende Läufer der Triathlonszene ist im Augenblick Alex Yee, dessen 5k-Bestzeit mit 13:26 ungefähr Lichtjahre besser ist, als die 5k-Bestzeit von Blummenfelt (13:51).
Auch Jelle Geens läuft mit 13:37 wesentlich schneller als Blummenfelt, ebenso auch Richard Murray und ziemlich sicher auch Marten van Riel, von dem ich bloß auswendig keine Solo-Laufergebnisse kenne.
Und die schauen auch aus, wie man sich Läufer vorstellt. Allerdings schaffen sie es meist nicht, ihre Top-Laufleistungen in einem Triathlon zu reproduzieren, da man dort erst mal 'ne ganze Menge Schwimmen und noch mehr Radfahren mit möglichst wenig Ermüdung absolvieren muss, bevor es ans Laufen geht. Und in den ersten beiden Disziplinen hilft Muskulatur ungemein, Kräfte für die dritte Disziplin zu sparen. Und dies ist auch IMHO einer der Hauptgründe (in Verbindung mit exzesivem Höhentraining, das hilft, die viele Muskulatur auch mit geügend Sauerstoff zu versorgen), warum Blummenfelt (aber auch die beiden anderen schnellen Norweger Stornes und Iden) nicht aussehen wie Läufer, aber trotzdem ziemlich schnell zu Fuß unterwegs sind.
Zitat:
Zitat von Rälph
...
P.S. Ich hoffe der Patrick rennt ihn in Kona aus den Schuhen.
P.S.: Vergleiche mal aktuelle Wettkampfbilder von Patrick Lange (aus diesem Jahr, also z.B. aus Tulsa) mit Bildern von vor drei oder vier Jahren). Lange hat unter seinem neuen Trainer deutlich erkennbar an Muskulatur (und mit Sicherheit auch an Gewicht) zugelegt und mittlerweile ganz andere Oberschenkelmuskulatur als bei seinem ersten Kona-Sieg. Er fährt auch mittlerweile wesentlich besser Fahrrad als zu Beginn seiner Ironman-Karriere.