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Alt 11.10.2023, 19:40   #11881
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
Deutschland stößt pro Jahr ca. 667 Millionen Tonnen CO2 aus (= 1,8% des weltweiten Ausstoßes). Wenn man nun 1 Million Wärmepumpen einbaut, stößt Deutschland nur noch 664,4 Millionen Tonnen CO2 Tonnen aus.
Hängt sicher davon ab, ob diese Wärmepumpen alle mit regenerativem Strom oder mit fossilem betrieben werden. Eine Million Wärmepumpen ist auch nicht viel, es gibt ja wohl eher eine zweistellige Million an HÄusern, oder?

Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Komisch- meine Datenlage ist da anders: 18% der CO2- Emissionen in D gehen auf die Kappe von Heizen/Kühlen/Warmwasser.
Der Prozentsatz ist irrelevant, wenn man überegt, da laut Ministerium 10 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 durch das neue Gesetz eingespart werden sollen. Das ist ein ziemlich kleiner Anteil der jährlichen über 600. Also egal wie man rechnet, der Kimaeffekt liegt im marginalen Bereich. Angenommen alle Heizungen wären auf einen Schlag Wärmepumpen, würden die meisten weiterhin fossil betrieben werden, aber das wären dann immerhin jährlich ca. 10-12 % eingespart (theoretisch 2/3). Davon muß man dann den CO2-Ausstoß der Ressourcenproduktion für Dämmung, Umbau, Fußbodenheizung, etc. gegenrechnen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 19:47   #11882
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 22.934
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Die erwartete/geschätzte Stärke des Effekts zeigt vor allem, daß wir weit davon sind, daß CO2 DER alles entscheidende Einzeleinfluß auf das Klima wäre.
Das ist ein Missverständnis. Von Menschen emittiertes Kohlendioxid ist der entscheidende Treiber der Erderwärmung. Hier der Zusammenhang von CO2-Gehalt der Atmosphäre und globaler Mitteltemperatur:



Die Effekte eines vulkanischen Wasserdampf-Ausbruchs kommen auf diese Effekte noch oben drauf. Sie sind aber kurzfristigerer Natur, weil sich Wasserdampf in der oberen Atmosphäre in einigen Jahren abbaut. Kohlendioxid wirkt hingegen über Jahrhunderte bis Jahrtausende auf die globale Erwärmung.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2023, 21:06   #11883
Meik
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Beiträge: 7.506
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Hängt sicher davon ab, ob diese Wärmepumpen alle mit regenerativem Strom oder mit fossilem betrieben werden.
Aber auch nur bei der Frage wie hoch die Einsparung ist. Der Stand der Technik ist schon lange so dass man jedweden Brennstoff besser vertromen und per Wärmepumpe heizen kann als irgendwas nur zur Wärmeerzeugung zu verbrennen.

Thermische Kraftwerke liegen im Wirkungsgrad über 40%, moderne Gas und Dampfkraftwerke erreichen an die 60%. Da braucht eine Wärmepumpe gerade mal einen COP von gut 2 zu erreichen um besser zu sein als eine Verbrennungsheizung - im Jahresmittel! Wenn eine WP an ein paar kalten Tagen mit wenig regenerativem Strom mal schlechter als eine Gasheizung ist spielt das am Gesamtverbrauch kaum eine relevante Rolle.

Wir haben schon lange einen technischen Stand wo man intakte alte Heizungen zwar IMHO weiterlaufenlassen sollte, es aber einfach keinen Sinn mehr macht alte Technik neu einzubauen. Massive Lobbyarbeit will uns das nur einreden, völlig realitätsferne Preisgestaltungen vieler deutscher Hersteller und Heizungsbauer tun ihr übriges.

https://www.immotecshop24.de/jtl4/Pa...akt-5-kW-Gen-J

Und in unserem Land fördern wir alte Industrie die uns am liebsten weiter ihre Technik von gestern verkaufen will, Mondpreise für Wärmepumpen aufruft damit hängen bleibt "lohnt nicht, ohne superviel Förderung in unsere Tasche geht nix".

Das wird uns irgendwann wenn mehr Leute über den Tellerrand wie in der Autoindustrie einholen. In den aktuellen Top 50 stehen BYD, Tesla, GWM. Auch Lync, Aiways und Co. sind keine Exoten mehr. Konnte man sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen. Wenn in der Heizungsbranche mehr Leute vergleichen würden und nicht einfach beim Heizungsbauer "Beidemsindwirimmerschon" einfach bestellen wären Viessmann, Buderus und Co. längst Pleite und Nordstream länge auch ohne Sprengung ungenutzt in der Ostsee.

