Die Leistung bei einem IM von der FTP abzuleiten finde ich abenteuerlich.
Man kann es drauf anlegen die FTP auf den Gipfel zu schrauben und kriegt dann im IM nach 120km Rücken und mangels anständigem Ausdauertraining die Kurbel nicht mehr rum.
Ob dein Kumpel gut sitzt, keine Ahnung.
Was ein „Fitter“ sagt interessiert mich nicht so wahnsinnig.
Die meisten machen nämlich irgendwas aber nichts was wirklich schnell macht.
Ich würde möglichst viel in Position fahren und nicht mit dem Rennrad trainieren.
Okay, von der Theorie hab ich nicht viel Ahnung, aber ich sage mal: Klar machbar. Der gute Mann ist bei allen genannten Zahlen besser als ich (178/72) und ich hab ne Bestzeit von knapp unter 11 Stunden- mit Radpanne. Ohne wäre wohl was um die 1045-1050 drin gewesen.
Auf dem Rad fahr ich mit einer NP zwischen 160 und 180 Watt immer so zwischen 5:20 und 5:40.
Beim Laufen hab ich keine guten Vergleichszahlen (Marathon PB 2 Wochen nach einem IM 3:50), aber 11km in 44 Minuten laufe ich definitiv nicht- und meine Bestzeit innerhalb einer Langdistanz liegt bei knapp über 4 Stunden.
Wenn der Gute also halbwegs ordentlich schwimmt, sollten die 10:30 möglich sein.
Das mag sein. Ich brauche für 36km/h 165w und wiege mehr und bin 2cm größer .
5:20h entspricht einer Pace vom 33,7km/h.
Mit dem Rennrad fahre ich 31km/h mit 160w.
Daher komme ich darauf.
Du kannst dich drauf verlassen. Es stimmt.
Deine Werte (Du) sind (bist) auch nicht ganz normal.
Zu den Wattwerten: Ich bekräftige was andere schon sagten - in so kurzer Zeit so eine Leistungssteigerung - nein. Auch Messfehler dürften nicht so groß sein. Ich fahre 220 Watt im GA-Bereich (so richtig gebummelt ist das aber auch nicht), mein FTP bzw. meine Schwelle liegt aber über 300 Watt (auch in einer Diagnostik gemessen). Du siehst, an irgend einer Stelle passt da was nicht.
heute habe ich mich mit einem Kumpel (M50) unterhalten. Er möchte seinen nächsten IM (dritter IM insgesamt, letzter Wk vorletztes Jahr in 11:15h, hügelige Radstrecke, Laufen ebenso) in 10:30 - 11h schaffen (eher flaches Terrain). Er hat mich gefragt, was ich zu seinem aktuellen Leistungsstand sage. Ich habe ihm meine Meinung gesagt, aber was weiß ich schon. Deswegen mal hier eine Nachfrage.
Laufen: ZZ läuft er jedes WE 20km langsam, dazu Intervalle ab und zu und auch Tempodauerläufe. Beim letzten TD diese Woche hat er in 44min 11,1km zurückgelegt. Grundspeed sollte also ok sein. Mit einigen Marathons und auch HMs hat er eine solide Laufhistorie (PB 3:12h).
Radeln: FTP war im Oktober 235W (gemessen TU München). Aktuell radelt er bei unterem GA1 Puls einen Schnitt von um die 220W auf der Rolle bei seinen ruhigen Einheiten (80/20 Konzept nach Seiler). Meiner Meinung nach muss die FTP durch sein konsequentes wattgesteurtes Training im Winter deutlich angestiegen sein, sonst würde er das nicht schaffen.
Gewicht passt soweit, mit 75kg auf 1,85m.
Geplant: Einstieg ins lange Fahren draußen und Koppeltraining.
Wk wäre im Juli (fall er stattfindet).
Was denkt ihr ?
Machbar, ...,
kann er vergessen
??
Hi, ich hatte 2017 einen ähnlichen Leistungsstand wie dein Freund, so wie es von dir beschrieben ist. Ein Jahr vorher bin ich einen Marathon in 3:12 gelaufen. Im gleichen Jahr einen HM in 1:30. Also ich würde sagen, je nach Streckenprofil und Tagesform sollten 10:30 auf jeden Fall möglich sein.
Das waren meine Splitzeiten:
Schwimmen: 1:09
Rad:5:18 bei 167 Watt
Lauf: 3:34
Endzeit: 10:09
Die Radstrecke war aber etwas kurz, ich habe 171 km gemessen.
Geändert von MartinN (27.03.2021 um 11:03 Uhr).
Grund: Bilderlinks korrigiert
(P.S.: Und die 220W für "unteres GA1" stimmen niemals. Da ist irgendwas am Wattmesser kaputt. Selbst mit korrekt gemessenen 300 oder 320W FTP-Leistung fährt man im unteren GA1-Bereich nicht soviel Watt.)
Einspruch. Im unteren GA-1 fahre ich auch so um den Wattbereich. Und wenn Sabine schreibt, dass sie 165 Watt einen 31,7er Schnitt fährt, da wird nicht nachgehakt und es stimmt. Gell?
Soviel zum Thema Wattmessen. Da miss jeder was anderes, und wenn du am Wk-Tag keine guten Beine hast paar W weniger treten kannst, dann, waren monatelange Messreihen und Tausende für Euros für wie aus dem Fenster geworfen.
Zum Threadthema: ob er das schafft weis ich nicht, für sub11 muss er mE etwas mehr tun in Sachen Laufleistung. Ich glaube, mit einem langen Lauf pro Woche a 20k ist es nicht getan. Das schaut ganz schlecht aus, er müsste viel mehr Laufkilometer machen und eine 10:30 ist überhaupt nicht mehr möglich, weil die Basis nicht gelegt wurde.
220W als GA1 ist grundsätzlich nicht unrealistisch; das wären knapp 5W/kg FTP, was aber für einen Hobbyfahrer schon recht stark wäre.
Was dann eher nicht zusammenpasst, ist sein Leistungstest mit 235W und er hätte schon gemerkt, dass Rad bei ihm echt gut läuft, denn für die knappen 5W/kg braucht man Talent und das wird sofort ersichtlich. Und wahrscheinlich würde er dann auch seinen Marathon/HM schneller gelaufen sein.
Man müsste aber auch seine Sport- und Trainingshistorie etwas besser kennen, um es gut einschätzen zu können.
Ich versteh das auch nicht. Gewiss sind Leistungssteigerungen nach einem halben Jahr drin, aber gleich so ??
Andererseit wurde das Eine bei einer Leistungsdiagnostik gemessen, wohingegen das Andere der Wattmesser daheim ausspuckt. Direkt vergleichbar ist das natürlich auch nicht und über die Diskrepanz kann man nur spekulieren.
Mir scheint die Leistungsdiagnostik (FTP 235 Watt) ungefähr zu seinen bisherigen Wettkampfleistungen zu passen.
Die 220 Watt für das untere GA1 auf der Rolle sind sicher falsch. Möglicherweise stimmt an seiner Rolle etwas nicht. Falls er einen Leistungsmesser am Rad hat, kann er mit einem CP20-Test outdoor seine aktuelle Form überprüfen. Ein guter Zeitpunkt dafür wäre Mitte April, wenn nach einer Ruhewoche die BUILD-Phase beginnt.
Mit dem CP20-Test kann man die spätere Wettkampfleistung grob abschätzen, sofern er aus den bisherigen LD-Rennen Leistungsdaten aufgezeichnet hat.