Und ich glaube du hast was falsch verstanden. Die zu erbringende Leistung ist in beiden Fällen gleich. Sie steigt bei Verdopplung der Geschwindigkeit jeweils auf das Achtfache. Die Kraft mit der die Beine zutreten müssen steigt beim single-speed aber nur um das vierfache während sie bei konstanter Kadenz halt auf das Achtfache steigt.
D.h., schafft die blöden Schaltungen ab, weil mit höherer Geschwindigkeit schneller treten besser ist?
D.h., schafft die blöden Schaltungen ab, weil mit höherer Geschwindigkeit schneller treten besser ist?
Die Aussage ist nur, daß die Kraft mit der das Bein treten muss ohne Schaltung quadratisch wächst. Mit Schaltung aber kubisch (also stärker). Das es eine physiologisch sinnvolle obere Grenze der TF gibt liegt an der nicht verschwindenden Masse der unteren Extremitäten.
Die Leistung ergibt sich immer aus dem Produkt der Kraft mit der man zutritt mit der Geschwindigkeit mit der man tritt.
Und ja mit höherer Geschwindigkeit sollte man schneller treten. Aber nicht soviel schneller wie es einem ein single speed auferlegen würde. Und Schaltungen abschaffen wäre doof, kann ja auch mal Wind geben oder Bergauf gehen.
Ich habe dich bei deiner ableitung in der tat missverstanden.
ganz nach dem motto: "warum einfach wenn'S kompliziert auch geht"
aber im prinzip gebe ich dir recht. beim luftwiederstand muss ich dir widersprechen.
Niedrige Frequenzen sind muskulär anstrengend, hohe Frequenzen gehen dafür mehr auf die Puste und das Sitzfleisch. Da es um meine Kraft nicht so toll bestellt ist, muss ich mein Heil eher bei höheren Frequenzen suchen -- bei steilen Sitzwinkeln gar nicht so leicht.
Mein SRM-Gerät zeigt mir, dass ich mit zunehmender Ermüdung von 95 auf 85 Umdrehungen pro Minute abfalle, also eine Verminderung um rund 10%. Das bedeutet eine ebenfalls verminderte Leistung um 10%. Der Druck, den man auf dem Pedal fühlt und damit das Anstrengungsgefühl sowie der Puls bleiben hingegen gleich (Pulsdrift bei Ermüdung). Hätte ich also nur einen Pulsmesser, würde ich die verminderte Leistung gar nicht mitbekommen. Daher versuche ich im Training, die Frequenz auch in der zweiten Hälfte einer Trainingsfahrt einigermaßen hoch zu halten. Voraussetzung ist eine gute Trettechnik, die man mit Abschnitten besonders hoher Frequenz trainieren kann. Nützlich aber ätzend sind auch SmartCranks oder Powercranks, die Timing und Zugphase verbessern.
grabe dieses Thema mal wieder aus, weil ich gerade auf einen interessanten Artikel dazu gestossen bin, auf den ich aufmerksam machen wollte.
kurz gefasst zeigt er, dass sich abhängig von der Trittfrequenz auf dem Rad beim anschliessenden Lauf zwar einige physiologische Parameter (HF, VO2) unterscheiden, die Laufgeschwindigkeit sich nach 3 verschiedenen Trittfrequenzen (Wohlfühl-cadence, +15% und -15%) aber nicht unterscheidet. Ausnahme: die ersten 500m werden nach Fahren mit höherer Trittfrequenz wohl schneller gelaufen als nach niedrigen Trittfrequenzen. Könnte für Liga-Starter ja interessant sein. Getestet wurden Tria-relevante Distanzen (1h Rad, 10k laufen).
Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen....
Auf der Seite kann man sich die Gesamten Informationen auch als *.pdf runterladen. Ist praktisch ein Radsporttrainingsbuch in zwei Teilen.
Kurzzusammenfassung zur Trittfrequenz:
Es gibt eine optimale die zur jeweiligen critical power. Diese liegt höher als die meisten denken. (cp60->104/min) Je höher das Frequenzspektrum, welches man sauber treten kann, desto länger fährt man gut.