Zitat:
Zitat von Thomas W.
Bernd Höcke darf ja auch Faschist genannt werden, weil er einer ist .
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Das ist meiner Meinung nach
nicht richtig. Es gab eine Entscheidung in einem Eilverfahren auf vorläufigen Rechtsschutz des Verwaltungsgerichtes Menningen mit dem
Aktenzeichen 2E 1194/MW
Im Wesentlichen ist folgende Argumentation des Gerichtes vorzufinden:
Zitat:
Zitat von 2E 1194/MW
[...]Auch eine überzogene oder gar ausfällige Kritik macht eine Äußerung für sich genommen noch nicht zur Schmähung. Eine Äußerung nimmt diesen Charakter erst dann an, wenn nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache, sondern - jenseits auch polemischer und überspitzter Kritik - die Diffamierung der Person im Vordergrund steht [...]
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Zitat:
Zitat von 2E 1194/MW
[...]dass es hier um eine die Öffentlichkeit wesentlich berührende Frage hinsichtlich eines an prominenter Stelle agierenden Politikers geht
und damit die Auseinandersetzung in der Sache, und nicht - auch bei polemischer und überspitzter Kritik - die Diffamierung der Person im Vordergrund steht.
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Höcke darf nach Meinung des Gerichtes also vereinfacht gesagt als Faschist im Rahmen der Meinungsfreiheit bezeichnet werden, weil es eine Kritik an der Sache ist.
Das ist die Begründung des Gerichts, nicht etwa, weil das Gericht festgestellt hat, dass Hr. Höcke ein Faschist ist.
Und das gilt m.E. auch nur für diese Veranstaltung.
Zitat:
Zitat von 2E 1194/MW
[...]am 23.09.2019 für den heutigen Tag zwischen 13:00 Uhr und 18:00 Uhr angemeldeten Versammlung in Eisenach, Rathaus/Ecke Karlstraße, mit dem Kundgebungsthema „Protest gegen die rassistische AfD insbesondere gegen den Faschisten Höcke".[...]
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Eine grundsätzliche "Erlaubnis" des o.g. Gerichtes, dass man Höcke Faschist nennen darf, ist mit dieser Entscheidung nicht gegeben. Evtl. gibt es da ja noch was in der Hauptsache?
Es ist meine persönliche Meinung, dass strukturell die Aussage von Esteban ebenso zu sehen ist. Deshalb denke ich auch, dass Arne hiermit irrt:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Im Moment bist Du es, der beleidigend ist. Ich denke nicht, dass Du Anlass hast oder es hier angemessen wäre, jemanden als Faschisten zu bezeichnen. Mit solcher Wortwahl setzt Du Dich ins Unrecht.
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Auch denke ich, dass dies hier verkürzt:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Da kann ich eine Zahl beisteuern. In diesem Thread wurden bisher 4.108 Postings verfasst. Von pschorr80 stammen 178, das sind 4%.
Das ist nicht wenig. Aber das Erscheinungsbild des Forums prägt gewiss nicht pschorr80, sondern die anderen. Postings aus dem rechten Bereich des politischen Spektrums sind hier gegenüber der politischen Mitte und der Linken eher wenig vertreten.
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Es geht doch nicht ausschließlich um die Zahl der Postings, sondern darum, wie die Diskussion insgesamt (also auch die Antwortpostings) wahrgenommen werden.
Das Erscheinungsbild des Forums - für den einen oder anderen im schlimmsten Fall von Triathleten überhaupt - ist m.E. nicht geprägt durch "links" oder "rechts" Postings, sondern durch eskalierende Streitigkeit und Rechthaberei. Mal mehr mal weniger. Ich könnte nicht mit Sicherheit bejahen, dass ich mich hier nochmal anmleden würde, wenn ich das Forum jetzt erst entdeckt hätte. So bin ich halt mit "aufgewachsen" und es ist mehr Gewohnheit.
M.E. reicht es als Moderation nicht Meinungsfreiheit zu gewähren und zu sehen das keine Gesetze verletzt werden. Ich würde mir Wünschen, dass die Moderation ab einer gewissen "Eskalationsstufe" auch den "sozialen Frieden" der virtuellen Gleichgesinnten Interessensgruppe aufrecht erhält - auch zu Lasten gewisser Themen und Meinungen.
Lässt man alles zu, so Eskalieren die Dinge aus dem einen oder anderen Grund. Wenn man zu lange zusieht kann man sowas dann blöderweise nur durch Machteingriff lösen, weil halt lose-lose Situation entstanden ist, aus der die Diskutanten selbst nicht mehr raus kommen ohne zu verlieren. Ein Machteingriff wäre offensichtlich z.B. das Schließen von Threads, das Löschen von Beiträgen oder das Sperren von Nutzern.
Mir persönlich wäre das frühzeitige Sperren von Threads oder das Löschen von Beiträgen lieber, denn das ist eine Aktion zu Gunsten des "sozialen Friedens" und
für die Sache. Während das Sperren von Usern eine Aktion gegen den Einzelnen ist. Indirekt ist es in Konflikten auch eine Entscheidung "für die anderen". Das fände ich nicht so gut.