Und mal anders, wenn man sich so die Welt anguckt, mit Ukraine, Israel, ... irgendwie völlig hirnrissig sich bei einem lebenswichtigen Kernthema wie Energie nahezu völlig auf Importe zu verlassen.
__________________
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#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
www.aasee-triathlon.de
Meik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2023, 06:21   #11884
OdensX
Szenekenner
 
Registriert seit: 18.12.2022
Beiträge: 125
Ich denke, dass man oftmals auch mal an die Grundlagen zum Umweltschutz zurückkehren sollte. Jeder kann mit Kleinigkeiten seinen Beitrag leisten, u.a. durch ordentliche Mülltrennung, Aufheben von weggeworfenem Plastikmüll in Wälder, Nutzung von Rad zur Arbeit uvm. Vielen Menschen ist aber auch nicht mehr zuzumuten. In einem Triathlonforum, in dem 60%/70%/80% so gut verdienen, dass sie auf Elektromobilität umsteigen können, ohne sich die großen finanziellen Nachgedanken zu machen, dass sie auf Wärmepumpen umsteigen, ohne ihr ganzes Gespartes aufzubrauchen und ihr Wohnumfeld so umzustellen, dass so wenig umweltschädliche Schadstoffe ausgestoßen werden, wie nur möglich zum Zeitpunkt.

Die staatliche Förderung für Elektromobilität bspw., was für mich aufgrunddessen, dass wir eine große Automobilnation sind, ein wichtiges Thema ist, reicht aktuell kaum, um sich ein Fahrzeug leisten zu können, was aufgrund geringer Produktionszahl, geringem Alter und wenig Nutzung zwischen 25.000€ - 35.000€ kostet. Zumal man auch anmerken muss, dass die Förderung nicht für alle Fahrzeuge gilt. Hybride sind raus, Autos, die länger als 1 Jahr nach Kauf zugelassen wurden und Firmenfahrzeuge. Man kann auch nicht jedem einen i3 für 15.000€/16.000€/17.000€ zumuten, manche benötigen Platz.
OdensX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2023, 09:47   #11885
craven
Szenekenner
 
Registriert seit: 03.01.2011
Ort: BaWü
Beiträge: 840
Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
Der massenweise Einbau von Wärmepumpen ist keine Klimaschutzmaßnahme.
Naja, 2,7 Mio Tonnen sind ja nicht "nichts". Sie sind nur relativ teuer erkauft, wenn man dafür mit der Brechstange auf Wärmepumpen setzt.
Fun Fact: Völlig umsonst könnten wir weit mehr einsparen:
"Das Umweltbundesamt hat Anfang 2023 entsprechende Zahlen veröffentlicht: basierend auf der Inlandsfahrleistung im Jahr 2018 und auf einem angenommenen Tempolimit von 120 km/h. Rund 4,2 Prozent der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs ließen sich so jährlich vermeiden; rund 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente."
Da entstehen nur Kosten für die zusätzlichen Verkehrsschilder...
Und mit beiden Maßnahmen zusammen wären wir schon bei 10 Mio Tonnen pro Jahr weniger.
Ist ein bisschen wie bei sabine_g - jede einzelne Tuningmaßnahme bringt wenig Watt am TT und er wird oft dafür belächelt, aber in der Summe fährt er damit verdammt schnell
craven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2023, 12:18   #11886
Plasma
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.10.2020
Beiträge: 487
Zitat:
Zitat von craven Beitrag anzeigen
Naja, 2,7 Mio Tonnen sind ja nicht "nichts".
Das stimmt natürlich. Ich wollte einfach nur mal die Größenordnungen darstellen, über die wir hier reden.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass nicht 1 Milion Wärmepumpen verbaut werden, sondern 10 Millionen, wofür wir bei dem aktuellen Fachkräftemangel auch in diesem Bereich ungefähr 15 Jahre bräuchten, dann sparen wir, wenn die Dinger mal alle im Keller sind, 26 Millionen Tonnen CO2 von 667 Millionen Tonnen jährlich ein.

Was bedeutet das? Am Klimawandel ändert sich durch diese Maßnahme einfach rein gar nichts. Dh, die Pole werden trotzdem langsam abschmelzen, die Weltmeer werden sich erwärmen, Extremwetterereignisse werden zunehmen, riesige Landstriche werden unbewohnbar werden und damit wird der Klimawandel in Zukunft die Fluchtursache Nr. 1 werden.

