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Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern - Seite 48 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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24.11.2022, 11:51
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#377
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.367
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Zitat:
Zitat von Matthias75
Natürlich hat jeder Verkehrsteilnehmer eine andere Toleranzschwelle, die vermutlich sogar tages- oder formabhängig ist. Und natürlich wird man nicht jede Konfrontation vermeiden können. Ich bin lediglich der Überzeugung, und darauf wollte ich hinweisen, dass einige Situationen vermeidbar sind, wenn alle Seiten versuchen toleranter und rücksichtsvoller miteinander umgehen. Das versuche ich sowohl als Radfahrer wie auch als Autofahrer.
M.
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Ja volle Zustimmung, das mach ich auch so
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24.11.2022, 12:27
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#378
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Szenekenner
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.040
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Zitat:
Zitat von MattF
In D ist Nebeneinanderfahren auch grundsätzlich erlaubt.
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Das Hupen, um den Überholvorgang anzukündigen, übrigens auch  :
StVO §5
Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, dürfen entgegenkommende Fahrzeugführende nicht geblendet werden.
Zitat:
Zitat von Adept
JMatthias und Welfe, eine ehrliche Frage, um die andere Sichtweise besser verstehen zu können:
Warum behindert eine 2er-Reihe beim Ueberholen mehr als eine 1er-Reihe?
Ist es, weil er weiter auf die Gegenspur fahren muss?
Bisher konnte mir das kein Autofahrer erklären, wenn es zur Diskussion am Strassenrand kam. Aber vielleicht ist das im Affekt auch dann schwierig zu erklären, wenn man emotional ist.
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ich habe versucht es weiter oben kurz zu beschreiben: Eine 1er-Reihe kann ich unter Einhaltung der gesetzlichen Seitenabstände auf engen Straßen leichter überholen als eine deutlich breitere 2er-Reihe. Natürlich muss ich auch bei einer 1er-Reihe auf die Gegenfahrbahn fahren. Auf einer engen Straße reicht aber geg. die Straßenbreite nicht aus, um eine 2er-Reihe gesetzeskonform zu überholen bzw. es wird am linken Straßenrand sehr knapp, so dass für einige Autofahrer sicher der Stresspegel steigt.
Dass eine Straße so schmal ist, dass ich eine 1er-Reihe nicht konform überholen könnte, ist mir bislang selten passiert.
Zudem kann ich als Autofahrer besser an einer 1er-Reihe vorbei schauen als an einer 2er-Reihe.
Ich kann mir vorstellen, dass es von einigen Autofahrern als bewusste Provokation aufgefasst wird, wenn so nebeneinander gefahren wird, dass das Überholen erschwert ist. Das rechtfertigt natürlich keine überzogene Reaktion seitens der Autofahrer. Aber als Radfahrer sollte man sich eben auch bewusst machen, dass man nicht allein auf der Straße ist (nicht auf dich bezogen, sondern grundsätzlich).
M.
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24.11.2022, 12:38
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#379
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Arne Dyck triathlon-szene Coach
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 21.387
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Den meisten Stress habe ich mit Autofahrern, die durch mich, sei es als einzelner Fahrer oder in Zweierreihe, nullkommanull Probleme haben, zu überholen.
Zu zweit nebeneinander wird man teilweise auch dann wild angehupt, wenn die Straße sonntagmorgens völlig frei ist. Das ist ganz normaler Radler-Alltag.
Die Abstandsregel und das Recht der Radfahrer, unter bestimmten Umständen nebeneinander fahren zu dürfen, sind Gesetze, die nicht kontrolliert und nicht durchgesetzt werden. Ein Autofahrer, der mit 100 km/h dicht an mir vorbei rast, hat überhaupt nichts zu befürchten. Deshalb kennen viele Autofahrer die Gesetze und die Rechte der Radfahrer nicht. Sie spielen einfach keine Rolle.
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24.11.2022, 13:15
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#380
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Szenekenner
Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 2.013
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Zitat:
Zitat von Matthias75
ich habe versucht es weiter oben kurz zu beschreiben: Eine 1er-Reihe kann ich unter Einhaltung der gesetzlichen Seitenabstände auf engen Straßen leichter überholen als eine deutlich breitere 2er-Reihe. Natürlich muss ich auch bei einer 1er-Reihe auf die Gegenfahrbahn fahren. Auf einer engen Straße reicht aber geg. die Straßenbreite nicht aus, um eine 2er-Reihe gesetzeskonform zu überholen bzw. es wird am linken Straßenrand sehr knapp, so dass für einige Autofahrer sicher der Stresspegel steigt.
