Vielleicht hälst du den Wähler dann doch für dümmer als er ist?
Die AfD "gewinnt" die Wahl unter anderem dann, wenn die "etablierten" Parteien weiterhin ihre eigenen Entscheidungen und Werte so schlecht darstellen, wie das der Fall ist. Unabhängig davon, wer vorne steht. Auch wenn Merkel aus meiner Sicht leider nicht in einer der "guten" Parteien ist, hat sie die Kernaussage zur "Flüchtlingssituation" (es gibt keine, man blicke auf die Ist-Zahlen 2016 verglichen mit den Vermutungen...) vor 15 Monaten korrekt getroffen: "Wir schaffen das!" . Da kann man dann auch für 2017 einen Wahlkampf machen "Wir haben geschafft" und gut darstellen, dass das Ausmass des Elends in der BRD ein sehr kleines ist. Damit bekommt man noch nicht alle Merkbefreiten, aber mehr als bisher...
Das klingt ziemlich genau nach der Wahlkampfstrategie, mit der Hillary Clinton gescheitet ist: "Wenn they go low, we go high."
Das Statement, warum Donald Trump in den USA gewonnen hat, lässt sich 1:1 auch auf Deutschland übertragen:
Die Pegida ist ja gerade da stark, wo es so gut wie keine Migranten gibt. Die AfD erzielt im Ländle, wo es so gut wie Vollbeschäftigung gibt, 15% bei der Landtagswahl.
Diesen Leuten kommst Du nicht mit rationalen Argumenten - die argumentieren aus dem Bauch heraus. Für die zählt die gefühlte Wirklichkeit, bei jeder Statistik, die das Gegenteil schlüssig beweist, hörst Du "glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast."
Wir leben - sicher nicht ganz so wie die USA - im Zeitalter gefilterter Wahrnehmung: Facebook & Co liefern uns die Nachrichten, die wir lesen wollen - nicht die, die das Gegenteil belegen.
Es gibt in Deutschland genauso wie in den USA einen eklatanten Gegensatz zwischen Stadt und Land, die immer weiter auseinander driften.
Und die Leute auf dem Land haben in Deutschland genausowenig wie in den USA keine Lust mehr, sich permanent erklären zu lassen, hinter dem Mond zu leben. Die haben keine Lust auf Globalisierung und Multi-Kulti, die wollen sich nicht für ihr kleines Glück mit dem Gartenzwerg im Vorgarten rechtfertigen. Die brauchen kein Betreuungsgeld, keine Elternzeit und keine Krippengarantie, denn da sind Oma und Opa präsent. Die brauchen keine bis 22 Uhr geöffneten Supermärkte, keine Packstation für Amazonpakete.
Genau diesen Konflikt gibt es z.B. in Bayern schon seit Jahren: da ist auf dem Land die Welt noch in Ordnung und z.B. in Balderschwang im Ostallgäu kommen 99% CSU-Wähler zusammen - während die selbe Partei in manchen Münchner Wahlbezirken gerade mal drittstärkste Partei ist, in fast siebzig Jahren seit 1948 nur ein einziges mal den Oberbürgermeister stellte - da, wo das Geld erwirtschaftet wurde, mit dem ihre Grundschulen in Stand gehalten werden.
Diese Leute fühlen sich heute genauso wie die in den USA vom "Politiker-Establishment" in ihren Ängsten nicht mehr Ernst genommen - und wählen deshalb AfD.
Bei dem was du sagtest klang nur durch, dass du glaubst es würde einen nennenswerte Anzahl Leute geben, die sich bewusst für die Arbeitslosigkeit entscheiden. Ich glaube das eben nicht. Warum ich das nicht glaube, hat NBer aber gerade eben viel besser dargelegt als ich es getan hätte.
Nichts desto trotz gibt es auch diese Leute. Da muß ja nicht alles versteuert werden was so an Einnahmen reinkommt.
Da mag ich
Für Leute die da unfreiwillig drin sind ist es wirklich Kagge!
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Das klingt ziemlich genau nach der Wahlkampfstrategie, mit der Hillary Clinton gescheitet ist: "Wenn they go low, we go high."
Diesen Leuten kommst Du nicht mit rationalen Argumenten - die argumentieren aus dem Bauch heraus. Für die zählt die gefühlte Wirklichkeit, bei jeder Statistik, die das Gegenteil schlüssig beweist, hörst Du "glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast."
Und die Leute auf dem Land haben in Deutschland genausowenig wie in den USA keine Lust mehr, sich permanent erklären zu lassen, hinter dem Mond zu leben. Die haben keine Lust auf Globalisierung und Multi-Kulti, die wollen sich nicht für ihr kleines Glück mit dem Gartenzwerg im Vorgarten rechtfertigen. Die brauchen kein Betreuungsgeld, keine Elternzeit und keine Krippengarantie, denn da sind Oma und Opa präsent. Die brauchen keine bis 22 Uhr geöffneten Supermärkte, keine Packstation für Amazonpakete.
Diese Leute fühlen sich heute genauso wie die in den USA vom "Politiker-Establishment" in ihren Ängsten nicht mehr Ernst genommen - und wählen deshalb AfD.
Und was ist dann der richtige Umgang? Statistik und Fakten ignorieren, simple Lösungsversprechen für komplexe Probleme, einfach was Unhaltbares versprechen?
Und was ist dann der richtige Umgang? Statistik und Fakten ignorieren, simple Lösungsversprechen für komplexe Probleme, einfach was Unhaltbares versprechen?
Es würde imho schon helfen die Sorgen, Ängste und Nöte der Menschen ernst zu nehmen und das auch so zu formulieren anstatt statistikversessen auf die PKS und die Diskrepanz zwischen subjektiver und objektiver Sicherheit zu verweisen.
Dies wurde doch vor allem und ganz besonders in der Bewältigung der ersten großen Flüchtlingswelle deutlich. Alle die Bedenken geäußert haben, wurden direkt in die rechte Ecke gestellt, die Anwohner an den völlig überfüllen Landesaufnahmebehörden (Lagern) wurden alleine gelassen. Entstehende Kriminalität aus den LABn wurde totgeschwiegen aber dennoch von allen unmittelbar betroffenen wahrgenommen. Ein wunderbarer Nährboden für Verschwörungstheorien und Politikverdrossenheit. Manchmal ist eine einfache aber unbequeme Wahrheit doch besser als der Versuch das unbequeme Totzuschweigen, weil man Angst hat dass der Überbringer der schlechten Nachrichten gehängt wird.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Langsam kann ich die alte Leier, dass bei der Aufnahme der geflüchteten Menschen Fehler gemacht wurden, nicht mehr hören. Natürlich wurden Fehler gemacht, das kann ja auch gar nicht anders sein! Und selbstverständlich wäre es besser, wenn die Folgen dieser Fehler schneller behoben würden, als es der Fall ist.
Trotzdem rechne ich es Angela Merkel und allen Helfern auf der Habenseite an, dass den geflüchteten Menschen überhaupt in diesem Maße geholfen wurde. Der mutige Versuch zur Hilfe und die heute bereits geleistete Unterstützung sind die Hauptsache. Die daraus entstandenen Probleme und Schwierigkeiten wenden diesen humanitären Akt nicht ins Negative, sondern er bleibt eine gute Sache. Deutschland hat über einer Million Menschen geholfen, die in Not waren. Das ist etwas Gutes und nichts Schlechtes.
Schön ist ferner, dass ich mir von den Regierungen Polens und Ungarns ein Bild machen konnte – falls wir innerhalb der EU mal wieder über gemeinsame europäische Werte diskutieren.