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Alt 02.10.2017, 16:05   #8321
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.771
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen

Wird hier nicht ein Denkfehler offensichtlich, nämlich dass die Frage nach dem „Sinn“ immer annimmt, dass der Sinn mit uns Menschen zu tun hat? Stellen wir hier schon wieder den Menschen ins Zentrum, einfach weil wir es uns wünschen? Gerade bei Gläubigen steht aber nicht der Mensch im Zentrum, sondern Gott. Warum sollte der „Sinn“ also etwas mit uns zu tun haben?

Eine sehr gute Frage
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2017, 22:39   #8322
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Ich möchte die stillen Mitleser (gerade die Gläubigen) dazu ermuntern, über die ausbleibenden Antworten auf meine Frage nach dem „Sinn“ nachzudenken: Ist es nicht verblüffend, dass man keinerlei Antworten erhält, obwohl die Sinnfrage das zentrale Anliegen der großen Religionen ist?

Sollte man nicht erwarten, dass hier eine Vielzahl guter Antworten gegeben werden, mühelos, sofort, mit guten Argumenten, die über 2000 Jahre geschärft wurden? An deren Widerlegung man sich die Zähne ausbeißt?

Stattdessen: Stille.

Das ist einer der Gründe, warum ich öfters auf rethorische Tricks hinweise. Durch Rethorik ist es möglich, Dinge zu verschleiern. Beispielsweise könnte man der Wissenschaft vorwerfen, die Sinnfrage nicht zu beantworten, sodass der Zuhörer gar nicht bemerkt, dass die Religion die Sinnfrage ebenfalls nicht beantwortet.

Falls also der gläubige Mitleser stets skeptisch abgewunken hat, wenn ich über diese Tricks schrieb, dann bestünde hier eine gute Gelegenheit, die eigene Skepsis auf den Prüfstand zu stellen: Wie kann es sein, dass Religionen, die die Sinnfrage zu ihrem zentralen Fundament erkoren haben, keinerlei Antwort darauf geben?

Der Katechismus gibt folgende (scheinbare) Erklärung für den Sinn des Lebens:
“Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und dadurch (einst) in den Himmel zu kommen.“
Und man würde doch sofort nachfragen: Warum? Was ist der Sinn? Warum sollten wir in den Himmel kommen? Und wenn es der Sinn ist, in den Himmel zu kommen: Wieso sind wir dann nicht im Himmel, sondern auf der Erde? Was ist der Sinn unseres Daseins auf der Erde?

Der Katechismus, und alle anderen religiösen Erklärungsversuche, verschieben die Frage lediglich: Der Sinn der Erde ist, dass wir in den Himmel kommen. Und was sollen wir dann im Himmel? Keine Ahnung. Man weiß es nicht. Die Frage bleibt unbeantwortet.

Rethorik kann Dinge in ihr Gegenteil verwandeln, ohne dass man es sofort merkt. Religionen geben vor, die Sinnfrage zu beantworten — aber bei genauerem Hinsehen können sie genau dies nicht. Bei keiner Frage sind die Religionen so schachmatt wie bei der Sinnfrage.

Sollte einem das nicht zu denken geben?

Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2017, 21:18   #8323
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.457
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Ich möchte die stillen Mitleser (gerade die Gläubigen) dazu ermuntern, über die ausbleibenden Antworten auf meine Frage nach dem „Sinn“ nachzudenken: Ist es nicht verblüffend, dass man keinerlei Antworten erhält, obwohl die Sinnfrage das zentrale Anliegen der großen Religionen ist?

Sollte man nicht erwarten, dass hier eine Vielzahl guter Antworten gegeben werden, mühelos, sofort, mit guten Argumenten, die über 2000 Jahre geschärft wurden? An deren Widerlegung man sich die Zähne ausbeißt?

Stattdessen: Stille.
Ach, ich könnte da sehr wohl antworten, habe aber mittlerweile keine richtige Lust mehr. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass Gläubige irgendwie dumm dastehen.
Deine Frage hast du dir ja irgendwie schon selbst beantwortet, bzw, man sieht schon, worauf es wieder hinausläuft. Das ist zumindest mein Eindruck.
Bei der ganzen Diskussion vergisst du nämlich gern mal, dass der Mensch nicht nur ein rationales Wesen sein kann, sondern ebenso emotional, intuitiv, irrational, sensibel und was weiß ich. Und das u.U. äusserst erfolgreich!
Ganz davon abgesehen: Ich habe dich z.B. schon 3x gefragt, ob und an was du glaubst. Und was kam: Stille. Dabei interessiert es mich schon, an was ein rational eingstellter Atheist glaubt, falls er überhaupt glauben kann.
Deine Fragen erscheinen mir einseitig persönlich. Konkrekte persönliche Fragen werden mit anonymen Links beantwortet. Geschenkt! Googeln kann ich selbst.

