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Alt 05.01.2023, 18:24   #9193
Siebenschwein
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Hier ein interessanter Artikel bzw. der Abstract dazu:

Meta-analysis on necessary investment shifts to reach net zero pathways in Europe

Lena Klaaßen & Bjarne Steffen
Nature Climate Change (2023)Cite this article

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Abstract
Reaching a pathway towards net zero GHG emissions requires rapid and massive investments in low-carbon infrastructure. To redirect finance flows accordingly, particularly the European Union places an emphasis on sustainable finance regulation. However, the specific investment shifts required are not fully understood, which could lead to an insufficient steering effect for crucial technologies. Here we conduct a meta-analysis to derive the required technology-level investment shifts for climate-relevant infrastructure until 2035. We find a steep uptick in overall investment need, with almost €90 billion yr−1 being required already within the very near term (2021–25). Investment shifts are most drastic for power plants, electricity grids and rail infrastructure, which is even increased by the ambitions to become independent from Russian gas imports. Our findings highlight the need for sustainable finance policies that take into account the financing structures of these sectors specifically.


Die 90 Milliarden sind mal eine Zahl. Wobei die gesamte EU das sicher stemmen kann.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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Alt 05.01.2023, 20:16   #9194
qbz
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Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Finde ich eine berechtigte Frage. Die Zahlen auf der Seite sind leider zu schwammig, um hier vernünftige Aussagen zu treffen. Interessant wäre hier die Aufteilung auf Subventionen auf der Produzenten- vs. Konsumentenseite. Der Gaspreisdeckel wirkt z.B. nur auf der Konsumentenseite. Das hat wenig Einfluss auf die Kapitalkosten der Produzenten. Man macht die Konsumenten aber noch abhängiger und zwingt diese nicht andere Quellen zu nutzen. Damit nimmt man die Druck, wechselwillig zu werden. Es gibt gute Gründe für solche Subventionierungen und vielleicht noch bessere dagegen. Das hätte hier aber nichts mit der Produzentenseite zu tun. Auch der verbilligte Einkauf auf Produktionsseite für Energie ist in Bezug auf Energie nicht auf der Produzentenseite wirksam. Das ist aber nur eine Einschränkung. Ich müsste mich mit den Zahlen intensiver beschäftigen, um zu verstehen, was hier eingeschlossen ist. So würde ich leider auch nur raten.

Meine These wäre aber, daß deutlich mehr Subventionen auf der Käuferseite genutzt werden.
Mit Konsument fasst Du alle Käufer, Verbraucher fossiler Energie zusammen, also von BASF, Arcor bis zu den privaten Haushalten, die alle Subventionen für fossile Energie erhalten, die grossen Unternehmen am meisten (wobei manche Konzerne in DE wie bei der Kohle Produzent und Verbraucher sind), die ärmsten am wenigsten, im Unterschied zu den Produzenten von Gas und Öl. In Summe verbessern die Verbraucher-Subventionen über den Umsatz und Gewinn, denke ich, indirekt schon die Investitionsmöglichkeiten der Produzentenmonopole, wobei es da ebenso direkte Subventionen gibt. Ich weiss nicht, wer am Ende konkret bei all den Steuern, Zertifikaten, Hilfen, EU und Länderm am Ende noch überhaupt einen aussagekräftigen Überblick herstellen könnte.

Die Gassubventionen stehen in meinen Augen in einer langen historischen Reihe von sehr hohen staatlichen Subventionen für fossile Energiekonzerne. Wenig bekannt ist, dass auch die EZB-Politik über den Rückkauf von Anleihen (Quantative easing) 2020 während der Pandemie fossile Energiekonzerne breit unterstützt hat. europaeische-zentralbank-mehr-als-7-milliarden-euro-fuer-fossile-brennstoffe-seit-beginn-der-covid-19-krise

Die folgende Grafik zeigt, wieviel einige ausgewählte Banken seit dem Pariser Abkommen bis 2021 im Vergleich fossile - grüne Energie insgesamt verdient haben. Mittlerweile pro Jahr gesehen, liegen beide Verdienstmengen in 2021 etwa gleich auf.


