Lustig. Als ich (in einem anderen Thread?) vor einiger Zeit gemeint habe, wer sich durch viel Autofahren gestresst fühlt, und Autofahren für schlecht hält, kann doch einfach näher an seinen Arbeitsplatz ziehen oder eine Arbeit nahe der Wohnung suchen (Stichwort Prioritäten setzen), wurde es mehrheitlich als Träumerei abgetan, weil es ja aus allen möglichen Gründen nicht zumutbar oder möglich sei. Und jetzt soll es plötzlich problemlos gehen, "die Strukturen zu ändern", nur weil das Klima ruft?
Das meinte ich mit "strukturellem Problem".
Wir können nicht alle in Niedrigenergiehäusern wohnen, weil es sie nicht in ausreichender Zahl gibt. Stattdessen wohnen wir in den Häusern und Wohnungen, die vorhanden sind.
In gleicher Weise können nicht alle, die in einem Industriegebiet bei Stuttgart arbeiten, direkt dort wohnen, weil es diesen Wohnraum dort gar nicht gibt. Zumindest nicht für alle, die ihn bräuchten.
Ich kann nach der Sendung nicht mit dem Zug nach Hause fahren, weil da kein Zug mehr fährt. Und so weiter.
Solche Strukturen können wir nur nach und nach ändern, wie Du ja selbst weißt. Ich habe übrigens nicht gesagt, wie Du falsch behauptest, das würde "plötzlich problemlos gehen".
Wir können nicht alle in Niedrigenergiehäusern wohnen, weil es sie nicht in ausreichender Zahl gibt. Stattdessen wohnen wir in den Häusern und Wohnungen, die vorhanden sind.
In gleicher Weise können nicht alle, die in einem Industriegebiet bei Stuttgart arbeiten, direkt dort wohnen, weil es diesen Wohnraum dort gar nicht gibt. Zumindest nicht für alle, die ihn bräuchten.
Ich kann nach der Sendung nicht mit dem Zug nach Hause fahren, weil da kein Zug mehr fährt. Und so weiter.
Solche Strukturen können wir nur nach und nach ändern, wie Du ja selbst weißt. Ich habe übrigens nicht gesagt, wie Du falsch behauptest, das würde "plötzlich problemlos gehen".
In all diesen und vielen anderen Bereichen könnte eine spürbare CO2 Steuer auch recht kurzfristig zu Verbesserungen führen:
- Alte Häuser würden schneller eine bessere Wärmedämmung bekommen.
- Leute, die in A-Stadt wohnen, arbeiten in B-Dorf. Bei anderen ist es umgekehrt. Wenn beide umziehen, braucht es dafür keine neuen Wohnungen.
- Leute, die ihre Auto-km nicht vermindern können, können langsamer fahren und sich nach sparsameren Autos umsehen, die keineswegs neu sein müssen. Leute, die wenig fahren, können dann die Spritschleudern der Ersteren übernehmen, die im Preis fallen, und richten damit weniger Schaden an als die Vorbesitzer.
Anderer Bereich, zu dem ich eben auf eine TV-Sendung hingewiesen habe:
Auf die Produktion von Kunststoffen fallen bisher keine Mineralöl- oder CO2-Steuern an. Das fördert deren verschwenderischen Einsatz und verhindert Recycling in größerem Umfang.
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Das war nur eine Fiktion, um mein Argument zu verdeutlichen. Es ist nicht als konkreter Lösungsvorschlag gemeint.
Eine Fiktion?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Ein andere denkbare Maßnahme wäre, dass jeder Bürger nur ein Emissionskontingent von soundsoviel Treibhausgas verbrauchen darf. Ist es verbraucht, bekommt er keinen Flug zu Urlaubszwecken....
Was denn nun? Denkbar oder nicht konkret oder eine denkbare Fiktion?
Bitte nicht so mit der Sprache schludern. Das hilft Missverständnisse zu vermeiden.
Das gilt auch für andere:
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Wir hatten dies bereits wie so vieles anderes als Fake entlarvt.
In all diesen und vielen anderen Bereichen könnte eine spürbare CO2 Steuer auch recht kurzfristig zu Verbesserungen führen:
- Alte Häuser würden schneller eine bessere Wärmedämmung bekommen.
Ist das eigentlich so? Die entscheidende Frage ist, ob diese auf Mieter umgelegt werden kann. Der Großteil unseres Wohnraumes ist ja kein Eigentum, sondern vermietete Fläche. Müssen Abgaben am Ende vom Mieter und nicht Vermieter gezahlt werden, wird sich an den Wärmedämmung flächendeckend nichts ändern.
Der hier geäusserte Ruf nach Gesetzen und Regulierung ist sicher löblich. Doch wer soll das umsetzen? Seit Jahren und Jahrezehnten fährt Deutschland die neoliberale Agenda, die auf Privatisierung und Deregulierung aufbaut. Der Staat wird zurückgefahren und soll nun seine Muskeln spielen lassen? Wir scheitern ja schon an so einfachen Dingen wie ein Tempolimit auf Autobahnen. Das würde nichts kosten und wäre zudem ein Zeichen in Richtung Umweltschutz. Aber auch schon hier kommen Politiker von der CDU/CSU und FDP mit dem Evergreen "Wirtschaftsstandort in Gefahr".
Als Städter habe ich beste Voraussetzungen, ohne Auto auszukommen. Das ist natürlich kein Maßstab für andere Leute, die nicht so gute Voraussetzungen haben.
Jedoch! Ich nehme als Städter auch die Nachteile in Kauf. Ich muss hohe Mieten bezahlen und eine Menge Straßenlärm ertragen.
Ja, das ist schon schlimm was man in der Stadt alles ertragen muss! Weil das so schlimm und unangenehm ist sind bestimmt auch die Mieten so gestiegen.
Klugschnacker beschrieb gerade die Probleme, dass es in den Städten weniger Wohnraum gibt als Arbeitsplätze und so Leute zu pendeln gezwungen werden!
Gerade wenn man von Zuhause arbeitet kann man sich sehr gut aussuchen wo man wohnen will. Du nimmst in der Stadt jemandem den Wohnraum weg, der dort wohnen und arbeiten könnte.
Aber viel grundsätzlicher: Wenn man jetzt die pendelnen Arbeiter ohne Mitleid noch mehr schröpft, werden Wohnungen in der Nähe der Arbeit (also in der Stadt) noch attraktiver. Was passiert dann wohl mit den Mietpreisen?
Zitat:
Zitat von LidlRacer
In all diesen und vielen anderen Bereichen könnte eine spürbare CO2 Steuer auch recht kurzfristig zu Verbesserungen führen:
- Leute, die in A-Stadt wohnen, arbeiten in B-Dorf. Bei anderen ist es umgekehrt. Wenn beide umziehen, braucht es dafür keine neuen Wohnungen.
Du willst kurzfristig Leute umsiedeln? Ich glaube nicht, dass das so einfach ist wie du es dir vorstellst. Um Leute zum Umziehen zu bewegen müsste es schon ganz schön viel Druck von außen geben. Schließlich wohnt man meist nicht zufällig dort wo man wohnt, sondern weil man es dort am meisten mag. Zudem hat man Familie, Freude, Vereine, Schulen die man nicht verlieren will.
Dafür eine politische Mehrheit zu bekommen halte ich nicht für realistisch.