Klar haben wir einen Mangel. Man braucht aber die richtigen Fachkräfte, die gerade entsprechend gesucht werden.
Willst Du uns mitteilen die Fachkräfte aus der Auto/Zulieferindustrie wären zu doof um als Pflegekraft/Fahrradmechatroniker*in/Berufsschullehrer*in/Monteur*in in der Wind/Solarindustrie zu arbeiten?
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Hilfe! Wir werden alle untergehen! Nur nicht wegen solcher ewigen Untergangsszenarien aus der Wirtschaft, die du und #keko hier ununterbrochen verbreiten.
Ich gehe nicht davon aus, dass wir untergehen. Wir verlieren über die Zeit an Wohlstand und Einfluss. Ich rechne nicht mit einem großen und raschen Einbruch. Schau Dir im Vergleich den Saldo aus Wirtschaftswachstum und Inflation mit anderen Ländern an. Das zeigt sehr deutlich die Richtung. Ich habe verstanden, dass Dir das egal ist. Ich ticke da anders. Wenn Deine Denke die Mehrheit spiegelt, wird sich das bei den nächsten Wahlen zeigen. Sollten diejenigen mit Bedenken in der Mehrheit sein, wird sich das auch im Wahlergebnis spiegeln. Ich bin diesbezüglich deutlich optimistischer geworden.
Willst Du uns mitteilen die Fachkräfte aus der Auto/Zulieferindustrie wären zu doof um als Pflegekraft/Fahrradmechatroniker*in/Berufsschullehrer*in/Monteur*in in der Wind/Solarindustrie zu arbeiten?
Ich wollte, es wäre so einfach.
Ich weiß ungefähr, was normale Angestellte und Arbeiter beim Bosch oder Daimer verdienen und höre, dass man z.B. in der Pflege nicht besonders gut bezahlt wird.
Ich versuche lediglich die Wirklichkeit zu beschreiben. Meiner Meinung nach kann man aus einer wirtschaftlich komfortablen Situation den Klimwandel besser bekämpfen.
Ich befürchte, dass wir 2025 eine Mitte-Rechts-Regierung haben werden. Glaubst du, damit wäre dem Kampf gegen den Klimawandel geholfen? Ich befürchte genau das Gegenteil wäre der Fall.
Klar jammert Bosch auf hohem Nivea. Daimler sowieso.
Letztendlich sind es aber Arbeitsplätze, die verloren gehen. Und das hat politische Auswirkungen, da Arbeitsplätze Wähler sind. Das kennt man doch alles.
Ein 45jähriger Boschler, der seit 25 Jahren Dieseleinspritzmodule montiert, wird kein Softwareingenieur, der mit Spring und Flask per Du ist.
Die Situation ist ganz anders: auch in Zukunftstechnologien können wir überhaupt froh sein, wenn wir Projekte nach DE holen. Dein "Wer nicht mit der Zeit geht geht halt mit der Zeit." ist schon fast ein wenig zu spät, falls auf Aufruf gedacht.
Die deutsche Gesellschaft leidet heute noch darunter, nicht länger Subventionen in die Hufschmied Industrie gesteckt zu haben.
Sorry...
Bin kein großer Freund Auslaufende Technologien künstlich am Leben zu halten "wegen der Arbeitsplätze".
Ich versuche lediglich die Wirklichkeit zu beschreiben. Meiner Meinung nach kann man aus einer wirtschaftlich komfortablen Situation den Klimwandel besser bekämpfen.
Ich befürchte, dass wir 2025 eine Mitte-Rechts-Regierung haben werden. Glaubst du, damit wäre dem Kampf gegen den Klimawandel geholfen? Ich befürchte genau das Gegenteil wäre der Fall.
Auch die nächste Regierung ist an das Klimaschutzgesetz gebunden. Es schreibt verbindlich den Ausstieg aus den fossilen Energien (Klimaneutralität) vor.
Um es abzuschaffen, muss meines Wissens nach das Grundgesetz mit einer Mehrheit von zwei Dritteln vom Parlament geändert werden. Darüber hinaus müsste Deutschland aus dem Klimaschutzkvertrag der EU aussteigen, was so ohne weiteres nicht möglich ist. Last not least bindet uns auch das Pariser Abkommen.
Das alles stellt für Friedrich Merz eine kaum zu schaffende politische Hürde dar. Ich gehe davon aus, dass er dieses politische Risiko nicht eingehen wird. Sondern an der aktuellen Taktik festhält: Klimaschutz verschleppen und anschließend die Unmöglichkeit der Klimaziele beklagen.
Nun denken wir an die Unternehmen, die vielleicht noch höhere Energieanteile haben. Die müssen weg. Es wird aber trotzdem produziert. Und diesen Unternehmen sind auf Sicherheit angewiesen. Sie wandern also nicht dahin, wo der Strom in erster Linie aus Wind und Sonne kommen. Sie werden abziehen, weiter produzieren und weiterhin CO2 in die Luft blasen. Es ist in Summe nichts gewonnen. Für uns ist aber viel verloren. Ich kann beim besten Willen dem Gedankengang nicht folgen
Die BASF in Ludwigshafen ist gerade an dem Punkt und gliedert im ersten Schritt nächstes Jahr mal 2500 Mitarbeiter aus, also etwa 10%. Man muss flexibel bleiben heißt es. Das wirkt schon als rechne die BASF damit, dass das Stammwerk nicht mehr ewig so bleibt wie es war. Alles was bei uns an Produktion nicht mehr wirtschaftlich ist wegen Energiekosten wird geschlossen und dann im Ausland wieder neu gebaut oder von der Konkurrenz übernommen.
Fürs Klima macht das keinen Unterschied, für unser Land schon. Wenn es so weiter geht haben wir vielleicht doch bald einen Arbeitsplatzmangel. Ich wüste als Industriemeister Chemie jetzt zumindest nicht direkt wo ich arbeiten sollte, wenn die BASF sich hier verabschiedet. Der Konkurrenz in Deutschland geht es ja nicht besser...
Faierweise muss man allerdings dazu sagen, dass die Nachfrage auch einfach gering ist und nicht nur die Klimapolitik in Deutschland schuld ist das es kagge läuft.
Ohne Autoindustrie wird in Deutschland alles besser?
Warum sollte der Staat Dieselproduktion subventionieren? Wenn es sich wirtschaftlich rechnet, kann Bosch, Daimler und co ja weiter die Produktion laufen lassen.
Es wird weiterhin Individualverkehr geben, ein Bedarf an Autos bleibt, die Chance für die Autoindustrie ist also da.