Auch wenn man den "komplizierten" Plänen folgt und alles macht was mit einhergeht (Ernährung, Krafttraining, Lauf-ABC, etc),
weiß man nicht, ob das der richtige Weg ist.
Ob irgendwas für einen Athleten funktioniert weiß man erst, wenn man auch mal was anderes probiert hat.
(=> wenn ich nie Rote-Beete Saft getrunken habe, weiß ich auch nicht ob er mir schmeckt)
Wenn jemand vernünftig ist, wird er vor der ersten LD schon andere Distanzen absolviert haben.
Man weiß dann vorher schon, welche Trainingsreize funktionieren und welche nicht.
Daran kann man sich grob halten.
(gleiches gilt für den Sprung von kurz zu mittel)
Im Sprachgebrauch könnte man sagen:
Ich plane eine LD also hab ich auch einen Plan.
Ohne Plan trainiert kein Mensch, der ernsthaft an einer LD teilnimmt. Das gibt es gar nicht, denn dann müsste man quasi seinen Verstand ausschalten. Die Frage ist nur, ob man sich an Vorgaben von aussen hält oder sein eigenes Ding macht und/oder spontan trainiert.
Ich denke nicht, dass ein sinnvoller Aufbau des Trainings nutzlos ist. Sei es nun per Plan, oder weil man es im Gefühl hat.
Aber vielerorts wird einem das Gefühl vermittelt, dass man ohne Powermeter eigentlich nicht Rad fahren kann, ohne Salztabletten keinen HM laufen kann oder einbeinig Rückwärtshüpfen wichtiger ist als sich mal im Training richtig anzustrengen.
Und mein Gefühl ist, dass die Summe dieser ganzen Spielereien immer mehr auch bei den Leuten ankommt und sie auch daran glauben und am Ende den Nebenkriegsschauplätzen mehr Bedeutung zumessen als dem Training und dem Sport für den sie sich eigentlich entschieden haben.
Ich denke nicht, dass ein sinnvoller Aufbau des Trainings nutzlos ist. Sei es nun per Plan, oder weil man es im Gefühl hat.
Aber vielerorts wird einem das Gefühl vermittelt, dass man ohne Powermeter eigentlich nicht Rad fahren kann, ohne Salztabletten keinen HM laufen kann oder einbeinig Rückwärtshüpfen wichtiger ist als sich mal im Training richtig anzustrengen.
Und mein Gefühl ist, dass die Summe dieser ganzen Spielereien immer mehr auch bei den Leuten ankommt und sie auch daran glauben und am Ende den Nebenkriegsschauplätzen mehr Bedeutung zumessen als dem Training und dem Sport für den sie sich eigentlich entschieden haben.
Das sollte man rot anpinnen und als Wichtig markieren. Vor Registrierung müsste man das hier zwangsweise lesen..würde weniger Fragen geben.
Ohne Plan trainiert kein Mensch, der ernsthaft an einer LD teilnimmt. Das gibt es gar nicht, denn dann müsste man quasi seinen Verstand ausschalten. Die Frage ist nur, ob man sich an Vorgaben von aussen hält oder sein eigenes Ding macht und/oder spontan trainiert.
Nichts anderes hab ich geschrieben.
Mein eigenes Ding heißt:
Ich weiß welche Einheiten Pflicht sind, also werden diese trainiert.
Ich halte mich aber nicht an GA-xy sondern trainiere so wie ich Zeit habe und ich mich fühle.
Schau dir mal die LD Pläne von Arne an.
Die sind bestimmt toll, keine Frage. Aber sämtliche Angaben zum Puls werden doch von 95% der Trainierenden falsch interpretiert,
weil diese gar nicht genau wissen, was GA1 und Ga2 für den eigenen Körper bedeutet.
Modern ist nicht zwangsläufig kompliziert. Es gab seit der Erfindung des Intervalltrainings durch Gerschler in den 30er Jahren jede Menge an komplizierten Trainingsformen, bei denen nicht nur die einzelnen Trainingseinheiten, sondern auch deren Abfolge im Mesozyklus sehr kompliziert waren, zum Beispiel bei der Blockperiodisierung der russischen Schwimmer. Kompliziertes Trainings ist also keine Erfindung der Gegenwart und schon gar nicht "modern".
Modern oder nie aus der Mode gekommen sind aus meiner Sicht vielmehr Trainingsmethoden, bei denen es sich der Athlet leicht macht und selbst was in die Tasche lügt. Wer ständig davor kneift, mal im Training an die Komfortgrenze zu gehen, spricht meistens viel von seinem ach so feinen Gespür für den eigenen Körper. Ein Trainingsplan mit klaren Vorgaben ist für die allermeisten Sportler eine gute Hilfe, mal an die Grenzen zu gehen und dem Körper etwas beizubringen, was er noch nicht kann. Den 10. Tausender in einem harten Tempo erlässt man sich eben leichter, wenn er nicht auf dem Plan steht.
Oft wird allerlei Trainings- und Ernährungsmurks mit dem Verweis auf die eigene Leistung gerechtfertigt. "Ich habe immer X trainiert und Y gegessen und war sportlich gut, also muss X und Y gut sein". Muss es nicht, noch nichteinmal auf einer individuellen Ebene der Betrachtung.
Kompliziert macht langsam? In diesem Thread gewinnt man den Eindruck, als sei komplexes Training von vornherein einem Training im Simpel-Style unterlegen. Leider ist das in den meisten Fällen nicht richtig. Bis jetzt ist noch jeder Athlet, mit dem ich zu tun hatte, mit einem gut auf ein Saisonziel hin strukturiertem Trainingsplan schneller geworden als ohne.
Selbstverständlich kommt es vor allem auf die Grundtugenden an. Trainingskilometer, Trainingskontinuität, Härte bei schweren Einheiten. Man darf sich nicht täuschen: Auch etwas vermeintlich ganz simples wie ein Tempodauerlauf eines guten Marathonläufers ist ein komplexes Ding. Dauer, Tempowahl auf wenige Sekunden genau, Vorbelastungen durch die Trainingswoche, Platzierung im Wochen- und Saisonplan, zunehmende Dauer des TDL vor einem Wettkampf, Ernährung vor- und nachher usw. Ein erfahrener Läufer macht das aus dem Effeff, trotzdem ist sein konkretes Vorgehen eine komplexe Sache, die man nicht unterschätzen darf.
Vollkommen richtig, wo fängt Trainingsplanung an, wo hört hört individuelles Training auf?
Das Eine muss das Andere doch nicht ausschließen, oder irre ich?
Ein Trainingsplan ist in meinen Augen wichtig, vor allem wenn man Familie/Job/andere Verpflichtungen hat. Ich darf nur nicht den Fehler machen mich zu sklavisch an den Plan zu halten. Die meisten Sportler haben doch nicht den "Mut" den Plan zu ändern, wenn familiär/beruflich oder sonstwas dazwischenkommt und Einheit X eben mal ausfallen muss oder sich verschiebt.
Wer ist dann schuld...der Plan natürlich.
Ein Trainingsplan befreit mich eben nicht vom Denken