Glück Auf,
das liegt m.M. an den Sportlern selber.
Viele wollen ,,Ironmann/Ironwomen" sein.
Da der Sport ja auch immer mehr Mainstream ist , hört sich die Teilnahme an einem ,,Ironman" natürlich besser an an als ,,ich habe eine Challenge gemacht".
Ironman war, ist und wird immer mit Hawaii und diesem Mythos verbunden sein und wird deshalb bei vielen halt als der ultimative Wettkampf angesehen.
Roth ist einfach die Langdistanz in Deutschland über die immer geschrieben wird, mehr auch nicht (das ist Wertfrei gemeint)
Gruß Rolli
Kann ich sowohl für meine Freundin (erster 70.3 dieses Jahr) und für einen Freund (1. LD letztes/dieses Jahr) bestätigen.
Für beide kam nur Ironman in Frage, nach was anderem wurde gar nicht gesucht
Langdistanzen unter dem Challenge-Label scheinen es weltweit schwer zu haben. Startfelder von nur wenigen hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind nach meiner Kenntnis die Regel. Damit sind diese Rennen offenbar nicht auf Dauer lebensfähig.
Auf der Mitteldistanz sieht es mit den Teilnehmerzahlen besser aus. Vielleicht ist die Challenge-Lizenz für die Veranstalter zu teuer, gemessen am tatsächlichen Vermarktungsvorteil?
Hoffentlich bringt das Engagement der PTO der Marke wieder etwas Aufwind!
Es gibt ja genug Beispiele für kleinere Langdistanzen, die schon länger überleben, z.B. Ostseemann, Moritzburg, Hannover etc..
Mir scheint es eher so, als hätten sich Ironman und vor allem Challenge etwas überschätzt. Weniger in finanzieller Hinsicht, sondern mehr, was die Strahlkraft der eigenen Marke und die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Lokalpolitik angeht.
Man hat versucht, die großen Wettkämpfe in die Innenstädte größerer Städte (Berlin, Wiesbaden, Regensburg) oder zumindest in Tourismusregionen (Rügen, Regensburg) zu bringen, was vielerorts gescheitert ist. Teilweise waren die Örtlichkeiten nicht optimal, wie z.B. in Wiesbaden. In einigen Regionen gab es aber auch größere Widerstände aus der Politik und der Bevölkerung. Ich meine, in dem Zusammenhang öfter die Themen Streckenführung und Kostenübernahme (z.B. für Streckensicherung) gelesen zu haben.
Bei beiden Punkten, aber vor allem beim letzten Punkt kann ich mir vorstellen, dass die Bereitschaft vieler Regionalpolitiker einem überregional oder sogar weltweit agierenden, wirtschaftlich orientierten Unternehmen entgegenzukommen eher gering sind, während man den regionalen Anbieter/Veranstalter gerne unterstützt.
Beide Veranstalter haben das vielleicht unterschätzt und mit mehr Unterstützung aus Politik und Bevölkerung gerechnet. Klar, ohne Strecke geht nicht. aber auch die Kostenübernahme war sicher ein Punkt, bei dem man nochmal nachrechnet, ob der Wettkampf noch wirtschaftlich ist.
Ironman zieht seine Strahlkraft aus seinem Namen. Ob das nun gerechtfertigt ist oder nicht - da rennt das Volk einfach hin. Das hat Challenge mit Ausnahme von Roth nie geschafft. Dafür, dass da noch mehr Leute über die Lizenzgebühren ein Stück vom Kuchen abhaben wollen, werden die Challenge-Rennen fast so teuer wie ein Ironman-Rennen, haben aber gegenüber einem No-Name-Rennen kein echtes Alleinstellungsmerkmal.
Z.B. Almere hat einen riesigen Sprung beim Startgeld gemacht, als es zu einem Challenge-Rennen wurde. Vorher war es ein günstiges Kult-Rennen, dann nicht mehr günstig.
Am Ende wirft ein Rennen den Profit über die große Teilnehmerzahl und die Verteilung der Grundkosten auf diese ab. Eine Absperrung kostet das gleiche, ob nun 200 oder 2000 Athleten dran vorbeifahren. Diese Kosten steigen mit der Teilnehmerzahl deutlich unterproportional.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.