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Klimawandel: Und alle schauen zu dabei - Seite 1080 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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30.11.2022, 19:04
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#8633
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.370
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das ist einfach so, wenn man den Amtseid von Regierungschsfs "zum Wohle des -jeweiligen- Volkes..." ernst nimmt.
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So funktioniert US Politik in der Tat.
Klimawandel ist uns im Grunde egal, es geht darum, dass US Bürger genug konsumieren können.
Was andere auf der Welt haben oder tun ist mindestens zweitrangig wenn nicht egal.
Kommt der Klimawandel können wir uns technische Gegenmassnahmen leisten und evtl. Klimaflüchtlinge halten wir uns vom Leib indem wir Mauern an die Grenzen bauen und da Soldaten und Selbstschussanlangen hinstellen.
Ich glaub so wird das was mit der Zukunft der Menschheit. 
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30.11.2022, 20:20
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#8634
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Szenekenner
Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 17.748
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Zitat:
Zitat von MattF
Ich glaub so wird das was mit der Zukunft der Menschheit. 
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Wie stellst du dir die Zukunft der Menschheit denn vor oder wie würdest du sie wünschen ?
Eher 10-20 Milliarden Menschen oder eher 500 Millionen ?
Wohlstand, Macht eher gleichverteilt oder eher mit deutlichen Unterschieden ?
Die Gesellschaft(en) eher kollektivistisch oder eher individualistisch ?
Grüße ... 
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30.11.2022, 20:34
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#8635
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Szenekenner
Registriert seit: 29.10.2012
Beiträge: 1.649
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Kann mal empfehlen das hier zu lesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eine_Billion_Dollar
Zeigt recht anschaulich auf, wie ein Mensch mit recht vielen Ressourcen versucht die Welt zu retten.
Es geht nicht ohne das jeder anpackt und im Zweifel verzichtet.
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30.11.2022, 22:26
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#8636
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Arne Dyck triathlon-szene Coach
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 21.405
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
S. oben, es geht nicht um übergeordnete Ziele; wenn jeder vor seinem Hoftor fegt, ist die Stadt auch sauber. Es wäre kein Problem, wenn jeder nur den Nutzen der Menschen bei sich mehren würde auf seine Art, wenn nicht manche Politiker noch das Gefühl bräuchten, andere Nationen bevormunden zu müssen, andere zu ihrem "Glück" zwingen wollen, oder ihnen überlegen sein zu müssen.
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Selbstverständlich gibt es übergeordnete Ziele. Es sind einfache, ethische Werte. Es geht beispielsweise nicht nur darum, dass alle Menschen satt werden. Sondern auch darum, auf welche Weise das geschieht. Hier spielen unsere Mitgeschöpfe eine Rolle und natürlich auch die kommenden Generationen.
Der ganze Rest ist ein Streit um Formulierungen. Am Ende müssen wir die Klimagasemissionen auf Netto-Null bringen. Dafür muss es Regeln geben ("Bevormundung"), denn andernfalls ist Eigennutz immer lukrativer als Gemeinnutz. Genau das hat uns ja die ganzen Probleme beschert: Gewinne selber einstecken und die Kosten allen aufbürden.
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01.12.2022, 07:42
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#8637
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Szenekenner
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 15.837
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
...
S. oben, es geht nicht um übergeordnete Ziele; wenn jeder vor seinem Hoftor fegt, ist die Stadt auch sauber. Es wäre kein Problem, wenn jeder nur den Nutzen der Menschen bei sich mehren würde auf seine Art, wenn nicht manche Politiker noch das Gefühl bräuchten, andere Nationen bevormunden zu müssen, andere zu ihrem "Glück" zwingen wollen, oder ihnen überlegen sein zu müssen. Letzteres führt allzu oft zum Gegenteil dessen, was ich unter Nutzen verstehe. ....
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Naja, es ist halt so, dass manche Länder einen sehr großen Besen haben und manche einen sehr kleinen oder gar keinen. Auch ist es so, dass es vorkommt, dass der eine oder andere nicht nur vor seinem eigenen Hoftor fegt, sondern beim Fegen im Eifer des Fegens auch mal auf dem Grundstück des Nachbarn fegt. Wenn wir dies alles zulassen, wird das weltweite Ungleichgewicht einzementiert. Es ist das Prinzip des Stärkeren und erzeugt mittlerweile auch in Ländern wie Deutschland eine spürbare Unwucht.
Einen gewissen gesunden Eigennutz finde ich allerdings i.O., falls du das ansprichst.

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01.12.2022, 08:13
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#8638
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.370
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Zitat:
Zitat von Flow
Wie stellst du dir die Zukunft der Menschheit denn vor oder wie würdest du sie wünschen ?
Eher 10-20 Milliarden Menschen oder eher 500 Millionen ?
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Das Bevölkerungswachstum wir bei ca 10 Milliarden stagnieren. Von daher hat das mit wünschen nix zu tun, es wird so sein.