grossbanken-verdienen-weiter-exzellent-mit-fossilen-brennstoffen

Hier noch eine interessante Studie aus 2020 über die finanzielle Förderung der EU-Länder für fossile Brennstoffe: Klimaschutz und Klimapolitik: Wie Europas Staaten ihre eigenen Klimaziele sabotieren. Europas Regierungen fördern fossile Brennstoffe mit mehr als 137 Milliarden Euro im Jahr. Ein Report von Investigate Europe

Geändert von qbz (05.01.2023 um 20:47 Uhr).
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Alt 05.01.2023, 21:13   #9195
Schwarzfahrer
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was das mit meinem Posting zu tun hat, auf das Du Dich beziehst. Mein Thema war politische Kommunikation - nicht Kohlekraftwerke, SUVs, Antikapitalismus, Gas-Brennwertkessel, usw ...
Sorry, ich war wohl nach dem ganztägigen Skifahren nicht deutlich genug. Ich versuche es nochmal:

Dein Thema war politische Kommunikation; wenn diese aber nur quasi symbolische, marginal wirksame Ziele kommuniziert, weil die "großen Ziele" nicht vermittelbar sind, ist sie auch nicht mehr oder besser als leere Propaganda. Glaubwürdigkeit kommt nur von der Kommunikation von glaubhaft wirksamen Schritten. Die Kommunikation, die ich in den letzten Jahren erlebe, erweckt aber nicht den Eindruck, daß tatsächlich minimale CO2-Emissionen sofort eine wirklich hohe Priorität haben. Wenn die Annahmen stimmen, die heute Arne formuliert hat:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Meiner Ansicht nach wird es Zeit, zu erkennen, dass wir auf dem Weg Richtung plus 4°C sind, wenn es gut läuft. Das bezieht sich auf die globale Durchschnittstemperatur. An Land steigen die Temperaturen durchschnittlich um das doppelte. Die Höchsttemperaturen in den Sommermonaten werden noch weit darüber liegen.
...
Solange wir nicht global bei netto Null Emissionen sind, werden die Temperaturen immer weiter steigen.
dann fehlt mir jegliches Verständnis, wieso CO2-Erspanis-Optionen mit wirklich großem und kurzfristig erzielbaren Effekt (z.B. Weiterbetreiben aller funktionierenden Kernkraftwerke anstelle von Kohlekraftwerken, aber auch die anderen zuvor zitierten Beispiele), kaum ernsthaft überlegt werden, oder sogar von vielen angeblich so um das Klima Besorgten vehement abgelehnt werden. Das passt für mich zu schlecht zusammen, um mir die Sorge um das Klima als Hauptproblem glaubhaft zu machen.