Dass eine Straße so schmal ist, dass ich eine 1er-Reihe nicht konform überholen könnte, ist mir bislang selten passiert.
Zudem kann ich als Autofahrer besser an einer 1er-Reihe vorbei schauen als an einer 2er-Reihe.
Ich kann mir vorstellen, dass es von einigen Autofahrern als bewusste Provokation aufgefasst wird, wenn so nebeneinander gefahren wird, dass das Überholen erschwert ist. Das rechtfertigt natürlich keine überzogene Reaktion seitens der Autofahrer. Aber als Radfahrer sollte man sich eben auch bewusst machen, dass man nicht allein auf der Straße ist (nicht auf dich bezogen, sondern grundsätzlich).
M.
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Ok, verstehe dich.
Bzgl. Strassenbreite haben wir in der Tat eine unterschiedliche Meinungen bzw. Erfahrungen. Denn ich kenne keine Strasse, die zu eng wäre, um als Autofahrer bei 2er-Reihe nicht mehr sicher auf der anderen Strassenseite überholen zu können.
Dass beim Ueberholen auf der Gegenfahrspur der Stresslevel hochgeht, kann ich nachvollziehen. Solche Ueberholmanöver gehören aber im Strassenverkehr dazu, egal um welche anderen Verkehrsteilnehmer (langsamerer PKW, Traktor, Radfahrer) es geht. Am liebsten hätte jeder Verkehrteilnehmer freie Fahrt ohne jemals anzuhalten oder langsamer zu fahren, funzt halt so nicht.
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24.11.2022, 13:16
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#381
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.367
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Zu zweit nebeneinander wird man teilweise auch dann wild angehupt, wenn die Straße sonntagmorgens völlig frei ist. Das ist ganz normaler Radler-Alltag.
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Das sind die Gewohnheitshuper. Die hupen einfach jeden Radler an, der sich wagt auf IHRER Straße zu fahren.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Deshalb kennen viele Autofahrer die Gesetze und die Rechte der Radfahrer nicht. Sie spielen einfach keine Rolle.
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Sie wollen sie insbesondere gar nicht kennen. Es würde Weltbilder zum Einsturz bringen.
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24.11.2022, 13:18
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#382
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Szenekenner
Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 2.013
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Den meisten Stress habe ich mit Autofahrern, die durch mich, sei es als einzelner Fahrer oder in Zweierreihe, nullkommanull Probleme haben, zu überholen.
Zu zweit nebeneinander wird man teilweise auch dann wild angehupt, wenn die Straße sonntagmorgens völlig frei ist. Das ist ganz normaler Radler-Alltag.
Die Abstandsregel und das Recht der Radfahrer, unter bestimmten Umständen nebeneinander fahren zu dürfen, sind Gesetze, die nicht kontrolliert und nicht durchgesetzt werden. Ein Autofahrer, der mit 100 km/h dicht an mir vorbei rast, hat überhaupt nichts zu befürchten. Deshalb kennen viele Autofahrer die Gesetze und die Rechte der Radfahrer nicht. Sie spielen einfach keine Rolle.
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Sehe ich genauso! 
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24.11.2022, 13:24
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#383
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Szenekenner
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.367
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Zitat:
Zitat von Adept
Dass beim Ueberholen auf der Gegenfahrspur der Stresslevel hochgeht, kann ich nachvollziehen. Solche Ueberholmanöver gehören aber im Strassenverkehr dazu, egal zu welche anderen Verkehrsteilnehmer es geht. Am liebsten hätte jeder Verkehrteilnehmer freie Fahrt ohne jemals anzuhalten oder langsamer zu fahren, funzt halt so nicht.
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Das einfachste wäre jeder Autofahrer stellt sich vor, wenn er einen Radler trifft, das wäre ein Traktor. Schon ist der fahrradspezische Stresspegel zumindest unten.
Es ist in meinen Augen das eigentlich tiefliegende Problem, dass viele Autofahrer negieren, dass ein Radler ein vollwertiger Verkehrsteimnehmer ist, der das Recht hat da zu fahren, der auch das Recht hat zügig anzukommen und dafür auf den direkten (Haupt)straßen fahren darf.
