So sieht's aus. Rucksack packen und am Sonntag paar Stunden wandern gehen.
(Oder haben wir den ersten April und ich hab das übersehen?!)
Musste auch zuerst das Datum checken... Im Zeitalter der digitalen Welten und sozialen Medien, scheint mir das Planen und Darüberreden teilweise wichtiger, als das TUN.
Mannomann. In die Natur und los
Früher sind wir durch den Wald gerannt, heute machen wir Trail-Running...
Situation: 3 Kerle, alle relativ fit, alle schon ewig Lust auf Berge und Wandern aber irgendwie die Umsetzung nie auf die Reihe bekommen. Grundlegende Ausrüstung(Wanderschuhe, Rucksack, Outdoorklamotten) vorhanden.
Mein weiteres Vorgehen wäre nun, erstmal beim DAV vorzusprechen, Mitglied werden und ein paar geführte Touren mitzumachen, gleichzeitig im Flachland schon etwas zu trainieren, also z.B. ein paar längere Geocachetouren mit schwerem Rucksack zu laufen.
Gibt es denn hier ein paar eingefleischte Wanderer die noch ein paar Ratschläge übrig haben? Vielleicht bezüglich toller Anfängertouren, gern auch mehrtägig, Ausrüstung und Vorgehen?
Danke schonmal und Gruß
Alex
Wo wohnt ihr Kerle denn? Für mich als jemanden, der in den Bergen aufgewachsen ist und immer noch in deren Nähe wohnt klingen deine Fragen sehr übervorsichtig, wobei Vorsichtig grundsätzlich mal gut ist in den Bergen
Mein Tipp: einfach mal bei GPSies oder in einem Führer von Rother (mein Lieblingsverlag) nach Wanderungen in eurer Gegend suchen, ein paar raussuchen und einfach machen! Für mehrtägige Sachen ist jetzt nicht ganz die Jahreszeit und ich würde meine Stiefel auch nicht auf einer mehrtägigen Wanderung erstmals einlaufen wollen, aber nach ein paar Tagestouren (Genuss ist ganz wichtig, besucht eine Hütte zur Rast oder packt euch leckere Sachen ein) könnte sich, je nach Gegend, bis zum ersten Schneefall noch die ein oder andere Tour mit einer Übernachtung oben ohne allzu viel zusätzliche Ausrüstung ausgehen.
Immer gut sind Kenntnisse in Orientierung, Kartenlesen, Wetterkunde. Viel Spaß!
DAV ist immer ne gute Idee, ich musste meine Kindheit bei unlustigen Touren im Wanderverein verbringen (hatte und habs nicht so mitm Gehen, Radeln oder Rennen ist eher mein Ding, schliesslich will man weiterkommen). Also ich denk, sowas gibts auch heute noch. Man muss halt gucken, dass der gesellige Teil nicht überhand nimmt.
Ansonsten: sofort beginnen! War die beiden letzten Wochenenden im Chiemgau an der Kampenwand und um den Spitzstein unterwegs: traumhafte Herbst(berg)landschaft!
Rucksack packen und los. Dank GPSies und outdooractive.com weiss man ja vorab, wieviele Auf- und Abstiegsmeter dabei sind.
Einfach was passendes raussuchen, wenn ich Geocaching höre/lese, dürfte ja ne gewisse, navigatorische Grundlage vorhanden sein.
Aufpassen: grad in den Bergen ist jetzt keine Hütte/Alm mehr offen.
Und: mit 5kg im Rucksack können schon 500Abstiegmeter weh tun!
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
Für mehrtägige Sachen ist jetzt nicht ganz die Jahreszeit und ich würde meine Stiefel auch nicht auf einer mehrtägigen Wanderung erstmals einlaufen wollen, aber nach ein paar Tagestouren (Genuss ist ganz wichtig, besucht eine Hütte zur Rast oder packt euch leckere Sachen ein) könnte sich, je nach Gegend, bis zum ersten Schneefall noch die ein oder andere Tour mit einer Übernachtung oben ohne allzu viel zusätzliche Ausrüstung ausgehen.
Immer gut sind Kenntnisse in Orientierung, Kartenlesen, Wetterkunde. Viel Spaß!
Auch Tages-Bergwandertouren können halt wegen der vermehrten, jahreszeitlich bedingten Nässegefahr, Glätte auf Steinen, Felsen beim Abstieg aktuell nicht unriskant sein. Ich las gerade heute morgen, dass am vergangenen Wochenende 2 Wanderer in den Bergen beim Abstieg ausgerutscht und tödlich verunglückt sind (wobei einer tragischerweise noch seinen 3jährigen Sohn auf dem Rücken hatte).
Empfehlung wäre: Aktuell für Anfänger nur Strecken ohne felsigen Untergrund, bevorzugt Alpwirtschaftwege, für November ausssuchen und als Richtschnur nur bis zur Baum- oder Vegetationsgrenze, wo man noch nicht auf dem Felsen geht.
ich kann deine Bedenken als Unerfahrener durchaus verstehen. Ging mir bis vor ein paar Monaten auch so. Ich habe mich seit dem Jahresbeginn mit dem Thema auseinandergesetzt und Ideen gesammelt. Training fand ich nicht wirklich notwendig, da ist moderates Ausdauertraining eines Triathleten mehr als ausreichend. Wichtiger war der Umgang mit den Notwendigkeiten der Ausrüstung, den Unsicherheiten des Gebirges und die Tourenplanung.
"Gegipfelt" ist das ganze dann in einer 4tägigen Hüttentour mit meinem 8jährigen Sohn und meiner Frau im Nationalpark Berchtesgarden. Wunderschön, entspannt und abseits der Touristenströme, wenn auch manchmal vom Wetter gebeutelt. Am Ende hat es allen Spass gemacht, und wir brennen schon wieder darauf - nächste Woche fahren wir ins Mittelgebirge zum Wandern und Klettern.
Alpenvereinsmitgliedschaft ist super, vor allem, wenn du auch lokale Angebote wahrnehmen kannst. Bei uns gibt es eigene Kletterhallen, Bibliotheken, Materialverleih etc. Aber auch auf den Hütten gibt es viele Vergünstigungen.
Die Zeit für mehrtägige Touren in den Alpen ist eigentlich um. Das normale Zeitfenster liegt von Juni bis Oktober. Aber abhängig vom Wetter sind immer noch schöne Touren in mittlere Höhe möglich, z.B. 1. Tag Aufstieg, Übernachtung auf der Hütte, 2. Tag Abstieg).
Kurz zusammengefasst: Einfach los würde ich nicht - dafür sind in diesem Sommer wieder zu viele Wanderer gestorben oder verletzt worden. Aber mit ein wenig Planung ist es ziemlich einfach und wirklich traumhaft!
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Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.