(Klitzekleiner Exkurs: meiner Meinung nach ein großes Problem der aktuellen Politik ist es, dass möglichst rein argumentativ entschieden und erklärt wird und man damit aber über einen Teil der Bevölkerung hinwegredet, der damit nicht mehr eingefangen wird, weil eben der Mensch mehr ist als eine Entscheidungsmaschine. Von daher hoffe ich, dass z.B. die AfD kein charismatisches Mitglied entdeckt, den er/sie würde über uns hinwegfegen a la Trump.)
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2017, 23:48   #8324
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Ich möchte die stillen Mitleser (gerade die Gläubigen) dazu ermuntern, über die ausbleibenden Antworten auf meine Frage nach dem „Sinn“ nachzudenken: Ist es nicht verblüffend, dass man keinerlei Antworten erhält, obwohl die Sinnfrage das zentrale Anliegen der großen Religionen ist?

Sollte man nicht erwarten, dass hier eine Vielzahl guter Antworten gegeben werden, mühelos, sofort, mit guten Argumenten, die über 2000 Jahre geschärft wurden? An deren Widerlegung man sich die Zähne ausbeißt?

Stattdessen: Stille.

Das ist einer der Gründe, warum ich öfters auf rethorische Tricks hinweise. Durch Rethorik ist es möglich, Dinge zu verschleiern. Beispielsweise könnte man der Wissenschaft vorwerfen, die Sinnfrage nicht zu beantworten, sodass der Zuhörer gar nicht bemerkt, dass die Religion die Sinnfrage ebenfalls nicht beantwortet.

Falls also der gläubige Mitleser stets skeptisch abgewunken hat, wenn ich über diese Tricks schrieb, dann bestünde hier eine gute Gelegenheit, die eigene Skepsis auf den Prüfstand zu stellen: Wie kann es sein, dass Religionen, die die Sinnfrage zu ihrem zentralen Fundament erkoren haben, keinerlei Antwort darauf geben?

Der Katechismus gibt folgende (scheinbare) Erklärung für den Sinn des Lebens:
“Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und dadurch (einst) in den Himmel zu kommen.“
Und man würde doch sofort nachfragen: Warum? Was ist der Sinn? Warum sollten wir in den Himmel kommen? Und wenn es der Sinn ist, in den Himmel zu kommen: Wieso sind wir dann nicht im Himmel, sondern auf der Erde? Was ist der Sinn unseres Daseins auf der Erde?

Der Katechismus, und alle anderen religiösen Erklärungsversuche, verschieben die Frage lediglich: Der Sinn der Erde ist, dass wir in den Himmel kommen. Und was sollen wir dann im Himmel? Keine Ahnung. Man weiß es nicht. Die Frage bleibt unbeantwortet.

Rethorik kann Dinge in ihr Gegenteil verwandeln, ohne dass man es sofort merkt. Religionen geben vor, die Sinnfrage zu beantworten — aber bei genauerem Hinsehen können sie genau dies nicht. Bei keiner Frage sind die Religionen so schachmatt wie bei der Sinnfrage.

Sollte einem das nicht zu denken geben?

Mir geht es wie keko. Letztlich ist Dein Post selbst nicht mehr als Rethorik bzw. eine suggestive, rethorische Frage. Lust zu Antworten: Keine.

Gläubige haben sich hier längst verabschiedet. Kann ich nachvollziehen.

Zum Thema "Sinn" habe ich etliches gepostet, lies es nach. Oder les am besten Luhmann, der hat zum Sinn, auch, aber nicht nur, von religiösen Systemen erschöpfend Auskunft gegeben.
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Alt 04.10.2017, 00:48   #8325
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ach, ich könnte da sehr wohl antworten, habe aber mittlerweile keine richtige Lust mehr.
Meine These ist sehr einfach: Gläubige behaupten, ihr Glaube würde einen Sinn stiften; fragt man jedoch nach diesem Sinn, herrscht Stille (oder man hört Ausflüchte).

Diese These könnte sofort widerlegt werden, indem jemand den behaupteten Sinn nennt und begründet. Das sollte doch zu machen sein? Ich finde nicht, dass es eine ungehörige Frage ist, die man nicht stellen darf.

Die Gläubigen, auch in diesem Thread, beschwören immer wieder, dass alle schlauen Argumente über Urknall und Quanten-Krimskrams am eigentlichen Kern vorbeigehen, nämlich dem Sinn. Also was ist der Sinn?

Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Bei der ganzen Diskussion vergisst du nämlich gern mal, dass der Mensch nicht nur ein rationales Wesen sein kann, sondern ebenso emotional, intuitiv, irrational, sensibel und was weiß ich. Und das u.U. äusserst erfolgreich!
Ich gebe hiermit bekannt, dass „der Mensch nicht nur ein rationales Wesen sein kann, sondern ebenso emotional, intuitiv, irrational, sensibel“. Ich gebe Dir also voll und ganz recht.

Aber eine Frage bleibt offen: Was ist der Sinn?

Warum ist das so wichtig? Das ist wichtig, weil der Glaube nicht das Fundament ist, sondern der Glaube selbst benötigt ein Fundament. Nämlich den Sinn. Wenn der Sinn fehlt, ist der Glaube sinnlos. Dann fällt das ganze Kartenhaus zusammen.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2017, 01:00   #8326
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Zum Thema "Sinn" habe ich etliches gepostet, lies es nach.
Nur damit keine Legenden entstehen: Du hast zum Sinn von Religionen kein Wort geschrieben, sondern hast lediglich die Nützlichkeit debattiert, etwa dass Menschen im Altersheim ihre Beschwerden besser ertragen, wenn sie an ein Jenseits glauben (was übrigens völlig hanebüchen ist). Die Nützlichkeit beantwortet die Frage nach dem Sinn nicht.

Wenn es ein Jenseits geben sollte: Warum? Was ist dessen Sinn? Warum soll es besser sein, ein Jenseits zu haben, als einfach „nichts“ zu haben?

Warum sind Menschen im Altersheim auf der Erde, wenn der Sinn doch im Jenseits liegt? Was machen die hier?

Warum haben alte Menschen überhaupt Beschwerden? Was ist der Sinn? Wieso schafft man die Beschwerden nicht ab? Offenbar ist es besser, Beschwerden zu haben. Gott will es. Warum?

———

beef, Du suggerierst, als wäre meine Frage nach dem Sinn so langweilig, so ungebildet, und so ordinär, dass man sich nicht weiter damit beschäftigen müsse. Ich sehe das anders. Ich sehe darin eine zentrale Frage der Menschheit, die sich seit tausenden von Jahren stellt. Ich gehe nicht davon aus, dass sie so nebenher in einem Deiner Forumspostings beantwortet wurde. Oder siehst Du das anders?
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2017, 01:24   #8327
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 22.934
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ach, ich könnte da sehr wohl antworten, habe aber mittlerweile keine richtige Lust mehr. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass Gläubige irgendwie dumm dastehen.
Ich glaube nicht so recht, dass Du das könntest. Es ist eine sehr schwierige Frage. Sie zielt nicht nach dem Sinn, den Du persönlich in Deinem privaten Glauben siehst. Sondern sie fragt nach dem Sinn, welche die christliche Religion unserer Existenz beimisst.

Es ist aus meiner Sicht äußerst schwierig, diesen Sinn zu formulieren, ohne sich sofort in offensichtliche Widersprüche zu verwickeln. Jörn hat bereits einige dieser Zwickmühlen genannt.

Um überhaupt einen Startpunkt für solche Überlegungen zu finden, müsstest Du zunächst die Bibel lesen. Ferner müsstest Du herausfinden, wie diese Quelle von Theologen weiterverarbeitet wurde, um der Frage nach dem Sinn auf die Spur zu kommen. Das würde Dich (wie wohl jeden anderen hier) einen Haufen Zeit und Mühe kosten. Ohne freilich die Gewähr zu haben, dass sich eine Antwort finden lässt.

Kurz: Ich bin keckerweise davon überzeugt, dass Du die Antwort auf die Frage nach dem Sinn nicht kennst. Ich halte für unwahrscheinlich, dass Du sie kennst und sie uns aus reiner Diskussionsmüdigkeit vorenthältst.

Deshalb halte ich es für unfair, so zu tun, als sei Jörn schuld daran, dass dem Leser die Antwort auf die Frage nach dem Sinn aus christlicher Sicht leider vorenthalten bleiben muss. Die Antwort unterbleibt aus keinem anderen Grund als dem, dass sie Dir nicht bekannt ist.

Wie immer: No offense und danke für die Diskussion.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2017, 01:30   #8328
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
nicht mehr als Rethorik bzw. eine suggestive, rethorische Frage.
Wie müsste ich die Frage Deiner Ansicht nach stellen, damit sie nicht-suggestiv und nicht-rethorisch wäre?
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
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