Zitat:
Zitat von Klugschnacker
... Russland verfügt über 1.588 atomare Sprengköpfe. Ein einziger davon reicht wahrscheinlich, um den Krieg zu beenden.
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Nach der russischen Militärdoktrin sind die Nuklearwaffen nur als Ultima ratio zur Verteidigung Russlands selbst vorgesehen.
Es gilt weltweit der allgemein anerkannte Konsens, dass derjenige, der Atomwaffen als erster einsetzt, als zweiter stirbt.
Welches rationale Argument hätte die USA bzw. die NATO noch nach einem Nuklareinsatz Russlands nicht unmittelbar in diesen Konflikt einzugreifen? Wovor sollten sie sich dann noch fürchten?
Auch China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea haben Atomwaffen. Sollte die Welt in Ehrfurcht vor all diesen Ländern erstarren, nur weil sie mit ihren Atombomben drohen können?
Natürlich könnte irgendwann mal in einem dieser Länder ein geisteskranker Selbstmörder an die Macht kommen. Von daher wäre es natürlich schöner, wenn es diese Waffen nicht gäbe oder wenn es gelänge, die Anzahl der Atommächte zu
reduzieren. Gegen ein weiteres Ansteigen von Atommächten kämpft die Welt-Gemeinschaft seit Jahrzehnten konsequent. Aber man wird das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können und muss sicherheitspolitisch mit dem Status Quo umgehen.
Russland ist in keiner wirklich anderen Situation wie Nordkorea, zu denen sie auch wirtschaftlich in der Zukunft aufschließen werden.. Sie können natürlich rein theoretisch Atombomben einsetzen, aber sofern sie es nicht zur eigenen Landesverteidigung tun, können sie mit Nuklearen Waffen so wenig gewinnen wie mit Giftgasangriffen.
Man sieht ja auch seit Tagen, wie Russland seit Tagen verzweifelt sich darum bemüht die Massager von Butscha abzustreiten und umzudeuten. Welche Geschichte sollte die russische Propaganda erzählen, wenn sie Nuklearwaffen in der Ukraine einsetzen, in einer "Spezial-Operation", die nicht einmal ein Krieg nach russicher Lesart ist?