Zitat:
Zitat von Flow
Wohlstand, Macht eher gleichverteilt oder eher mit deutlichen Unterschieden ?
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Gleichverteilt.
Zitat:
Zitat von Flow
Die Gesellschaft(en) eher kollektivistisch oder eher individualistisch ?
Grüße ... 
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Geselllschaft individualistisch.
Bei der Wirtschaft sollten Bereiche die die Versorgung der Menschen mit Grundbedürfnissen betreffen, eher staatlich sein, z.b. Wasserversorgung, Energie, ....
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01.12.2022, 08:16
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#8639
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.370
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
S. oben, es geht nicht um übergeordnete Ziele; wenn jeder vor seinem Hoftor fegt, ist die Stadt auch sauber. Es wäre kein Problem, wenn jeder nur den Nutzen der Menschen bei sich mehren würde auf seine Art, wenn nicht manche Politiker noch das Gefühl bräuchten, andere Nationen bevormunden zu müssen, andere zu ihrem "Glück" zwingen wollen, oder ihnen überlegen sein zu müssen.
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Du hast was wichtiges vergessen, dass andere Länder nicht nur bevormundet werden, sondern bewusst ausgebeutet.
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01.12.2022, 08:56
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#8640
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Szenekenner
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 5.035
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Selbstverständlich gibt es übergeordnete Ziele. Es sind einfache, ethische Werte.
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Sorry, aber Werte sind keine Ziele in meinen Augen. Werte sind etwas, was bestimmend ist dafür, welche Wege wir für unser Ziele ans angemessen ansehen, wie Du es auch schreibst:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es geht beispielsweise nicht nur darum, dass alle Menschen satt werden. Sondern auch darum, auf welche Weise das geschieht.
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Und glaubst Du, daß ethische Werte für die ganze Menschheit generalisiert werden können oder gar sollen? Nach meiner Wahrnehmung sind ethische Werte sehr stark von der jeweiligen Kultur geprägt; jeder Versuch, die eigenen ethischen Werte (und damit die "richtigen Lösungswege") anderen Kulturen aufzudrängen ist zwar verständlich, unterscheidet sich aber im Kern nicht vom Missionieren der christlichen Kirche ("alle Menschen sollen den wahren Weg erkennen"), dem Kolonialismus ("wir bringen die Segen der Zivilisation zu den Wilden") oder der militärischen Expansion des Islam im Mittelalter. Wir halten die individuellen Menschenrechte für universell; kollektivistische Gesellschaften sehen das anders, und die Muslime haben davon eine Scharia-gerechte Version gemacht. Und ehrlich: wie genau nehmen wir unsere Werte, wie einheitlich verstehen wir sie? Die Corona-Zeit hat gezeigt, wie unterschiedlich sogar die als Konsens gesehenen Menschenrechte ausgelegt werden können ( aktuell wunderbar aufgespießt durch ArgoNerd).
Gemeinsames Handeln der Welt ist eine Illusion, einheitliche Werte für die Menschheit anzustreben historisch belegbar mehr eine Quelle von Leid und Gewalt, als von Fortschritt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Hier spielen unsere Mitgeschöpfe eine Rolle und natürlich auch die kommenden Generationen.
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Den Menschen sind ihre Mitgeschöpfe der eigenen Kultur/Land/Sippe wichtig. Und was man für die kommenden Generationen anstrebt, ist auch höchst unterschiedlich. In meiner Kindheit strebte der Staat für die kommenden Generationen die blühende Vision des Kommunismus an, die Eltern ein Leben in Freiheit, Selbstbestimmung und Wohlstand, und schickten ihre Kinder außer Landes, wo es nur ging.
Die Ukrainer mobilisieren all ihre Kraft, weil es um ihre Heimat, ihr Volk geht. Kein Land würde auch nur annähernde Energie für "die Menschheit" aufbringen - und das ist auch gut so, finde ich.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Am Ende müssen wir die Klimagasemissionen auf Netto-Null bringen. Dafür muss es Regeln geben ("Bevormundung"), denn andernfalls ist Eigennutz immer lukrativer als Gemeinnutz. Genau das hat uns ja die ganzen Probleme beschert: Gewinne selber einstecken und die Kosten allen aufbürden.
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Diese These als wichtigstes Ziel teilt nun mal ein großer Teil der Menschheit nicht - das wird doch bei jeder tollen Klimakonferenz sichtbar. Die einen wollen ihre Klimarettung allen nahebringen, die anderen nutzen das nur aus, um möglichst viele Mittel abzuschöpfen, womit sie ihr eigenes Land voranbringen, auf jeweils ihre Weise. Daß dabei zusammenschlüsse, gemeinsam ausgehandelte Aktivitäten sinnvoll sind, und funktionieren können, ist außer Frage - aber nur, wenn die jeweiligen Unterschiede von Werten und Prioritäten akzeptiert werden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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