"Es gehe mit dem Verbot aber auch darum, die »Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offen zu halten«. Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung, so seine Argumentation."
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?
"Wir wollen das nicht, weil wir das nicht wollen" können sie ja schlecht in die Begründung schreiben, auch wenn es stimmt.
Also hat der Pressereferent schnell irgendwas von Freiheit/liberal und Diskurs gelabert, möglichst zusamenhangslos, so dass der Lesende denkt, es läge an ihm wenn er den Sinn nicht erkennt.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
.Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.
Genau. Sprache entwickelt sich durch das, was und wie Fritzchen und Mariechen auf der Straße sprechen, und nicht nach dem, was sich eine kleine urbane Elite als fortschrittlich definiert. Daher ist es richtig, keine Neuerungen, die die Mehrheit nie im Alltag benutzt, als Standard in Bildung oder ÖRR zu benutzen; richtigerweise sollte Gendern in diesem Umfeld erst eingeführt werden, wenn es sich in der Alltagssprache durchgesetzt hat. Die Franzosen haben halt versucht, Alltagssprache zu ändern - das geht immer in die Hose. Gendern ist im Prinzip genauso ein Versuch, die Alltagssprache der Menschen zu ändern.
Zitat:
Zitat von Antracis
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?
Man exkludiert jeden, für den durch das Gendern die Texte schwer oder gar unverständlich werden. (und für Haarspalter: man exkludiert auch meist alle, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, da man das Generische durch eine spezifische Einschränkung auf männlich*weiblich ersetzt.) Ansonsten finde ich die Formulierung (" liberale Diskursräume") ebenso affektiert und daneben wie das Gendern selbst.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.
Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.
"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."
Gut zu sehen, dass sich die bayr. Landesregierung um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, anstatt solche Belanglosigkeiten wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windkraft im Besonderen in Bayern voranzutreiben.
(…)
Und das dann auch noch von denen, die nicht müde werden die Grünen als Verbotspartei zu framen.
Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.
"Kollegen" und "Lehrer" umfasste bisher auch beide Geschlechter, so wie DER Vogel auch weiblich sein kann und DIE Maus auch männlich ... in meinen Augen eine verblendete ideologiegetrieben Aggression gegenüber der Sprache ...
...
Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.
"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."
Welche Ansage müsste der Pilot eines Fluges München-Berlin kurz vor der Landung in der Hauptstadt machen, um einen nahenden Kulturschock von Passagieren zu vermeiden?