streite mich gerade mit denen, weil sie mir ein Schwarzfahrerticket aufgebrummt haben. Mein Vergehen war mit dem ICE ticket im RE zu fahren. Falscher Zug = Schwarz in deren Logik.
Ich dachte Downgraden wäre kein Problem - nur umgekehrt gäbe es Ärger.
Ansonsten frage ich mich auch immer, welche Bahn schlimmer ist: die DB oder die ÖBB. Ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten, die bei fast jeder Fernfahrt Probleme hatte.
Fahrradmitnahme im IC geht ausschliesslich, wenn man das Rad am Bahnhof auseinandernimmt, so dass es in eine Radtasche passt, die man dann mit viel Glück in dem einzigen Gepäckregal (4 Fächer!) eines ganzen IC-Zuges unterbringen kann. Abenteuerlich!
Du meinst sicher den ICE und nicht den IC, oder? Ich nehme, wenn ich das Rad mitnehmen mag / muss, immer den IC, da dieser ganz normale Fahrradständer hat. Dann hock ich mich neben mein Rad und gut ist. Bin so schon mehrfach zu Langdistanzen gereist.
Fahre eigentlich auch ganz gerne Bahn (meist aber nur, wenn ich weit im voraus günstige Tickets bekomme) und habe bisher in den meisten Fällen einigermaßen Glück gehabt.
Die Bahn ist ein früheres Staatsunternehmen mit einer bis vor kurzen doppelten Monopolleistung: Infrastrukturbereitstellung (Schienennetz) und Bahnbetrieb auf dieser Infrastruktur. Dass Monopole keine wirklich gute Performance bringen (müssen) ist bekannt. Kein Wettbewerb, kein Leistungsdruck.
Gleichzeitig wurde größenwahnsinnig über Jahre ein Börsengang vorbereitet, in dessen Folge ziemlich dilettantisch "strategisch" an genau den falschen Stellschrauben gedreht wurde: Statt in die Infrastruktur und in die Serviceleistungen zu investieren, wurde an Investitionen gespart und der EBIT optimiert, um einen attraktiven Börsenprospekt hinzubekommen ...
Die Folgen sehen wir mit anorektischen Gleis- und Fahrzeugsystemen.
Die einzige sinnvolle Lösung: Trennung von Schienennetz (staatlich) und Betrieb (maximaler Wettbewerb).
Das ganze ist insofern desaströs, weil Leute wie Klugschnacker dann vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen auf die ökologisch bedenklichen und eh schon übervollen Alternativen ausweichen (Auto, Fernbusse, Flüge).
Typische Szene im Bordbistro (da sitze ich häufiger und arbeite an einer Sendung):
3-4 Personen stehen an der kleinen Theke in einer Schlange und wollen irgendwas bestellen. Kellner 1 klappert im Hintergrund an einem Dutzend Schubladen und Schranktüren herum, Kellner 2 lehnt mit dem Gesäß an der Arbeitsfläche und erzählt ihm schwungvoll etwas Privates. Dann nähert sich Kellner 1 dem Kunden.
Kunde 1: Hallo ich hätte gerne...
(Kellner 1 taucht unter der Theke ab, eine Klappe klappert, dann ist er wieder weg. Man sieht ihn von hinten, er trägt ein Tablett. Mit dem verlässt er seinen Posten hinter der Theke und marschiert aus dem Bistro hinaus, direkt an den wartenden Kunden vorbei. Auf dem Tablett einige Becher Kaffee. Zwei Minuten später nähert sich gelangweilt Kellner 2. Ohne Augenkontakt nuschelt er: Ja?
Kunde 1: Äh, einen Kaffee bitte, schwarz ohne alles.
Kellner 2: Für hier?
Kunde 1: Bitte?
Kellner 2: (Keine Reaktion)
Kellner 2 geht zur einer großen Thermoskanne und schenkt einen Becher voll schwarzer Brühe aus. Seine Miene sagt: "Den habe ich erst frisch aufgebrüht die Tage". Unwillkürlich habe ich das Gefühl, irgendwas juckt mich; die anderen Kunden in der Schlange blicken resigniert oder skeptisch oder bestürzt, je nach Bahn-Erfahrung. "Außerdem?" – "Danke". Der Kellner tippt gefühlte 60x auf einem Touchscreen herum, bis alle Menüs bedient sind und der Kaffee kassiert werden kann. Seit der Bestellung sind ca 4-5 Minuten vergangen.
Kellner 2: Nächster?!!
Kunde 2: Auch einen Kaffee. Bitte.
Kellner 2 geht wieder zur Thermoskanne. Kunde 3 ruft ihm hinterher "ich auch einen Kaffee!". Kellner 2 kommt mit einem (1) Kaffe zurück, und macht sich umständlich an der Kasse zu schaffen. Für das winzige Trinkgeld bedankt er sich überschwänglich, man sucht einen ironischen Unterton.
Kunde 3 will jetzt seinen Kaffee bestellen, da zieht der Kellner eine Jalousie runter. "In Mannheim ist Personalwechsel, sie werden dann von den neuen Kollegen bedient", und weg ist er. Bis Mannheim sind es noch locker 10 Minuten. Die neuen Kollegen, die tatsächlich in Mannheim zugestiegen sind, sagen, sie müssen jetzt erst die Computerkasse hochfahren, das dauere ca 12 Minuten. Könne er auch nix machen. Ein Kollege marschiert mit einem Tablett voller Kaffees in die Wagen der 2. Klasse.
Jetzt verstehe ick oooch, warum es in den Bahnhöfen so unendlich viele Bäcker und Starbucks gibt (... und warum die ihre Thermosbecher so gut an den Mann/die Frau bringen können)
Man stört die Leute ja nur ungern... Vielleicht kann man demnächst ja Kaffee vorbestellen über irgendein online Bistro... So ne Stunde vorher könnte eventuell reichen. Vielleicht. Eventuell. Naja... machen wir 2 Stunden draus... Sicher ist sicher.
Ich habe bisher - die äußerst wenigen Male mit der Bahn - Glück gehabt.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Du meinst sicher den ICE und nicht den IC, oder? Ich nehme, wenn ich das Rad mitnehmen mag / muss, immer den IC, da dieser ganz normale Fahrradständer hat. Dann hock ich mich neben mein Rad und gut ist. Bin so schon mehrfach zu Langdistanzen gereist.
Fahre eigentlich auch ganz gerne Bahn (meist aber nur, wenn ich weit im voraus günstige Tickets bekomme) und habe bisher in den meisten Fällen einigermaßen Glück gehabt.
ja klar, ich meinte den ICE. Sofern es passende IC-Verbindungen gibt, nehme ich natürlich diese.
Ein Bekannter von mir ist ein richtig hohes Tier bei der Bahn. Der meint immer nur, dass es den Hohen Tieren nicht mehr um die "Bahn" geht, sondern um ihre Karriere (wo die gemacht wird ist egal). Die alten Bahner, denen es noch um die Sache geht, werden da nach und nach rausgekickt.
Das kann also nix werden.