Wer 75% der FTP über 90 Kilometer als "zu langsam" empfindet, müsste so Radzeiten von 4:40 Stunden drauf haben.
79% FTP sind typisch für Hawaii-Sieger.
Ich habe zwar keinen Aktuellen FTP Test. Schätze diese aber auf in etwa 240-245W. 75% von 240 wären 180 Watt.
Wenn ich mir vorstelle 180W zu treten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mir das zu langsam vorkommen könnte.
Bin ich mit meiner Einschätzung zu defensiv, oder gibt es kein zu defensiv?
Jaaa, gebe zu da bin ich verrutscht...
Eher 70 Prozent, ich bin meist irgendwo bei 72% rausgekommen und dann eben solide aber auch nicht krachend schnell gelaufen.
Letztes Jahr in Zürich hat es geschifft wie aus Eimern und die erste Stunde hatte es stehendes Wasser auf der Strasse - da bin ich quasi nur gerollt in der Hoffnung auf dem Bock sitzen zu bleiben. Geschadet hats nicht. Also ja, wenn du nicht unbedingt nach Hawaii willst oder sonst was an deiner Zeit hinten hängt, würde ich kein Risiko eingehehen und sagen es gibt kein zu defensiv.
lange Koppeleinheiten können helfen das richtige Pacing zu finden
Wenn man nach 130km Radfahren im geplanten Wettkampftempo Schwierigkeiten hat das geplante Lauftempo 20km zu halten wird es im Wettkampf todsicher auch nicht funktionieren.
Zumal - 20km gehen normal immer irgendwie - nach 30km wird's erst richtig schwer.
Ich habe zwar keinen Aktuellen FTP Test. Schätze diese aber auf in etwa 240-245W. 75% von 240 wären 180 Watt.
Wenn ich mir vorstelle 180W zu treten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mir das zu langsam vorkommen könnte.
Bin ich mit meiner Einschätzung zu defensiv, oder gibt es kein zu defensiv?
Du brauchst dringend ein TV-Abo. In unseren Sendungen besprechen wir das alles bis ins kleinste Detail. Das Thema ist ja sehr komplex.
Zwischen einem engagiert gefahrenem Radsplit und fatalem Überzocken liegen etwa 5-10 Watt. Das ist nicht viel, macht aber oft den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Rennen und einem Wandertag. Es lohnt sich daher für Dich, wenn Du Dich genauer mit der Materie auseinandersetzt.
Um das nochmal zu illustrieren: Erfahrene Langstreckler sagen Dir vor dem Rennen auf ± 3 Minuten genau, wie lang sie für die Radstrecke brauchen werden. Das zeigt die enorme Präzision, mit der Könner hier am Werke sind. Aus gutem Grund.
Die Sendungen sind Theorie (mit möglicherweise Praxiserfahrungen)
Ich empfehle dringend 8-10x eine lange Koppel durchzuziehen.
Danach weiß man ganz gut Bescheid - nicht nur was das Pacing angeht sondern auch ob die Gels da ankommen wo sie hin sollen.
Zwischen einem engagiert gefahrenem Radsplit und fatalem Überzocken liegen etwa 5-10 Watt. Das ist nicht viel, macht aber oft den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Rennen und einem Wandertag.
Was ich mich dabei immer gefragt habe ist, auf welche Zeiteinheit sich das bezieht. Ich nehme an du meinst den average oder die NP hinterher? Aber wie verhält es sich mit kurzem überzocken? Ich meine für Hügel hast du ja mal + 5 % Leistung empfohlen, aber wie verhält es sich jetzt zB beim beschleunigen nach Kurven oder beim überholen. Würdest du da auch penibel drauf achten oder eher nach dem 10 s average gucken, so dass dieses im Rahmen bleibt?
Nachtrag: Vielleicht wäre es nützlich, wenn ich eine Playlist von Sendungen zusammenstelle, welche das Pacing aller drei Disziplinen thematisieren?
So, ich habe mal eine Playlist mit Sendungen zur Langdistanz, insbesondere zur optimalen Tempogestaltung, in die rechte Spalte eingefügt. Hope that helps!