Nein, aber Du vermittelst mit Deiner Forderung, man müsse die Endlichkeit unserer Möglichkeiten anerkennen, den Eindruck, als gäbe es eine Gegenposition, die von unendlichen Ressourcen ausgeht. Die existiert jedoch nicht – oder nennst Du mir jemanden, der von unendlichen Ressourcen ausgeht?
Die Anerkennung endlicher Ressourcen erfordert keineswegs, eine fixe Obergrenze für die Zahl der Flüchtlinge nennen zu müssen.
Gibt es jemanden, der das nicht weiß? Meines Wissens nach spricht außerhalb der Pegida niemand von einer unendlichen Zahl an Flüchtlingen.
Nein, nicht explizit. Aber davon, dass die Anzahl begenzt werden muss, darf man auch nicht sprechen. Im logischen Ergebnis kommt es dann auf das Gleiche raus: Unbegrenzt ...
Und vom eigentlichen Problem, redet so gut wie Keiner...
Die Anerkennung endlicher Ressourcen erfordert keineswegs, eine fixe Obergrenze für die Zahl der Flüchtlinge nennen zu müssen.
Dieser Logik kann ich nicht folgen. Wenn ich die Belastung nicht vorausschauend an meine Ressourcen anpasse, programmiere ich das Scheitern geradezu. Oder rennst Du immer im 5 km -Wettkampftempo los, ohne zu überlegen, wie weit du in diesem Tempo kommen kannst und wie weit Du heute laufen willlst?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nein, aber Du vermittelst mit Deiner Forderung, man müsse die Endlichkeit unserer Möglichkeiten anerkennen, den Eindruck, als gäbe es eine Gegenposition, die von unendlichen Ressourcen ausgeht. Die existiert jedoch nicht – oder nennst Du mir jemanden, der von unendlichen Ressourcen ausgeht?
Die Anerkennung endlicher Ressourcen erfordert keineswegs, eine fixe Obergrenze für die Zahl der Flüchtlinge nennen zu müssen.
Die Logik verstehe ich nicht. Endliche Ressourcen fuehren nicht zur Obergrenze? Oder darf ich es nur nicht so nennen?
Edit: Ups, Da waren Schwarzfahrer und ich wohl zeitgleich unterwegs ...
Wäre dann nicht der Vorschlag von tagesaktuellen Kontingenten gar nicht mal so abwegig?
Ja, für eine kommunale Verwaltung, der langweilig ist, wäre das sicher was. Auch die Erstaufnahmelager werden sich freuen, täglich wechselndes Hüh und Hott zu verarbeiten.
Der Vorschlag regelt nicht, wie viele Menschen nach Deutschland kommen. Er stellt also diesbezüglich keine "tagesaktuelle" Einreisebeschränkung dar. Sondern er regelt die Weiterleitung der Menschen innerhalb Deutschlands.
Dieser Logik kann ich nicht folgen. Wenn ich die Belastung nicht vorausschauend an meine Ressourcen anpasse, programmiere ich das Scheitern geradezu. Oder rennst Du immer im 5 km -Wettkampftempo los, ohne zu überlegen, wie weit du in diesem Tempo kommen kannst und wie weit Du heute laufen willlst?
Zitat:
Zitat von Jog
Die Logik verstehe ich nicht. Endliche Ressourcen fuehren nicht zur Obergrenze? Oder darf ich es nur nicht so nennen?
Waren wir nicht bereits vor Monaten an diesem Punkt? Eine fest definierte Obergrenze ist nicht dasselbe wie der Versuch, die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge zu reduzieren. Ersteres ist die Position von Seehofer, letzteres die der Kanzlerin.
Eine Obergrenze von beispielsweise 200.000 Menschen bedeutet, Person Nummer 200.001 kategorisch abzuweisen. Das widerspricht unserem Grundgesetz, der Genfer Flüchtlingskonvention, europäischen Vereinbarungen und menschlichen Grundwerten. Also bringt uns die Festlegung auf eine solche Zahl nicht weiter.
In Anerkennung unserer endlichen Ressourcen kann jedoch versucht werden, die Zahl der Schutz suchenden Mensch zu verringern. Zum Beispiel durch Maßnahmen direkt in Syrien, oder durch eine verbesserte Aufnahmebereitschaft unserer europäischen Partner und so weiter.
Waren wir nicht bereits vor Monaten an diesem Punkt? Eine fest definierte Obergrenze ist nicht dasselbe wie der Versuch, die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge zu reduzieren. Ersteres ist die Position von Seehofer, letzteres die der Kanzlerin.
Genau dieses Entweder-Oder ist das unselige an unserem Politikbetrieb. Meine Position oder Deine Position, jeder gegen jeden, egal ob wirklich etwas gemacht wird, Hauptsache der politische Gegner erleidet eine Niederlage. Wie wäre es mit Sowohl-als-auch? Gemeinsam Probleme Lösen, egal von wem die Idee kommt?
Kurzfristig geht nur Obergrenze. Und ja, dann bleibt Flüchtling Nr. x+1 draußen. Ist dann halt so. Wenn der Bus voll ist, muß ich auch auf den nächsten warten, und wenn es keinen gibt, anders weiterkommen. Das müssen wir abkönnen, wenn wir auf Dauer zumindest einigen helfen können wollen. Wenn die Achse vom Bus wegen Überladung bricht, fährt keiner mehr weiter.
Mittelfristig muß man natürlich schauen, daß weniger kommen, bzw. nur die wirklich bedürftigen. Dazu gehört zwar auch Hilfe vor Ort in Krisengebieten, aber auch klare Abschreckung für alle, die auf der Flüchtling-Mitleids-Welle Mitreiten wollen, wie auch eine vielfach effektivere Rückführung aller, die kein Recht und keinen zwingenden Grund haben, hierzubleiben. In Richtung Abschreckung ist z.B. Dänemark höchst aktiv.
In Deutschland reden zwar alle über alle Möglichen Optionen, aber ich sehe immer noch zu wenig konkret umgesetzte effektive Schritte.
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