Wenn Du persönlich irgend eine Ressource einsparst, die am Markt gehandelt wird, findet diese Ressource einfach einen anderen Abnehmer. Du sparst privat Strom und Gas: Wenn das viele machen, werden Strom und Gas billiger gehandelt, denn Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Dadurch steigt die Nachfrage. Kurz, diese Ressource findet ihren Abnehmer. Dein Verhalten ändert höchstens den Preis.
Das mag gelegentlich gelten, aber in den meisten Fällen glaube ich das nicht. Ich lasse mein Licht in der Küche nicht länger brennen, wenn der Strom billiger wird, auch kaufe ich keinen schlechteren Kühlschrank. Wenn viele an Ressourcen sparen, kann man sich irgendwann ein Kraftwerk oder eine Windmühle sparen.
Wenn ich nicht jedes Jahr neue Laufschuhe kaufe (und das viele so handhaben), dann bestellt der Schuhladen weniger davon, oder erhöht ggf. sogar den Stückpreis, um seine Kosten zu decken. Ich allein ändere nichts, kann aber dazu beitragen, daß weniger hergestellt wird, weil weniger abgenommen wird.
Wenn ausreichend viele auf einen Flug verzichten, werden teilausgelastete Flüge unrentabel, und gestrichen, also fliegen mittelfristig weniger Jets durch die Gegend.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Außerdem: Wenn man durch Verzicht eine Ressource spart, spart man auch das dafür nötige Geld. Dieses Geld steht einem für Konsum zur Verfügung. Beispiel: Man spart sich den Flug nach New York, kauft sich von diesem Geld aber später ein neues Stadtrad. Man verzichtet auf den Flug nach Hawaii, stellt aber dafür endlich den Anbau des Wintergartens fertig und leistet sich das neue Auto früher als sonst. Geld bedeutet Konsum, und Konsum bedeutet CO2.
Auch nicht zwingend das einzige. Ich kann das gesparte Geld auch einfach ich höherwertige Beschaffungen investieren, die länger halten und damit Nachhaltiger sind. Wenn meine Stromrechnung geringer ist, kann ich mir höherwertige Schuhe leisten, die 10 Jahre halten, oder einen Kühlschrank, der weniger verbraucht. Es liegt beim Einzelnen, was er mit dem gesparten Geld macht, nicht am "System" oder an "Marktgesetzen".
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich kann das gesparte Geld auch einfach ich höherwertige Beschaffungen investieren, die länger halten und damit Nachhaltiger sind. Wenn meine Stromrechnung geringer ist, kann ich mir höherwertige Schuhe leisten, die 10 Jahre halten, oder einen Kühlschrank, der weniger verbraucht. Es liegt beim Einzelnen, was er mit dem gesparten Geld macht, nicht am "System" oder an "Marktgesetzen".
Die Realitäten sind andere. Eine Steigerung der Effizienz ist dasselbe wie Wachstum.
Eine Jeans kostet heute ein Drittel von dem, was wir früher trugen. Diese Steigerung in der Effizienz führt zu einem gesteigerten Konsum: Heute haben selbst Jugendliche einen Kleiderschrank wie Ludwig der Vierzehnte.
Flugzeuge und Flughäfen arbeiten heute sehr effizient. Fliegen ist heute billig. Das führt zu einem Wachstum in der Anzahl der Flüge, welche diese Effizienzgewinne kompensiert und überkompensiert.
Der Verzicht auf ein privates Auto führt zu einem Mehrkonsum an anderer Stelle, denn das gesparte Geld bleibt ja im Wirtschaftskreislauf. Das muss nicht bei jedem Einzelnen so sein. Doch in der Regel wird vorhandenes Geld früher oder später ausgegeben und damit CO2 emittiert.
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Wenn ausreichend viele auf einen Flug verzichten, werden teilausgelastete Flüge unrentabel, und gestrichen, also fliegen mittelfristig weniger Jets durch die Gegend. ...
Was ist mit den Menschen, deren Wohlstand steigt und die berechtigerweise auch fliegen wollen? Wen interessiert es dann, wenn ein paar Radfahrer wegen Klimaschutz nicht mehr nach Mallorca fliegen?
Ganz davon abgesehen sind Flughäfen Wirtschaftsunternehmen, mit denen man Geld verdienen will. Dort arbeiten auch viele Menschen, was zudem ein Wirtschaftsfakor darstellt.
