Der Einfluss der Kirchen auf die Gesellschaft ist gewaltig. Viele politische Fragen sind beeinflusst von den Amtskirchen, etwa Eherecht, Stammzellenforschung, Klimawandel (ist in den USA eine religiöse Debatte), Euthanasie, und nicht zuletzt die Legitimation der Steuergelder für die Kirchen. Hinzu kommt eine absichtliche Verdummung der Leute durch religiöses Geschwätz, etwa in den sonntäglichen TV-Gottesdiensten bei ARD und ZDF, die an Einfalt selbst noch die Schmonzetten von Rosamunde Pilcher unterbieten.
Da gibt es wohl wesentlich größere Einflüsse als die Kirche. Glaubst du, der Schulunterricht folgt der reinen Lehre? Einzig dem Vermitteln von Wissen und Wahrheit?
Mein Anliegen: Klugschnacker abstrahiert Newton über die Naturwissenschaften hinweg zu einem allgemeinen Wissenschaftsfeiertag (bzw. schlug das als Möglichkeit vor). Ebenso kann man Maria Himmelfahrt als einen Feiertag für Maria ansehen oder noch allgemeiner als einene christlichen Feiertag, so wie ich das auch mache.
Akzeptiert!
Aber welche Werte verbindest Du mit Marias Himmelfahrt?
Es gibt einen riesen Unterschied was die Amtskirche offiziell vertritt und was Gläubige glauben und vertreten.
Dann werde konkret. Gerne an einem Beispiel. Gerne an Deinem persönlichen Glauben.
Du wirfst mir vor, ich würde nur die überholten amtlichen Dogmen über die Jungfrauengeburt betrachten. Das liegt daran, dass nur diese These konkret vorliegt. Du kannst gerne Deine eigene These anbieten, sodass wir sie diskutieren können.
Mir schwant allerdings, dass Du Dich dadurch umso mehr angegriffen fühlen wirst.
Sieh's doch mal so: Wenn die Gläubigen alle möglichen abweichenden Standpunkte vertreten (und das behauptest Du ja), dann sind zwangsläufig nur sehr wenige davon exakt Deiner Meinung. Ich bin also nur einer von vielen, die Deinen Standpunkt nicht teilen. Ich wäre dann nicht verworfener als die anderen Gläubigen, die Deinen Standpunkt ebenfalls nicht teilen.
Genau das meinte ich oben. Ich beschäftige mich lediglich mit der Frage, ob Maria nach der Geburt eines Kindes ein intaktes Jungfernhäutchen haben kann. Ja oder nein?
Nein.*
Also ist diese Frage hiermit erledigt und muss nie mehr erwähnt werden
In der Bibel stehen von Menschen erfundene Geschichten. Nur ganz wenige beruht auf historischen Fakten.
So.
Kann man Erkenntnisse aus Religion ziehen?
Ja, z.b. wie Gesellschaften funktionieren, wie sie zusammen gehalten werden/wurden.
* zumindest geht die wissenschaftliche Wahrscheinlichkeit gegen Null.
Dann solltest du vielleicht an deiner Wortwahl arbeiten. Wenn man pauschal von Katholiken oder Christen, redet, halte ich das für eine pauschalen Angriff auf alle.
Du bist auf der persönlichen Schiene. Wenn der Katholizismus kritisiert wird, dann ist das eine Kritik am Katholizismus. Und nicht an Menschen, die etwas anderes glauben. Es ist überhaupt keine Kritik an Menschen, sondern an den vermeintlichen Tatsachen, die sie vertreten.
Wenn man den Kapitalismus kritisiert, ist das ebenfalls kein "pauschaler Angriff auf alle", sie sich in einer seiner ideologischen Unterströmungen zu Hause fühlen. Wir überfordern uns in dieser Diskussion, wenn wir bis zur kleinsten Verästelung differenzieren.
Zum Thema Einflussnahme der Religionen: zeuge mir, an welcher Stelle ich das gutgeheißen habe. Ich habe mich immer auf den Glauben einzelner Personen bezogen.
Das nehme ich gerne an, dass Du Dich "immer auf den Glauben einzelner Personen bezogen" hast. Einverstanden.
Aber Religion ist in Deutschland stark organisiert, vergleichbar mit Gewerkschaften. Und hier gibt es eine eindeutige Einflussnahme auf die Gesellschaft, auf das Bildungswesen, auf die öffentliche Meinung und auf die Politik.
Die Kirchen geben sogar schriftliche Anweisungen an die ihnen verbundenen Politiker heraus. Das ist nicht geheim. Ich kann Dir ein solches Dokument sofort auf den Servern des Vatikans zeigen, adressiert an deutsche Politiker, unterzeichnet von Herrn Ratzinger.
Das beweist, dass es hier nicht nur um persönliche (private) Dinge gibt, sondern es hat auch eine gesellschaftliche Dimension. Es wäre ja albern, dies abzustreiten.
Es ist für mich sinnlos, Großmutter Schulze ihren Marienglauben ausreden zu wollen. Aber es macht sehr viel Sinn, die offiziellen Verkünder dieser Thesen zu kritisieren -- nicht persönlich, sondern mit wissenschaftlichen und logischen Argumenten, vor allem dann, wenn es Zuhörer gibt.
Ich würde diese Debatte nicht führen, wenn nicht die Chance bestünde, dass manch unentschlossener Leser mitliest oder per Google darauf stößt. Es gar nicht mein Ziel, die hier anwesenden Diskutanten zu bekehren.
Dann werde konkret. Gerne an einem Beispiel. Gerne an Deinem persönlichen Glauben.
Du wirfst mir vor, ich würde nur die überholten amtlichen Dogmen über die Jungfrauengeburt betrachten. Das liegt daran, dass nur diese These konkret vorliegt. Du kannst gerne Deine eigene These anbieten, sodass wir sie diskutieren können.
Hast du dich eigentlich in irgendeiner Frage, schon mal der These eines Gläubigen angenähert?
Bei mir kommt nur an, dass du die Thesen zerlegst, weil sie natürlich wissenschaftlich nicht haltbar sind.
Es ist mehr ein sportliches Spiel. Wobei das ist ja hier passend.
Du bist auf der persönlichen Schiene. Wenn der Katholizismus kritisiert wird, dann ist das eine Kritik am Katholizismus. Und nicht an Menschen, die etwas anderes glauben. Es ist überhaupt keine Kritik an Menschen, sondern an den vermeintlichen Tatsachen, die sie vertreten.
Wir sind uns also jetzt einig, dass wir in Zukunft nur noch Katholizismus und nicht Gläubige, Katholiken usw sagen