Und dann ärgere er sich natürlich über den Radler der da vermeintlich nichts zu suchen hat und ihm die Zeit stielt.
Niemand ärgert sich so exterm über Traktoren oder langsame LKW auf engen Straßen, weil man deren Recht anerkennt da zu fahren.
Das Ganze wäre viel weniger ein Problem gäbe es viel mehr Radler wie z.b. in Holland.
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24.11.2022, 13:45
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#384
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Szenekenner
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.040
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Zitat:
Zitat von Adept
Ok, verstehe dich.
Bzgl. Strassenbreite haben wir in der Tat eine unterschiedliche Meinungen bzw. Erfahrungen. Denn ich kenne keine Strasse, die zu eng wäre, um als Autofahrer bei 2er-Reihe nicht mehr sicher auf der anderen Strassenseite überholen zu können.
Dass beim Ueberholen auf der Gegenfahrspur der Stresslevel hochgeht, kann ich nachvollziehen. Solche Ueberholmanöver gehören aber im Strassenverkehr dazu, egal um welche anderen Verkehrsteilnehmer (langsamerer PKW, Traktor, Radfahrer) es geht. Am liebsten hätte jeder Verkehrteilnehmer freie Fahrt ohne jemals anzuhalten oder langsamer zu fahren, funzt halt so nicht.
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Ich denke, das ist auch eine Frage der Erfahrung mit dem eigenen Fahrzeug. Ich sehe das z.B. auch auf Autobahnen in Baustellenbereichen. Der eine fährt auf der linken 2,2m breiten Spur mit seinem 2,19m breiten SUV ungerührt mit Zentimeterabstand am LKW vorbei, der andere traut sich mit seinem 1,80m breiten Kleinwagen nicht vorbei.
Muss man eben so akzeptieren. Die menschen sind eben unterschiedlich. Und ich kann nicht andererseits verlangen, dass alle ihre Autos stehenlassen, dann aber, wenn sie sich mal ans Steuer setzen, so sicher wie ein Berufsfahrer unterwegs sind.
Bezüglich Straßenbreite:
Rechts wird mir immer die Werbung von Arnes Trainingslager angezeigt. Da ist auch ein Bild dabei, bei dem die Radgruppe in 2er-Reihen auf einer Nebenstraße irgendwo im Schwarzwald (?) unterwegs ist. Arne voraus mit der Kamera für's Gruppen-Selfie in der Hand. Da käme definitiv kein auto mehr vorbei. Wäre aber vermutlich auch bei einer Einereihe eng...
Zitat:
Zitat von MattF
Das einfachste wäre jeder Autofahrer stellt sich vor, wenn er einen Radler trifft, das wäre ein Traktor. Schon ist der fahrradspezische Stresspegel zumindest unten.
Es ist in meinen Augen das eigentlich tiefliegende Problem, dass viele Autofahrer negieren, dass ein Radler ein vollwertiger Verkehrsteimnehmer ist, der das Recht hat da zu fahren, der auch das Recht hat zügig anzukommen und dafür auf den direkten (Haupt)straßen fahren darf.
Und dann ärgere er sich natürlich über den Radler der da vermeintlich nichts zu suchen hat und ihm die Zeit stielt.
Niemand ärgert sich so exterm über Traktoren oder langsame LKW auf engen Straßen, weil man deren Recht anerkennt da zu fahren.
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Aus Erfahrung kann ich sagen: Oh doch! Bringt nur nix, weil's den Traktor oder LKW nicht juckt. Aber wie geschrieben: Es ist sichere in Unterschied, ob Überholen aufgrund der Größe des Verkehrsteilnehmers ausgeschlossen ist oder aufgrund der Fahrweise der andere nicht möglich ist.
Zitat:
Zitat von MattF
Das Ganze wäre viel weniger ein Problem gäbe es viel mehr Radler wie z.b. in Holland.
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Das stimmt. Ich sehe aber auch in andere Länder, dass das Fahrradwegenetz deutlich besser ausgebaut ist. Da kommt es gar nicht zu so vielen Berührungspunkten.
M.
Der am liebsten auf dem gut ausgebauten Mainradweg unterwegs ist. Da trifft man morgens allenfalls auf ein par Angler und die sind selten aggressiv.
Geändert von Matthias75 (24.11.2022 um 13:57 Uhr).
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