Das wird also alles trotzdem kommen. Und die Leute sitzen in ihren Häuser und schauen ihrem Stromzähler zu, der da nicht gemütlich vor sich hindackelt sondern einen auf Hawaii Quali macht. Und irgendwann werden sie sich fragen, warum habe ich das ganze schöne Geld eigentlich in die Hand genommen, warum zahle ich jeden Monat 300 Euro Stromabschlag, wenn der Klimawandel dann trotzdem kommt ?

Marginal gains ? Nun gut, wenn Deutschland im Meer versinkt, haben wir lokal einen maximum gain. Global fehlt dann aber nur Deutschlands mini Beitrag von 1,8%, was global gesehen, und so muss man das sehen, weil der Klimawandel ein globales Problem ist, wieder nur ein einzelnes marginal gain darstellt.

Wenns wirklich ums Klima geht, bräuchten wir global eine massive Deindustralisierung, eine massive Rezession einhergehend mit einem massiven Rückgang des Konsum in allen Bereichen. Und das ist leider völlig utopisch.

Wärmepumpen sind in der Klimadebatte eine Nebelkerze.
Plasma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2023, 12:29   #11887
Plasma
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Registriert seit: 07.10.2020
Beiträge: 487
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich kann Deinen Zahlen nicht folgen. Wurde gestern nicht gesagt, die deutschen Wärmepumpen würden jährlich so viel CO2 sparen, wie China an einem Tag emittiert? Das wären dann 30 Millionen Tonnen. In Deiner obigen Rechnung bringen die Wärmepumpen jetzt nur noch 2.6 Millionen Tonnen. Was stimmt denn nun?

1 Mio Wärmepumpen bringen 2,6 Millionen CO2 Einsparung.

Der Einbau von 11,5 Millionen Wärmepumpen bringt eine Ersparnis von 30 Millionen Tonnen CO2. In Deutschland arbeiten in Summe aber rund 18 Millionen Gas und Ölheizungen. 18x2,6=47. Wenn man ALLE diese Heizungen durch Wärmepumpen ersetzt, spart man also rund 47 Millionen Tonnen CO2 ein. Auch das ist gegenüber 667 Milionen Tonnen vernachlässigbar.

Wenn der ganze Strom für diese Wärmepumpen mit Wind, Wasser und PV erzeugt wird (auch utopisch), dann steigt die Einsparung übrigens deutlich über 47 Millionen Tonnen an.
Plasma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2023, 12:57   #11888
Superpimpf
Szenekenner
 
Benutzerbild von Superpimpf
 
Registriert seit: 26.03.2007
Ort: Dresden
Beiträge: 5.545
Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
...Global fehlt dann aber nur Deutschlands mini Beitrag von 1,8%, was global gesehen, und so muss man das sehen, weil der Klimawandel ein globales Problem ist, wieder nur ein einzelnes marginal gain darstellt...
Ich versuche mich hier immer vornehm zurückzuhalten weil mich das Ganze "das bringt sowieso alles nichts" nur aufregt, aber

Die meisten Deutschen denken oder kriegen es von gewissen Parteien vorgebetet, dass wir ja nicht alleine die Welt retten können und es die anderen gar nicht interessiert und die noch viel schlimmer sind als wir.

Diese Sicht ist so arm imho.
Erstens könnte man als Leuchtturm (Stichwort "Freiheitsenergien") vorangehen.
Zweitens - und viel wichtiger - passiert in so vielen anderen Ländern so viel mehr als bei uns. Ja, China macht auch viel Mist, Aber dort wurde letztes Jahr mehr PV zugebaut als im Rest der Welt zusammen. In Indien gibt es Wasserkanäle und lange Überlandradwege die komplett mit PV überdacht sind. Es gibt afrikanische Länder, wo 90 % der Energie aus PV und Wind kommen. Natürlich auf niedrigerem Niveau, aber das Verhältnis wird sehr wahrscheinlich so bleiben wenn es absolut mehr wird.

Nur die arroganten Deutschen gehen davon aus, dass sie die einzigen wären die was machen und es deswegen eh nichts bringt.

Super-Brauche keine Antwort, ignoriere den Thread jetzt wieder für den Blutdruck-pimpf
Superpimpf ist offline   Mit Zitat antworten
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