Die Art vieler Forderungen von Klimakämpfern wie LG an die Politik, wie auch die politischen Beschlüsse (im Jahr x Verbot von dieser und jener Technologie statt sofortige parallele Optimierung aller verfügbaren Möglichkeiten), medial häufig moralisierende Diskussionen (z.B. darüber, daß ältere Leute zu viel Wohnfläche bewohnen, die falschen Autos fahren bzw. daß sie überhaupt Auto fahren, etc.) erwecken bei mir (und manchen anderen) den Eindruck, daß für das große Ziel der null-CO2-Emission (oder nur unter dem Vorwand?) vor allem grundlegende gesellschaftliche Umwälzungen angestrebt werden, weg vom eigenverantwortlich-liberalen freiheitlichen Staat zum einem zunehmend kollektivistischen und bevormundenden Staat als Idealbild, wo Tempolimit und staatlich gelenkte Mobilität, vorgeschriebene/verbotene technische Lösungen und zentral gelenkte ("angebotsorientierte") Energienutzung wichtiger sind, als die sofortige Senkung absoluter CO2-Emissionen.
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Aber was wäre denn eigentlich so schlimm an einem Tempolimit? Kein Aufwand, keine Kosten und trotzdem ein bisschen Wirkung. Passt doch voll in Dein Prinzip. Und alle anderen von Dir aufgezählten Dinge kann man ja trotzdem machen.
Nicht nur trotzdem, sondern zuerst. Der Schwerpunkt liegt nicht auf minimalem Aufwand, sondern an möglichst großem Effekt bei vertretbarem Aufwand und geringsten Nebenwirkungen. Ziel nach Pareto ist es, schnellstens 80 % des Erfolges zu erzielen. Mit dem Tempolimit kommt man dem Ziel aber unter 1 Prozent näher, während meine Beispiele mit weniger Eingriff in die individuelle Selbstbestimmung CO2 in zweistelligen Prozentbereichen senken könnten. Man kann es natürlich einführen, ich sehe einfach nur keinen zwingenden Grund, es zu tun, auf jeden Fall nicht als ersten Schritt, da es für viele als deutlicher Einschnitt ankommt, aber nur minimalen Nutzen generiert - und damit die eh schon teilweise dürftige Konsequenz und Glaubwürdigkeit der Klimaschutzpolitik weiter untergraben würde, indem es den Eindruck vertieft, hier geht es mehr darum, den Menschen etwas vorzuschreiben, als um effektive CO2-Verringerung.
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Ich kann Deinen Standpunkt mittlerweile wirklich nicht mehr nachvollziehen.
Mein Standpunkt in Kürze:
solange z.B. laufende Kernkraftwerke, die praktisch CO2-frei Strom generieren, abgeschaltet werden, und dafür erst mal Kohlekraftwerke wieder anlaufen, weil Windkraft nun mal nicht schnell genug ausgebaut werden kann (das nur als Stellvertreter-Beispiel, stellvertretend auch für viele andere mögliche "low hanging fruits" bzgl. CO2-Reduktion), entbehrt jegliche Klimaschutzpolitik der Glaubwürdigkeit - wer so agiert, ist ideologisch verblendet und hat nicht die CO2-Ausstoß-Verringerung als oberstes Ziel.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 05.01.2023, 21:33   #9196
Genussläufer
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Beiträge: 1.726
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Mit Konsument fasst Du alle Käufer, Verbraucher fossiler Energie zusammen, also von BASF, Arcor bis zu den privaten Haushalten, die alle Subventionen für fossile Energie erhalten, die grossen Unternehmen am meisten (wobei manche Konzerne in DE wie bei der Kohle Produzent und Verbraucher sind), die ärmsten am wenigsten, im Unterschied zu den Produzenten von Gas und Öl.
Ja. Das habe ich auch genau so geschrieben. Konsument definiere ich hier jeden Käufer von Energie. Dabei unterscheide ich nicht, ob die Energie in der Produktion Eingesetzt wird oder zum finalen Konsum. Das ist auch nachvollziehbar. Letztendlich hat Produktion die Inputfaktoren Arbeit und Energie. Es ist für eine Investitionsentscheidung essentielles Entscheidungskriterium, daß Energiesicherheit vorhanden ist und relative Preisstabilität. Daher mache ich mir aktuell um Europa und Deutschland im Besonderen große Sorgen. Wir haben aktuell weder Energiesicherheit noch Planungssicherheit im Pricing. Dazu kommt die relative Schwächung. Die USA sind heute Energie Nettoexporteur. "Dank" Fracking. Die Emerging Markets kaufen heute einen signifikanten Teil des Inputs zu einem passablen Diskount ein. Hier musst Du nur die Kursverläufe von Brent, WTI und der Ölsorte Ural vergleichen. Banal ausgedrückt bekommen die gerade eine gigantische Subventionierung ihrer Produktion auf unsere Kreditkarte. Wenn wir nun unsere Produktion noch unattraktiver machen, werden die Investitionen hier sicher nicht mehr. Und die Investitionen in neue Technologien und Energien werden das nicht kompensieren. Das wird die Position derjenigen, die heute schon Probleme bei der Begleichung der Rechnung haben sicher nicht verbessern. Von daher müssen wir schon beachten, daß wir nicht in Schönheit sterben. Das wird natürlich nicht passieren. Eine langfristige Positionierung und einhergehende Wohlstandsverluste werden Gruppen stärken, die wir sicher nicht stärker sehen wollen. Schon deshalb, aber nicht nur, sollten wir darauf achten nicht als großer und stolzer Verlierer vom Platz zu gehen.

