Witzig das du sowas als "Berichterstattung" ansiehst und nicht erkennst, dass es sich hier einfach um ein Video von nem kleinen Zielgruppen Youtube Satiriker handelt.
Herrje,....
Ich habe das nicht auf das verlinkte Video bezogen, sondern allgemein auf Berichterstattungen, wo jedem halbwegs kritischem Zuschauer klar sein sollte, dass damit nicht berichtet sondern Meinung gemacht wird oder Klischees bedient werden.
Egal ob im privaten, öffentlich rechtlichen oder im www.
Mag sein oder auch nicht. Wir können trotzdem so nicht weitermachen.
(etwas späte Reaktion auf Post 7273, sorry, ich kam nicht früher dazu).
Ja, es ist notwendig, einiges am Ressourcenverbrauch und möglicherweise auch am CO2-Ausstoß zu ändern. Wenn wir aber das wirklich wollen, sollten die Aktionen doch möglichst effektiv und sinnvoll sein, keine symbolischen und teuren Aktionen mit großen Risiken (oder gar Schaden) und minimalem Effekt. Schnell und ineffektiv ist immer schlechter, als etwas langsamer, aber durchdacht. Deshalb wäre es wichtig, sich mit der Liste aus dem zitierten Artikel zu befassen, weil es entscheidend ist, ob es so ist, oder nicht.
Deine Antwort klingt so, als ob es egal wäre, ob es sinnvoll ist, Hauptsache Aktion - klingt wie Gretas Wunsch nach Panik. Davon fällt mir nur ein Ertrinkender ein, der in Panik so um sich haut, daß er den Retter noch mit in die Tiefe reißt, statt zu schauen, wie er zu seiner Rettung beitragen kann. Das kann doch nicht der Ratschlag sein.
Die Schlußfolgerung aus der zitierten Problemliste ist doch nicht, weiter wie bisher zu machen, sondern effektivere Änderungen vornehmen, indem man Leute entscheiden läßt, die von den technischen und physikalischen Randbedingungen etwas verstehen, Stichwort "auf die Wissenschaft hören, nicht nur beim Klima" (z.B. Braunkohle vor Steinkohle abschalten, lieber zwei alte Kraftwerke abschalten und Datteln anlaufen lassen, Atomkraft statt Kohle länger laufen lassen, großtechnische Speicherlösungen forciert entwickeln - Stichwort Wasserstoff, u.ä., etc., statt einfach darauf bauen, daß wir dann schon von den Nachbarn den Strom bekommen, egal wie es dort hergestellt wird.)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Stichwort "auf die Wissenschaft hören, nicht nur beim Klima" (z.B. Braunkohle vor Steinkohle abschalten, lieber zwei alte Kraftwerke abschalten und Datteln anlaufen lassen, Atomkraft statt Kohle länger laufen lassen
Was ich beides für überaus diskussionswürdig halte.
Und Atomkraft länger laufen lassen ohne dass wir in irgend einer Form bisher was konkretes in Petto haben was wir mit dem ganzen Atommüll machen sollen? Vielleicht sollten wir die Planungsreihenfolge ändern: Erst überlegen was wir mit dem Atommüll machen, dann Atomkraft länger laufen lassen. Und nicht Kopf in den Sand und hoffen dass unsere Enkelkinder das schon irgendwie hinbekommen.
Klima retten ist das eine, Klima ist aber nicht das einzige was eine lebenswerte Zukunft ausmacht. Sonst haben wir ein völlig verstrahltes Klima ...
Deine Antwort klingt so, als ob es egal wäre, ob es sinnvoll ist, Hauptsache Aktion - klingt wie Gretas Wunsch nach Panik. […]
Die Schlußfolgerung aus der zitierten Problemliste ist doch nicht, weiter wie bisher zu machen, sondern […] z.B. Braunkohle vor Steinkohle abschalten, lieber zwei alte Kraftwerke abschalten und Datteln anlaufen lassen, Atomkraft statt Kohle länger laufen lassen...
Das kann man im Einzelfall sicher diskutieren. Die oben zitierten Punkte können eventuell sinnvoll sein (da kenne ich mich nicht genug aus), sofern das nicht dazu führt, wirkliche Lösungen zu verschleppen. Letzteres war der Punkt, auf den ich hinaus wollte.
Tja, die eigenen, hochmodernen Zechen haben wir ja geschlossen, da zu teuer - da war es noch kein Wert, sauberer als Braunkohle zu sein. Ansonsten wenn es darum geht, daß CO2 als oberstes, alles entscheidendes Kriterium immer genannt wird - da ist es hirnrissig, Steinkohle früher abzuschaffen, als Braunkohle. (Auch aus Umweltschutzsicht).
Zitat:
Zitat von Meik
Und Atomkraft länger laufen lassen ohne dass wir in irgend einer Form bisher was konkretes in Petto haben was wir mit dem ganzen Atommüll machen sollen? Vielleicht sollten wir die Planungsreihenfolge ändern: Erst überlegen was wir mit dem Atommüll machen, dann Atomkraft länger laufen lassen. Und nicht Kopf in den Sand und hoffen dass unsere Enkelkinder das schon irgendwie hinbekommen.
Erstens: solange CO2 als größtes Problem gesehen wird, ist Atomkraft die einzige aktuell verfügbare sichere Grundlast-Lösung. Zweitens verweise ich auf meine früheren Posts dazu - es ist keine vage Hoffnung, sondern eine weit fortgeschrittene Entwicklung, mit neuen Kraftwerken sogar alten Atommüll zu weniger strahlenden Resten zu verarbeiten. Ansonsten passt Dein Gedanke generell schon: man sollte keine Kraftwerke abschalten, solange man nichts konkretes in Petto hat, wie man die Grundversorgung sonst bieten kann. Erst die Nachfolge lösen, dann abschalten. Und nicht den Kopf in den Sand stecken, und hoffen, daß unsere Nachbarn immer genügend Reserven haben, um uns auszuhelfen, wenn bei uns nachts kein Wind weht.
Zitat:
Zitat von Meik
Klima retten ist das eine, Klima ist aber nicht das einzige was eine lebenswerte Zukunft ausmacht.
Stimmt, ein gewisser Wohlstand, zuverlässige Energieversorgung, funktionierende Wirtschaft mit ausreichend Arbeitsplätzen sind nicht zu verachten...Aber ich dachte, der aktuelle Tenor ist, ohne Klimarettung gäbe es keine Zukunft
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das kann man im Einzelfall sicher diskutieren. Die oben zitierten Punkte können eventuell sinnvoll sein (da kenne ich mich nicht genug aus), sofern das nicht dazu führt, wirkliche Lösungen zu verschleppen. Letzteres war der Punkt, auf den ich hinaus wollte.
O.k. Aber ohne sich mit den Details auszukennen ist es schwer, über Lösungen zu diskutieren, oder ein Urteil über eine Aktion zu fällen. Daß der geplante Kohleausstieg in der jetzigen Form kaum einen meßbaren Effekt auf das Klima hat, sondern vor allem eine Geldausschüttungsmaschine zur Besänftigung von Unzufriedenen ist, belegt der zitierte Artikel recht gut. Ebenso wie der Atomausstieg keine Lösung fürs Klima ist, sondern bisher nur verhindert hat, daß wir die CO2-Senkungs-Ziele auch nur annähern.
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