Zitat:
Zitat von robcan
Zu den Fakten: Fasst man die existierenden Schätzungen zusammen, ist davon auszugehen, dass das professionelle EPO-Doping in Ausdauersportarten durchschnittlich eine Leistungssteigerung von ca. 10 % zur Folge hat. Bei ca. 8 Stunden Wettkampfdauer würde dies eine Zeitverbesserung von ca. 48 Minuten ausmachen.
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Französische Forscher konnten sowohl einen Zuwachs der maximalen Leistungsfähigkeit als auch der Leistung an der anaeroben Schwelle in der Größenordnung von bis zu 10 Prozent durch exogene EPO-Applikation nachweisen.
Quelle:
http://www.springermedizin.at/artike...mone-und-sport
Dieser Effekt läßt sich schön an den verbesserten Zeiten der Radsportler nach Alpe d' Huez feststellen.
37:35 1997 Pantani
41:50 1986 Herrera
Jetzt zum Ironman:
In Roth gab es in der Vor-EPO Ära Ende der 80er Anfang der 90er schon Zeiten im Bereich 08:05 bis 08:15. Nachdem die Sportart sich in dieser Zeit ja erst noch entwickelt hat (Training, Material) behaupte ich mal, dass das mit den 48 Minuten nicht stimmen kann.
Was ist die Erklärung dafür:
1. Du läßt außer acht, dass sich Leistung nicht 1:1 in Geschwindikeit umsetzen läßt. Bei einem Bergzeitfahren mag der Ansatz halbwegs aufgehen, aber nicht im Flachen.
2. EPO wirkt auf die Bereitstellung von Sauerstoff. Das mag bei einer Leistung von 40 Minuten optimal ausnutzbar sein, bei einem Ironman ist die Bedeutung geringer.
Zitat:
Zitat von robcan
Wenn dann mangels Tests nicht einmal ansatzweise die Gefahr besteht, erwischt zu werden, halte ich es für naiv zu glauben, dass der Triathlon in der Spitze sauberer als der Radsport war. Aussagen von Szenekennern, die einen "tieferen" Einblick haben (z.B. Kurt Denk), bestätigen dies auch.
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Du beziehst Dich mit der Aussage auf Kurt Denk.
Ich war beim Treffen der Foris in Frankfurt dabei. Wir haben dort sehr intensiv von der Doping Thematik gesprochen. Von gedopten Athleten, von verdächtigen Athleten aber auch von diversen Top-Athleten, die er für sauber hält. Das Bild, dass er vermittelt hat, deckt sich sehr gut mit dem, was dieser Thread an Erkenntnissen brachte.
10 Minuten schätzt Kurt, dass Doping auf die Ironman-Distanz bringt. 10 Minuten ist häufig die Spanne von 1. bis zum 3.
Wenn also von den Top 3 Athleten keiner dopt, kann man auch ungedopt gewinnen. Wenn eben doch, dann wird man eben nur 2. oder 3.