Das mag gelegentlich gelten, aber in den meisten Fällen glaube ich das nicht. Ich lasse mein Licht in der Küche nicht länger brennen, wenn der Strom billiger wird, auch kaufe ich keinen schlechteren Kühlschrank.
Ganz allgemein ist die Nachfrage stark vom Preis gesteuert.
Flugzeuge und Flughäfen arbeiten heute sehr effizient. Fliegen ist heute billig. Das führt zu einem Wachstum in der Anzahl der Flüge, welche diese Effizienzgewinne kompensiert und überkompensiert.
Der Verzicht auf ein privates Auto führt zu einem Mehrkonsum an anderer Stelle, denn das gesparte Geld bleibt ja im Wirtschaftskreislauf. Das muss nicht bei jedem Einzelnen so sein. Doch in der Regel wird vorhandenes Geld früher oder später ausgegeben und damit CO2 emittiert.
Korrekt die Beobachtung bestätigt genau das:
- Die Anzahl der Autos in D steigt immer weiter.
- Obwohl viele Menschen aufs Rad/Pedlec, Bahn umsteigen, steigen die gefahrerenen km im Auto auch immer weiter an
-wie genannt die Zahl der Flugreisen steigt
-Der CO2 Ausstoss steigt weltweit.
Man darf sein eigene Verhalten nicht als Masstab nehmen. Dies ändert sich durchaus auch durch Einsicht aber auch wg. des Alters. Wenn ich weniger Auto fahre, weil ich ruhiger werde, kommt irgendwo ein 18 jähriger nach der meine Fahrleistung übernimmt.
Alle Stastiken zeigen dass es so ist.
Es kommt im Moment ein bisschen zu einer Beruhigung, z.b. Anzahl der gefahrenen km ist auf einem gewissen Plateau in D.
Das liegt aber auch einfach daran, dass die Verkehrsinfrastruktur unserer Straßen mehr Verkehr gar nicht mehr aufnehmen kann, es sind zu Stosszeiten, wenn alle fahren eh überall Staus.
Das falschest was wir deshalb tun könnten wäre neue Straßen für Autos zu bauen.
Neue Straßen verhindern keine Staus sondern erzeugen neuen Verkehr, bis die neuen Straßen auch wieder überlastet sind.
- Die Anzahl der Autos in D steigt immer weiter.
- Obwohl viele Menschen aufs Rad/Pedlec, Bahn umsteigen, steigen die gefahrerenen km im Auto auch immer weiter an
-wie genannt die Zahl der Flugreisen steigt
-Der CO2 Ausstoss steigt weltweit.
Man darf sein eigene Verhalten nicht als Masstab nehmen. Dies ändert sich durchaus auch durch Einsicht aber auch wg. des Alters. Wenn ich weniger Auto fahre, weil ich ruhiger werde, kommt irgendwo ein 18 jähriger nach der meine Fahrleistung übernimmt.
Und nun projiziere Deine Ausführungen nicht auf ein Individuum, sondern auf Nationen. Dann könnte man zum gleichen Schluss kommen und somit unseren Alleingang als überflüssig ansehen. Dein und Klugschnackers Ausführungen teile ich übrigens. Die lassen sich allerdings grob auch eine Ebene nach oben schieben. Dann wird unser Vorgehen auf einmal ziemlich unsinnig.
Und nun projiziere Deine Ausführungen nicht auf ein Individuum, sondern auf Nationen.
Es ist aber einfach 220 Nationen bzw. deren Regierung zu einer rationale Einsicht zu bringen als 7 Milliarden Individuen.
Und es gibt eine weltweite Vereinbarung, dass CO2 bis 2050 entsprechend von allen gemeinsam reduziert wird. Willst du dich nicht an Vereinbarungen halten?
Die Staaten können sich durchaus darauf einigen, dass es z.b. 2060 kein freies CO2 Zertifikat mehr zu kaufen gibt. Das Individuum kann seinem Nachbar nicht verbieten kein Diesel mehr zu verbrennen.
Es ist aber einfach 220 Nationen bzw. deren Regierung zu einer rationale Einsicht zu bringen als 7 Milliarden Individuen....
Du redest aber hier von der Zukunft. Letztendlich wird man sehen, was dann daraus wird.
Unsere Regierungen sollten erst mal wieder zur Abrüstung kommen. Meines Wissens ist das Militär ein großer CO2-Prodzent und die Zeichen stehen überall auf Aufrüsung.
(In bisherigen Abkommen zum Klimaschutz von Kyoto bis Glasgow blieb das Miltär ja ausgeklammert)