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Periodisation vs. Reverse Periodisation - Seite 6 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 24.01.2017, 13:13   #41
macoio
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Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.172
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das ist alles nichts Neues. In der Geschichte des Ausdauertrainings gab es diese Überlegungen bereits in zahlreichen Facetten. Bundestrainer Woldemar Gerschler ließ seine Läuferinnen und Läufer bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach ähnlichen Grundsätzen trainieren, die hier aktuell diskutiert werden, also mit einem hohen Anteil an intensiven Einheiten im Grundlagentraining.

Seine Methoden wurden jedoch von denen Arthur Lydiards abgelöst, weil sie sich als erfolgreicher erwiesen haben. Heute wird in verfeinerter Form in praktisch allen Ausdauersportarten nach der Methode Lydiards periodisiert. Ausgenommen davon ist die PEAK-Phase, die neueren Datums ist.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das ist richtig, bei mangelnden Trainingsreizen verliert man die zuvor antrainierten Fähigkeiten wieder oder stagniert. Das gilt aber für alle Fähigkeiten, nicht nur für die Ausdauer.

Es gilt ebenso für die Leistung an der anaeroben Schwelle. Auch sie nimmt ab, wenn die Trainingsreize nachlassen, oder stagniert, wenn die Trainingsreize nicht weiter gesteigert werden können. Das ist zwangsläufig früher oder später der Fall. Aus diesem Grund kann man eine Topform nicht länger als ca. 6 Wochen aufrecht erhalten. Danach geht’s bergab.
Das stimmt die anaeroben Fähigkeiten verliert man in der Theorie sogar schneller wieder als die aeroben. Dafür ist ein Aufrechterhalten bzw. eine Stagnation der Fähigkeiten oberhalb der Schwelle zumindestens was das persönliche Zeitmanagement anbelangt einfacher. Darum empfehle ich besonders Gelegenheitssportlern die aus Leistungssicht eigentlich kein Trainingslager bräuchten oder Sportlern mit sehr beschränktem Zeit-Kontingent das Trainingslager GA-lastig und sehr spät also im April oder Mai zu machen.
Das Problem ist halt meiner Meinung nach: In der Saison soll man sehr wettkampfspezifisch trainieren, das ist bei allen Theorien so, also je nach Wettkampfdistanz im Triathlon oberes GA1 bis obere Schwelle als Schwerpunkt. Das heißt für alle Geschwindigkeitsbereiche oberhalb der Schwelle bleibt eigentlich nie Zeit zum Training. Die Frage ist wie stark diese mit der Form in den WK-spezifischen Leistungsbereichen korrelieren. Die Frage ist hierbei auch ob man mehr Wert auf die langfristige Talententwicklung legt oder darauf aus einer Saison das maximale herauszuholen, die meisten Pläne fokussieren sich auf zweiteres was ja durchaus verständlich ist, es kommt halt auf die Zielstellung an.
macoio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 13:25   #42
macoio
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.172
Zitat:
Zitat von Mauna Kea Beitrag anzeigen

Von Wochenrythmen (3:1, 2:1) hab ich mich schon lange verabschiedet, da die Ruhewoche eh meist nicht passt.
ja das schlimmste was einem passieren kann ist am Ende einer Ruhewoche krank zu werden dann hat man eine Woche wenig gemacht + eine Woche nix das ist je nach Monat für die Form katastrophal. Außerdem hat man wenn man soviel trainiert das man eine komplette Ruhewoche "nötig" hat auch eine erhöhte Infektionsgefahr. Nur wenn man statt der Ruhewoche 5 Tage krank liegt ist das auch nicht der gleiche Effekt wie eine Ruhewoche ist also auch Mist. Wenn man einen Umfang findet bei dem man statt ner Ruhewoche nur mal 2 Tage locker braucht kriegt man finde ich mehr Konsistenz ins Training. Echte Ruhewochen passieren dann ungeplant und ungewollt durch spontane Zeitengpässe sowieso.
macoio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 13:36   #43
Mauna Kea
Szenekenner
 
Benutzerbild von Mauna Kea
 
Registriert seit: 11.11.2015
Beiträge: 823
Zitat:
Zitat von macoio Beitrag anzeigen
ja das schlimmste was einem passieren kann ist am Ende einer Ruhewoche krank zu werden
Ich finde es noch schlimmer, wenn man sich super fühlt, die Sonne lacht und dann Ruhewoche ist
Mauna Kea ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 17:54   #44
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Ich habe gemerkt, dass ich auf Grundlagentraining (und auch auf "Zwischen"bereiche, die oft als weder als nicht ideal bezeichnen werden) sehr gut anspreche. Daher trainier ich im Winter und im Sommer relativ viel. Gerade im Winter sind die Umfänge gerne auch mal zügig, halt so wie es sich gerade gut anfühlt aber ohne zu pushen. Wenn im Frühling mehr Intensität dazu kommt, werden dann die ruhigen Einheiten automatisch lockerer.