Zitat:
Ich weiss nicht, wer am Ende konkret bei all den Steuern, Zertifikaten, Hilfen, EU und Länderm am Ende noch überhaupt einen aussagekräftigen Überblick herstellen könnte.
Da hast Du leider vollkommen Recht. Erstens ist das alles zu intransparent und zweitens scheint man bewusst Themen nicht im Kontext darzustellen. Das macht eine sachliche Diskussion über dieses Themenfeld wirklich schwierig und lässt viele Beobachter schnell in eine rein ideologisch motivierte Meinung fallen, die ziemlich digital ist. Das sehe ich auf beiden Seiten.

Zitat:
Die folgende Grafik zeigt, wieviel einige ausgewählte Banken seit dem Pariser Abkommen bis 2021 im Vergleich fossile - grüne Energie insgesamt verdient haben. Mittlerweile pro Jahr gesehen, liegen beide Verdienstmengen in 2021 etwa gleich auf.
Das ist doch aber völlig klar. Diese Companies haben häufig einen hohen Kredithebel. Und irgendwann laufen die Kredite aus und müssen verlängert werden. Aufgrund dessen, daß einige Marktteilnehmer aufgrund ihre ESG Richtlinien oder auch einfach, weil es hipp ist - also Marketing getrieben - aus dem Markt aussteigen, erhöht das die Kapitalkosten der Unternehmen. Dazu kommt, daß das politische Risiko gestiegen ist. Eine Investitionsentscheidung in Energie in Europa hat ein höhere Risiko als ein durchschnittliche Investition in China. Übertreibe ich? Schau auf die Credit Spreads. Das ist der Markt. Und der Markt ist die Wahrheit. Diese Kapitalkosten sind gleichzeitig die Erlöse der Gläubiger. Die Summe der Gewinne, viel besser wäre der Ausdruck Margen ist das was der Gläubiger vereinnahmt. Damit muss nicht einhergehen, daß größere Investitionen getätigt worden. Es können auch einfach deutlich höhere Finanzierungskosten bei geringerem Volumen sein. Das halte ich übrigens für plausibel. Auf die Schnelle habe ich aber auch keinen Überblick finden können.

Auf jeden Fall kann man mit guten Argumenten sagen, daß die Investionstätigkeit in dem Bereich deutlich teurer geworden ist. Das treibt die Preise, weil die Markteintrittsbarrieren deutlich höher geworden sind. Ob das eine ausschließliche Bestrafung der Anbieter ist, könnte man auch hinterfragen.

Geändert von Genussläufer (05.01.2023 um 23:13 Uhr).
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Alt 06.01.2023, 05:33   #9197
Klugschnacker
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Die Art vieler Forderungen von Klimakämpfern wie LG an die Politik, wie auch die politischen Beschlüsse […] erwecken bei mir (und manchen anderen) den Eindruck, daß für das große Ziel der null-CO2-Emission (oder nur unter dem Vorwand?) vor allem grundlegende gesellschaftliche Umwälzungen angestrebt werden, weg vom eigenverantwortlich-liberalen freiheitlichen Staat zum einem zunehmend kollektivistischen und bevormundenden Staat als Idealbild, ...
Aus meiner Sicht ist das eine klassische Verschwörungstheorie. Bestimmte Mächte wollen unter einem Vorwand das ehemals freie Volk versklaven.
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Alt 06.01.2023, 06:03   #9198
Klugschnacker
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
dann fehlt mir jegliches Verständnis, wieso CO2-Erspanis-Optionen mit wirklich großem und kurzfristig erzielbaren Effekt (z.B. Weiterbetreiben aller funktionierenden Kernkraftwerke anstelle von Kohlekraftwerken, aber auch die anderen zuvor zitierten Beispiele), kaum ernsthaft überlegt werden, oder sogar von vielen angeblich so um das Klima Besorgten vehement abgelehnt werden. Das passt für mich zu schlecht zusammen, um mir die Sorge um das Klima als Hauptproblem glaubhaft zu machen.
Atomkraft hat weltweit einen Anteil an der Primärenergie-Erzeugung von unter 5%. Betrachtet man die tatsächlich an der Steckdose des Verbrauchers ankommende Energie, kommt man auf ca. 2% des weltweiten Energiebedarfs. Kohle, Öl und Gas machen hingegen über 80% der weltweiten Primärenergie-Erzeugung aus.

