Ja, wir importieren fortwährend Strom aus dem Ausland. Gleichzeitig exportieren wie Strom ins Ausland. Diese Strombewegungen folgen den Marktpreisen:
Die Marktpreise entstehen aber auch aus erzeugten Strommengen und Nachfrage. Wenn wir viel Ökostrom produzieren, haben oft die Nachbarn auch viel davon, also geben wir es recht billig ab. Bei Flaute müssen wir einkaufen, dann kann es teurer werden, wenn die anderen auch gerade selbst viel brauchen.
Der Müchener Merkur schreibt:
Klingt schon mal nicht nach einem tollen Geschäftsmodell. Schade, daß überall meist nur TWh-Angaben stehen, selten die echten Kosten/Einnahmen erwähnt werden.
Allerdings, angesichts von immer neuen Forderungen an "Hinz und Kunz" (Copyright keko), hohe Geldsummen auszugeben oder auf alles Mögliche zu verzichten um CO2 einzusparen (Wärmepumpe, E-Auto, nicht fliegen, kein Fleisch essen, ...) bleibt immer wieder die berechtigte Frage im Raum, warum diejenigen, die all das fordern, zuvor dafür gesorgt haben, daß wir die einstigen 30 % KKW-Strom nicht weiter CO2-frei erzeugen, sondern ...
Bitte konkret!
Wer hat dafür gesorgt, dass Deutschland aus der Atomenergie aussteigt? Du sagst, dass dieselben Leute dazu aufrufen würden, kein Fleisch zu essen. Ich würde gerne wissen, wer das sein soll. Wen meinst Du damit?
Gerhard Schröder, Angela Merkel?
Mir scheint, dass Du in Deiner Frage erneut Behauptungen aufstellst, die nicht stimmen.
Die Kraftwerke wurden mehr oder weniger mit dem Ende ihrer geplanten Laufzeit abgeschaltet. Ein Kernkraftwerk hält ja nicht ewig.
Aber viel länger, als die tatsächlich zugelassene Laufzeit. Sonst hätte man ja keinen Beschluß zum Atomausstieg nach Fukushima gebraucht, um das ende herbeizuführen. Und länger als die meisten Windkraftanlagen läuft ein gutes Kraftwerk allemal, und das bei viel mehr Vollaststunden (s. u.).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass es zuletzt in Deutschland nur noch wenige Kernkraftwerke gab, liegt meines Wissens nach daran, dass keine neuen gebaut wurden, welche die in Rente gehenden Kernkraftwerke hätten ersetzen können.
Nein, in Bau war vorher schon keine Anlage, die geringe Zahl hat allein mit dem Merkel-Beschluß zum Atomausstieg zu tun, (kurz nachdem sie klare Zusagen zur Laufzeitverlängerung gemacht hat).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ob solche Kraftwerke sicher sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen,
Ob sie "verlässlich" sind? Frankreich als Atomnation Nummer Eins hat mit den Dingern seine liebe Müh, wenn der Sommer trocken ist.
Ja, Naturgewalten sind immer ein Risiko. Jede Windkraftanlage hat seine liebe müh, bei Flaute Strom zu generieren. Die Vollaststunden zeigen die wahren Verhältnisse.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist eine Falschdarstellung, welche der Merkur von der Bildzeitung übernimmt. Zudem geht es um ein ganz anderes Thema als die hier diskutierte Atomkraft, nämlich um den (noch ungenügenden) Ausbau des Leitungsnetzes in Deutschland.
Wer hat dafür gesorgt, dass Deutschland aus der Atomenergie aussteigt? Du sagst, dass dieselben Leute dazu aufrufen würden, kein Fleisch zu essen. Ich würde gerne wissen, wer das sein soll. Wen meinst Du damit?
Gerhard Schröder, Angela Merkel?
Mir scheint, dass Du in Deiner Frage erneut Behauptungen aufstellst, die nicht stimmen.
Konkret ist der Atomausstieg eine der Kernelemente der Grünen seit der Gründung, was sie in der Koalition mit Schröder auch so einbringen konnten. Tatsächlich hat Merkel dies endgültig beschlossen, um nach Fukushima zu versuchen den Grünen Wählerstimmen abzugraben, indem sie auf deren Zug aufspringt*. Ohne die starke grüne Anti-AKW-Bewegung wäre es bei der zuvor richtigerweise beschlossenen Laufzeitverlängerung geblieben.
*wer heute auf ähnliche Weise Themen aufgreift, die die AfD auch bewirbt, gilt gleich als böse, dabei ist es für mich vergleichbar: man versucht, eine bestimmte Wählergruppe abzuwerben; nur wählen die Leute meist leider doch das Original.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist eine Falschdarstellung, welche der Merkur von der Bildzeitung übernimmt. Zudem geht es um ein ganz anderes Thema als die hier diskutierte Atomkraft, nämlich um den (noch ungenügenden) Ausbau des Leitungsnetzes in Deutschland.
Es geht um das Verhältnis Import- zu Export-Kosten. Wenn die Zahlen falsch sind, würde ich mich über richtige Zahlen freuen (die wirst Du kennen, wenn Du weißt, daß der Merkur irrt): wieviel gibt Deutschland jährlich für Stromimporte aus, wieviel wird für Exporte eingenommen? Auf die Schnelle fand ich nichts dazu, immer nur TWh-Angaben. Die Bilanz ist für diese Betrachtung, wie für die gesamte Energiewende (auch ohne Kernkraft-Thema) relevant.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Na-ja. Wir sind ja auch die Intelligentesten. Bohr, Heißenberg, Mach, Einstein, Oppenheimer usw. Auch die Schlausten? Marx und Engels usw., Heidegger, Hegel und Habermass lassen grüßen?
Ja, die Diskussion führt zu nichts. Zumindest machen wir uns als Ex-Dichter und Ex-Denker noch Gedanken. Die einen z.B. Atomlobby schiebens auf die Kohleindustrie, die wiederum auf die Windradlobby. Usw. Prinzip klar? Es muss immer einer Schuld sein. Und das der Einzelne keine Lust mehr hat auf das ist auch irgendwo klar.
Aber: wir müssen uns diese Diskussion leisten können, wer sonst? Und das können wir auch. Goethe hatte weniger Lebenskomfort als ein Hartzer heute und Opi würde sich im Grab umdrehen.