Ich habe lange Zeit zu intensiv trainiert. Viel zu oft bin ich in Einheiten ans Limit gegangen. Nun gehe ich in wettkampffreien Phasen selten für längere Zeit in anaerobe Bereiche. Und auch in der spezifischen Vorbereitung gehe ich nicht mehr (oft) so tief wie früher. (Dafür mach ich aber relativ viele Wettkämpfe und da quetsch ich eigentlich immer alles raus.)

Das ist aber sicher auch eine Typfrage weil jeder anders reagiert (bin halt ein Ausdauerbursche). Zudem kommt es sicher auch auf das Athletenalter an, wie viele Kilometer man den noch braucht. Ein älterer Athlet kommt vielleicht mit weniger Umfang aber mehr Spezifität besser zurecht als ein Junger.

Ich glaube auch nicht, dass alles für die Katz ist, was man im Winter aufbaut und evt. erst im Herbst brauchen will. Auch die Lebenskilometer zählen doch was. Wenn ich jetzt viel laufe, dann denke ich auch nie nur an den nächsten Sommer, sondern auch an den übernächsten und den danach.

Athlet A sammelt den ganzen Winter Kilometer, muss im ganzen März pausieren und beginnt im April mit spezifischem Training. Viele würden sich nerven und sagen alles sei weg.

Athlet B liegt den Winter faul rum und beginnt im April ebenfalls mit spezifiachem Training für für einen Wettkampf.

Glaubt ihr ernsthaft die haben nun dieselben Voraussetzungen?
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
rundeer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 18:16   #45
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.951
Zitat:
Zitat von rundeer Beitrag anzeigen
Athlet A sammelt den ganzen Winter Kilometer, muss im ganzen März pausieren und beginnt im April mit spezifischem Training. Viele würden sich nerven und sagen alles sei weg.

Athlet B liegt den Winter faul rum und beginnt im April ebenfalls mit spezifiachem Training für für einen Wettkampf.

Glaubt ihr ernsthaft die haben nun dieselben Voraussetzungen?
Nein, aber beide machen etwas falsch, wenn sie jetzt ins spezifische Wettkampftraining einsteigen. Aber davon mal abgesehen: Du vergleichst eine lange Pause mit einer kürzeren Pause und vermutest offenbar, die kürzere Pause sei besser für die Form. Darin würde ich Dir zustimmen. Das stellt aber niemand in Frage, wenn ich die bisherigen Standpunkte richtig verstanden habe.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2017, 18:47   #46
captain hook
 
Beiträge: n/a
http://www.sgsm.ch/fileadmin/user_up...4/HIT_Wahl.pdf

Mal ne "kleine" Zusammenfassung, wie man im Rahmen einer Blockperiodisierung vorgehen könnte... sollte man mal gelesen haben finde ich. Einige der Abschnitte passen zum Thema Triathlon ganz gut finde ich.

Zitat eines Ausschnittes:

Periodisierung
Die traditionelle Trainingsperiodisierung mit ein- oder mehrgipf
ligen Saisonhöhepunkten und daraus abgeleiteten Veränderungen
von Umfängen und Intensitäten (die Unterteilung der Saison in
kleinere Perioden und Trainingszyklen) wurde vor ca. 50 Jah
ren zum ersten Mal vorgeschlagen und wurde zum allgemeinen,
bis heute vertretenen Ansatz. Doch die immer grösser werdende
Anzahl an Wettkämpfen im Saisonverlauf und der oft damit ver
bundenen Reisebelastungen, sowie die immer grösser werdenden
Trainingsbelastungen zeigen auch die Grenzen und Nachteile die
ses Konzepts auf [50]. Dazu kommen die Schwierigkeiten, mehre
re Saisonhöhepunkte und die Feinabstimmung durch lange Trai
ningszyklen zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass in vielen gerade
koordinativ-dominierten Sportarten oft die Zeit fehlt, grundle
gende konditionelle Fähigkeiten ausreichend zu entwickeln, da
andere Trainingsinhalte sonst zu kurz kämen. Heute ist es in vielen
Sportarten gängig, dass alle Konditionsfaktoren parallel aufgebaut
werden. Allerdings liegen im Durchschnitt die Leistungsverbesse
rungen im Kraft- als auch im Ausdauerbereich oft unter den Erwar
tungen. Ein Grund hierfür könnte die Interaktion verschiedener
Trainingsreize sein. So ist bekannt, dass bei parallel durchge
führtem Kraft- und Ausdauertraining die Entwicklung der Kraft
fähigkeiten gebremst wird [2; 44; 70]. Zudem können aufgrund
der hohen Trainingsbelastung durch intensives Krafttraining die
für einen effektiven Aufbau der Ausdauer benötigten hohen Inten
sitäten oft nicht erreicht werden [69].
Ein alternatives Trainingskonzept ist die sog. Block-Periodisie
rung bzw. das Blocktraining [50–51]. Die generelle Idee hinter
diesem Konzept ist die Aneinanderreihung von kürzeren speziali
sierten Mesozyklus-Blöcken, in denen hochintensive Belastungen
auf wenige konditionelle/koordinative Fähigkeiten konzentriert
werden. Diese Mesozyklen werden dabei immer wieder im Jah-
resverlauf durchlaufen [50]. Ein solches Blocktraining ermöglicht
u.a. die Anwendung sog. Schock- oder Intensitäts-Mikrozyklen, in
denen mit HIT z.B. die Ausdauerleistungsfähigkeit konzentriert
entwickelt werden könnte. Matveyev [63] berichtete schon 1981
von dikesen Schock- oder Intensitäts-Mikrozyklen, welche im
Kraft- oder Ausdauerbereich Athleten aus dem Stadium der Stag
-
nation holen und in kurzer Zeit Leistungsverbesserungen bewirken
können. Stolen et al. [85] haben einen solchen Intensitätsblock
bei 2.-Division-Fussballspielern, Breil et al. [17] bei Junioren-
Ski-Alpinrennläufern untersucht. Nach 10 Tagen Training mit 13
zusätzlichen HIT-Einheiten bzw. 15 HIT-Einheiten in 11 Tagen
wa r VO
2max
signifikant um 7.3% bzw. 6.0% verbessert. Dies zeigt,
dass es möglich ist, in technisch orientierten Sportarten die aerobe
Kapazität in kurzer Zeit sehr effektiv zu steigern. Diese Art der Pe
-
riodisierung, gekoppelt mit HIT, ermöglicht evtl. das Training und
die biologisch zugrunde liegenden Adaptationen etwas feiner und
öfter im Jahresverlauf zu steuern und auszulösen. Wurden nach
der klassischen Systematik lange Grundlagenphasen z.B. in der
Vorbereitungsperiode 3–6 Monate für spezifische Anpassungen
z.B. der Skelettmuskulatur (Faserspektrum) durchgeführt, zeigen
neue Untersuchungen, dass sich auch in 3–4 Wochen, wie sie bei
der Block-Periodisierung angewendet werden, u.a. Fasershifts und
mitochondriale Biogenese erzeugen lassen [83; eigene unpublizier
-
te Ergebnisse]. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Prüfung
dieses Periodisierungskonzepts, sowie der Einbau von HIT in diese
Art der Periodisierung stehen noch aus und sind dringend notwen
-
dig. Eine starke Veränderung bzw. Zunahme der Trainingsbelas
-
tung, wie sie bei der Durchführung von Intensitätsblöcken erfahren
wird, kann zu Overreaching oder gar Übertraining führen [18; 79].
Bei der Durchführung von Intensitätsblöcken wird ein kurzzeitiges
Overreaching jedoch bewusst in Kauf genommen. Dies sollte sich
aber nach einem Intensitätsblock innerhalb von wenigen Tagen
mit reduziertem Training in einer verstärkten Superkompensation
mit deutlichem Leistungszuwachs äussern. Bei der Durchführung
von Intensitätsblöcken sind deshalb der Zeitpunkt von Tests bzw.
Wettkämpfen sowie ein individuelles Monitoring der Trainingsbe
-
lastung und -verträglichkeit von grosser Bedeutung.
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Alt 24.01.2017, 19:36   #47
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Nein, aber beide machen etwas falsch, wenn sie jetzt ins spezifische Wettkampftraining einsteigen. Aber davon mal abgesehen: Du vergleichst eine lange Pause mit einer kürzeren Pause und vermutest offenbar, die kürzere Pause sei besser für die Form. Darin würde ich Dir zustimmen. Das stellt aber niemand in Frage, wenn ich die bisherigen Standpunkte richtig verstanden habe.
Es ging mir mehr um das verfliegen der Ausdauer. Ich bin überzeugt, dass mir auch die Kilometer von letztem Winter(und Sommer) heute noch zugute kommen. Einige sagen halt, dass man von einer soliden Grundlage nicht sehr lange zerren kann.

Wir sind uns einig, dass die beiden als extremes Beispiel angenommenen Athleten A und B erstmal wieder bei den Basics starten. Nur würde A recht bald schon spezifisch trainieren können.

Aber eben, ich komme zu solchen Schlüssen nur durch Beobachtung am eigenen Körper und was ich von Trainern etc. dazu gelesen habe. Mit Studien und so könnt ihr sicher mehr trumpfen als ich.
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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Alt 24.01.2017, 19:37   #48
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Danke, Captain. Ist interessant.
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