In Deutschland liefert die Kernkraft 2.1% der Primärenergie, gemessen am real an der Steckdose verfügbaren Strom (Substitutionsmethode). Andere Berechnungsmethoden kommen auf 6% der Primärenergie.

Es handelt sich hier aus meiner Sicht um eine für das Klima wenig relevante Debatte. Ich verstehe nicht, warum Du hier von einem "wirklich großem und kurzfristig erzielbaren Effekt" sprichst. Dem Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke stehen große Schwierigkeiten entgegen. Er ist sinnvoll, wenn uns in der akuten Gaskrise der Strom ausgehen sollte. Für das Klima helfen die 2% Atomkraft aber nicht weiter, da geht es um ganz andere Dimensionen, wie Du ja selbst weißt.
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Alt 06.01.2023, 06:16   #9199
Klugschnacker
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Mein Standpunkt in Kürze:
solange z.B. laufende Kernkraftwerke, die praktisch CO2-frei Strom generieren, abgeschaltet werden, und dafür erst mal Kohlekraftwerke wieder anlaufen, […] entbehrt jegliche Klimaschutzpolitik der Glaubwürdigkeit - wer so agiert, ist ideologisch verblendet und hat nicht die CO2-Ausstoß-Verringerung als oberstes Ziel.
Das sehe ich anders. Die Glaubwürdigkeit einer Klimaschutzpolitik hängt nicht von der Frage ab, wie man zum verlängerten Betrieb alter Atomkraftwerke steht. Das halte ich für eine weit übertriebene Verengung auf einen Teilaspekt der Klimaschutzpolitik.

Falls wir uns in Deutschland weiterhin politisch außerstande sehen, auf Äckern und in Wäldern Windräder aufzustellen, aber andererseits alte Atomkraftwerke in der Nähe von Großstädten genehmigen können, sollten wir unsere Gesetze und Verordnungen überdenken. Das ist keine ideologische Verblendung, sondern gesunder Menschenverstand.
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Alt 06.01.2023, 06:51   #9200
keko#
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Aus meiner Sicht ist das eine klassische Verschwörungstheorie. Bestimmte Mächte wollen unter einem Vorwand das ehemals freie Volk versklaven.
Lohnt sich an dieser Stelle nicht ein genauerer Blick?

Menschengemachter Klimawandel ist für mich eine Tatsache. Ebenso, dass wir Menschen etwas dagegen tun müssen. Die Frage ist: wer und wie?

Wird es so sein, dass Hinz und Kunz sich Mobilität nicht mehr leisten können, aber Hans von und zu Wurst? Dann wäre dies in meinen Augen ein Rückschritt.
Wir alle wissen ja: Geld ist nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch Machtinstrument. Elon Musk kann sich Dinge kaufen (nicht allles, aber vieles) von denen ich nur träumen kann.

Dies ist übrigens ein generelles Schema. Weiteres Beispiel: intelligente Maschinen, die uns direkte Konkurrenz sein werden, werden kommen. Wie gestalten wir dies? So, dass wir alle davon profitieren? (Du, ich, Schwarzfahrer...). Oder so, dass nur wenige davon profitieren?

Ich würde also die Möglichkeit einer klassischen Verschwörungstheorie in Betracht ziehen, das aber nicht einfach so vom Tisch wischen.

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