Man kann die Förderung natürlich genauso technologieneutral an einer maximalen CO2-Emission pro kWh oder gefahrenem Kilometer festmachen. Wenn man dann die Grenzwerte entsprechend anlegt, hast Du weder mit Verbrenner noch Brennwerttechnik eine Chance.
Genau, das sind politische Instrumente, um ein bestimmtes Ziel durchzusetzen. Technisch formulierte Förderziele wären z.B. gestaffelte Förderung nach Ausmaß der CO2-Reduktion oder (für mich sinnvoller) des Energie- oder Ressourcenverbrauchs - von solchen würde ich schnellste Effekte erwarten, weil sie auf jeder Ebene und in jeder Technolgoie eine Motivation zur Reduktion darstellen.
Ich kann aber natürlich Grenzwerte gezielt so setzen, daß mir nicht genehme Technologien automatisch rausfallen. Ob das Ergebnis dadurch unterm Strich besser wird, darüber gibt es sicher unterschiedliche Meinungen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Und da Nutzungen unterschiedlich sind, werden immer verschiedene Technologien für ähnliche Funktionen sinnvoll sein. Eines zu wählen, und alle anderen zu verwerfen ist immer ein Verzicht auf Möglichkeiten.
Das sehe ich ebenso und würde noch eine Sache ergänzen. Wir machen uns schon wieder von einer Entwicklung abhängig und unterlassen Diversifizierung. Wir tun so als ob uns das nicht gerade massiv auf die Füße fällt. Und dennoch laufen wir sehenden Auges wieder in so eine Situation.
Mittelfristig haben wir auch nicht den grünen Strom, mehr als ein paar Prozent der Autoflotte mit grünem Strom zu betanken, geschweige denn von der mittelfristigen Verfügbarkeit von Stromtrassen oder Langzeit-Energiespeichern für die Energiewende, oder ausreichend Wärmepumpen und Handwerker für den ganzen Gebäudebestand. Trotzdem werden letztere als sicher gesetzt betrachtet - es sind eben keine technisch zwingenden, sondern politische Entscheidungen.
Klimaneutraler Strom wird mittelfristig knapp sein. Daher setzen wir auf diejenigen Technologien, welche am effizientesten damit umgehen. Das folgt doch zwingend aus Deiner eigenen Argumentation.
Dass wir die Energiewende und die Klimaneutralität in der knappen Zeit bis 2045 wohl nicht schaffen können, darin sind wir uns doch einig. Wasserstoffautos sind aber erstmal keine realistische Option. Sie würden die Lücke in der Energieversorgung noch viel größer werden lassen. Ein Wasserstoffauto ist viel zu ineffizient.
Tatsächlich wird aber durch die politischen Beschlüsse (wie Verbrennerverbot ab Jahr xx) in den meisten Industrieländern die Entwicklungsvielfalt drastisch eingeschränkt.
In der EU gibt es kein Verbrennerverbot, daher sollte ja deiner Ansicht nach alles gut sein und die Ingenieure können weiter an innovativer Verbrennertechnik arbeiten. https://www.bundesregierung.de/breg-...otoren-2058450
Ich kann aber natürlich Grenzwerte gezielt so setzen, daß mir nicht genehme Technologien automatisch rausfallen. Ob das Ergebnis dadurch unterm Strich besser wird, darüber gibt es sicher unterschiedliche Meinungen.
Eine Verschwörung zulasten nicht genehmer Technologien durch das heimtückische Setzen strenger Grenzwerte.
Mit Ausnahme der AfD haben doch alle längst geschnallt, dass wir Nullemissionen von Treibhausgasen anstreben müssen. Es geht nicht darum, die Emissionen künftig zu halbieren oder zu dritteln. Das können nur Zwischenziele sein. PKWs, die fossile Brennstoffe abfackeln und tonnenweise Kohlendioxid in die Luft blasen, sind für die Zukunft keine Option.
Klimaneutraler Strom wird mittelfristig knapp sein. Daher setzen wir auf diejenigen Technologien, welche am effizientesten damit umgehen. Das folgt doch zwingend aus Deiner eigenen Argumentation.
Nicht ausschließlich; es kann auch bedeuten, daß man nicht allen Energiebedarf aus dem knappen klimaneutralem Strom decken können wird, und man auch mit anderen Energiequellen weiterhin leben muß.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass wir die Energiewende und die Klimaneutralität in der knappen Zeit bis 2045 wohl nicht schaffen können, darin sind wir uns doch einig. Wasserstoffautos sind aber erstmal keine realistische Option. Sie würden die Lücke in der Energieversorgung noch viel größer werden lassen. Ein Wasserstoffauto ist viel zu ineffizient.
Wasserstoffautos können funktionale Lücken füllen, die BEV nicht können (z.B. höheres Langstreckenpotential, kein Reichweitenverlust im Winter, Tanken nicht von aktueller Energieproduktion abhängig, ...). Es ist keine Alternative zum BEV, es ist eine Ergänzung mit möglicherweise nennenswertem Kundenpotential, die nicht mit zu entwickeln in meinen Augen ein großes Versäumnis wäre. Ineffizient ist vieles an der Energiewende, wird aber im Namen des Klimaschutzes akzeptiert, da passt Wasserstoff locker dazu.
Zitat:
Zitat von dr_big
In der EU gibt es kein Verbrennerverbot, daher sollte ja deiner Ansicht nach alles gut sein und die Ingenieure können weiter an innovativer Verbrennertechnik arbeiten.
Das sieht der ADAC anders:
Keine Firma investiert in eine Neuentwicklung, wenn diese in 10 Jahren nicht verkauft werden darf. Das nenne ich Entwicklungshemmnis.
Wenn du nur Überschriften beim ADAC liest, dann mag das so aussehen. Wenn du dich mit Inhalten (siehe mein Link auf die Seite der Bundesregierung) beschäftigst, dann wirst du feststellen, dass du mit deiner Aussage falsch liegst.
…. Es ist keine Alternative zum BEV, es ist eine Ergänzung mit möglicherweise nennenswertem Kundenpotential, die nicht mit zu entwickeln in meinen Augen ein großes Versäumnis wäre. Ineffizient ist vieles an der Energiewende, wird aber im Namen des Klimaschutzes akzeptiert, da passt Wasserstoff locker dazu.
Das sieht der ADAC anders:
Keine Firma investiert in eine Neuentwicklung, wenn diese in 10 Jahren nicht verkauft werden darf. Das nenne ich Entwicklungshemmnis.
Get real. Du wirst keinen Verbrenner entwickeln, der mehr als 10% weniger verbraucht als heutige Technik. Dafür war seit 1885 Zeit, es ist nicht geschehen-und nicht, weil wir es nicht wollten, sondern weil das Potential ausgeschöpft ist.
Was ist ineffizient im Namen der Energiewende? Nenne nur drei Beispiele. Danke.
Es steht Die übrigens frei, Dir ein Wasserstoffauto zu kaufen. Aber erwarte nicht, dass jemand die Infrastruktur für einen einzelnen Traumtänzer bezahlt. Dafür musst Du schon selbst aufkommen.
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