Sogar die Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft sind oft viel säkularer, als ihr Titel es suggeriert, und oft durch Steuergelder mitfinanziert.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Öffentliche Krankenhäuser, Altenheime und Kindergärten unter kirchlicher Trägerschaft werden so gut wie gar nicht von den Kirchen finanziert. Sondern fast vollständig durch die Krankenkassen und den Steuerzahler. Ganz gleich, ob sie etwas mit der Kirche am Hut haben oder nicht.
das ist immer einer der Höhepunkte in meinen Gesprächen über Kirchensteuer:
"Aber die Kirchen machen doch so viele schöne, notwendige soziale Sachen mit dem Steueraufkommen : Kindergärten, Krankenhäuser, Beratungsstellen, soziale Dienste, Hochschulen...." -
nein, ist nicht so, aber geschickt breit als Falschinformation "verankert"
das ist immer einer der Höhepunkte in meinen Gesprächen über Kirchensteuer:
"Aber die Kirchen machen doch so viele schöne, notwendige soziale Sachen mit dem Steueraufkommen : Kindergärten, Krankenhäuser, Beratungsstellen, soziale Dienste, Hochschulen...." -
nein, ist nicht so, aber geschickt breit als Falschinformation "verankert"
m.
Das ist halt in den Köpfen. Wenn man nach "wofür wird Kirchensteuer verwendet" googelt, findet man recht klare Inhalte und Verteilungen, kann sich jeder selbst informieren, z.B. hier für die evangelische Kirche.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Auch kirchliche Einrichtungen wie die Caritas oder die Diakonie werden zu 90% von den Steuerzahlern bezahlt. Unabhängig davon, ob die Steuerzahler etwas mit Religion am Hut haben oder nicht.
Zusätzlich zur Kirchensteuer bezahlt der Staat jährlich ca. 600 Millionen Euro Steuergeld an die Kirchen. Ohne jede Zweckbindung.
An muslimische Einrichtungen bezahlt der Staat übrigens 0,00 Euro, obwohl rund 5 Millionen Muslime in Deutschland leben (Katholiken 20 Millionen, Protestanten 19 Millionen, Konfessionslose 36 Millionen).
Auch kirchliche Einrichtungen wie die Caritas oder die Diakonie werden zu 90% von den Steuerzahlern bezahlt. Unabhängig davon, ob die Steuerzahler etwas mit Religion am Hut haben oder nicht....
Und trotzdem dürfen diese Einrichtungen Dinge mit ihren Mitarbeitern machen, für die man bei "weltlichen" Arbeitgebern sofort wegen Diskriminierung angezeigt würde. Je nach Krankenhaus oder Kindergarten reichen Scheidung und/oder Kirchenaustritt als Kündigungsgrund.
Die Fragen, die mir dazu kommen (soweit die Aussage stimmt):
Macht Atheismus intelligent, oder neigen intelligentere Menschen eher zum kritischen, selbständigen Denken und haben deshalb weniger Bedürfnis, die Welt über eine höhere Instanz zu erklären, und die Verantwortung für ihre Moral auf diese höhere Instanz auszulagern?
Oder: kann Intelligenz durch Bildung erhöht werden, um damit den Religionen das Wasser abzugraben, oder ist der Anteil von Atheisten eine Konstante, entsprechend der genetischen Intelligenzverteilung, und Bildung erhöht höchstens den Anteil derer, die ihren Atheismus bewußt erkennen und offen eingestehen?
Atheismus ist die Zurückweisung der Gottbehauptung, also nicht positives und das war es. Alles ander wie Humanissmus Siklärität usw. basiert nicht auf dem Atheismus.
...
Ich sehe einen stark sinkenden gesellschaftlichen Einfluß der Kirchen, bei halbwegs konstantem politischen Einfluß, der sich aber immer seltener in neuen poitischen Entscheidungen/Gesetzen niederschlägt. Dafür aber einen wachsenden gesellschaftlichen Druck von muslimen und Islamverbänden, verbunden mit dem Versuch wachsender politischen Einflußnahme. Ich möchte nicht erst gegenhalten, wenn der politische Einfluß des Islam den der christlichen Kirchen übersteigt.
Aktuell sehe ich das nicht, kann aber natürlich so kommen, falls die Anzahl der Muslime steigt. Ich denke aber, es wird in DE eher so sein wie in Frankreich.
Die Gesellschaft passt sich ja auch den Realitäten dynamisch an. Schön erkennbar an der Asylpolitik, die sich gerade im Vergleich zu der Merkel-Zeit ändert.
Und trotzdem dürfen diese Einrichtungen Dinge mit ihren Mitarbeitern machen, für die man bei "weltlichen" Arbeitgebern sofort wegen Diskriminierung angezeigt würde. Je nach Krankenhaus oder Kindergarten reichen Scheidung und/oder Kirchenaustritt als Kündigungsgrund.
Und unser Staat sichert das durch Gesetzgebung ab. Das eine Organisation wie die Kirche Machtpositionen nicht freiwillig, sondern nur unter Druck aufgibt, scheint mir nicht ungewöhnlich. Die wären ja schön blöd. Es ist m.E. am Staat endlich die Säkularisierung zu Ende zu bringen.