Natürlich. Früher oder später. Bereits heute müssen wir uns auf entsprechenden Konferenzen einigen. Wer das nicht einsieht, wird abgehängt. Das gehört aber wohl in einen anderen Thread.
Stimmt. Ich glaube Deutschland wird in dieser Konstellation abgehängt.
Beneidenswert, wenn man an Utopien glauben kann. Es ist auch schön, in Star Trek überall die auf jedem Planeten jeweils einheitliche Kultur und Politik zu sehen.
Mir fehlt leider angesichts der Geschichte der Glaube, daß das zweifellos wünschenswerte Ziel einer globalen Politik, wo alle mitmachen jemals Realität wird. Ich glaube, nur die wenigsten Menschen sind bereit, in solchen Dimensionen zu denken; für die meisten gehen die lokalen Probleme, Interessen und Lösungen vor. Und die sehr unterschiedlichen Kulturen auf dieser Erde sind ein weiteres Hindernis, da allein daraus sich sehr unterschiedliche Prioritäten und Umgangsweisen mit dem Rest der Welt ergeben.
Es ist sehr einfach: die großen Probleme oder Veränderungen wie Migration, Klimawandel, int. Finanzwirtschaft, Digitalisierung, Atomkrieg-Gefahr oder auch Corona lassen sich nur global durch eine globale Regierung lösen. Diese Dinge lassen sich nicht entglobalisieren, also braucht es eine globale Politik. Dazu braucht es Politiker mit Visionen und Weitblick und Menschen, die diese wählen und nicht Poltiker, die ständig von der Vergangenheit reden.
- Denn wenn wir Öl einsparen und es woanders dafür verheizt wird, hilft das dem Klima nicht.
- Denn wenn wir uns um den Datenschutz sorgen und andere Länder nicht und diese uns technologisch überholen, werden auch wir davon eingeholt.
- Wenn wir Impfweltmeiser sind und andere keine Dosis bekommen, holt das auch uns ein
(usw. usf.)
Es geht auch nicht darum, die nationale Identität und Kultur der Menschen auszulöschen, sondern diese zu wahren. Denn wir ticken immer noch so wie unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren.
Ich sehe auch sehr vielversprechende Entwicklungen, gerade wenn ich an Europa denke. Täglich sitze ich in Südfrankreich in irgendwelchen Cafes oder Restaurants und die Themen sind nicht Verluste auf Schlachtfeldern oder uralte Streitigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich, sondern gerade die oben erwähnten Themen. Dabei darf ich sehr gerne der Deutsche bleiben, der Franzose der Franzose und der Belgier der Belgier. Keiner hindert mich daran.
Und das rechtfertigt, daß Du anderen vorgeben kannst, wie sie sich zu verhalten haben? ich finde, nein. Du kannst höchstens Wünsche äußern, und wenn die Chinesen es doch anders machen, mußt Du Dich damit abfinden, ebenso wie sie Dir nichts vorzugeben haben.
Nein, ich denke nicht, dass ich den Chinesen vorgeben kann, wie sie sich zu verhalten haben. Wie kommst Du auf diese bizarre Frage?
Ich habe lediglich versucht, Deine Beobachtung zu erklären, warum wir heute vielleicht mehr Konflikte zu bewältigen haben als früher. Ich sagte, dass die Welt in vielen Bereichen etwas zusammenrückt. Die Abgase der Chinesen gehen auch uns etwas an. Ebenso wie die Überbevölkerung in Afrika oder die amerikanische Israel-Politik.
Mir scheint, Dir geht es eigentlich in diesem Thread um etwas anderes als globale Politik. Es geht um die Frage: Was machen wir als Gemeinschaft bei wichtigen gesellschaftlichen Zielen, die wir nur gemeinsam erreichen können, wenn manche sich weigern, ihren Beitrag dazu zu leisten? Muss man sich einfach damit abfinden, solange nicht gegen Gesetze verstoßen wird?
Wollte mal wieder nachfragen , wie so der aktuelle Stand ist
Impfen , Warten , Wählen , Gucken ?
Lieben Gruß
Zitat:
Zitat von Thomas W.
Ich komme nicht hundertprozentig hinterher.
Geht man denn mittlerweile davon aus, dass das Corona Virus mit seiner Anpassung an den menschlichen Körper Teil unseres Lebens bleibt und das Grippe Virus als "Winterphänomen" ablöst ?
Eine Impfung wäre hier dann natürlich eine tolle Lösung , aber ich gehe davon aus, dass die nächste oder übernächste Mutation dann , wie ja bei bereits bekannten und von mir aus eingeschränkt vergleichbaren Viren üblich schon nicht mehr durch die Impfstoffe abgedeckt wären.
Man müsste sich dann als Gesellschaft eben nicht mehr mit der jährlichen Grippe auseinander setzen, sondern mit der jährlichen Corona.
Auch wenn man Stand heute natürlich Aufgrund der Schmerzhaftigkeit, die mit dieser Einsicht verbunden ist und auch der Tragweite der damit verbundenen Entscheidungen sicher noch dazu neigt, lieber an die Endgültigkeit der aktuell stattfindenden Maßnahmen zu glauben.
Wobei der Tenor sich ja aufs Impfen als die Lösung konzentriert also ein mittlerweile immer mehr aufs soziale Wesen Mensch abgestimmte Virus nachhaltig mit einem( oder drei ) endgültigem unveränderlichen Impfstoff zu besiegen.
Unfassbar naiv , es fällt mir daher schwer diesem Wunsch zu folgen .
Es geht um die Frage: Was machen wir als Gemeinschaft bei wichtigen gesellschaftlichen Zielen, die wir nur gemeinsam erreichen können, wenn manche sich weigern, ihren Beitrag dazu zu leisten? Muss man sich einfach damit abfinden, solange nicht gegen Gesetze verstoßen wird?
Meine Antwort wäre: Sich auf Ziele konzentrieren, die weniger ambitioniert, aber dafür erreichbar sind, auch wenn nicht alle (d.h. global) gemeinsam mitmachen. Nur solche Ziele halte ich für realistisch, und nur realistische Ziele halte ich für erreichbar und lohnenswert. Das kann dann auch bedeuten, daß man sich mit einem geringere Ergebnis, als gewünscht, zufrieden geben muß. Aber wenn jeder mit seinen direkten Nachbarn (oder der Mehrheit davon) zu einer akzeptablen Lösung kommt, ist der Welt schon geholfen.
Diese Sicht liegt sicher auch daran, daß mir der Glaube fehlt, daß es wirklich gesellschaftliche Ziele gibt, die weltweit in allen Ländern die gleiche Bedeutung haben, bzw. bei denen sich die Leute überall das gleiche darunter vorstellen. Das klappt ja nicht mal in der EU ganz - obwohl die Länder schon relativ ähnliche kulturelle Hintergründe haben. Kann das je mit Afrika, Asien, Europa, Amerika klappen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Sollte und könnte - und das gibt Anlass zum sehr verhaltenen Optimismus: grosse Teile der Welt haben beim Klimawandel einen ganz anderen, manifesten Handlungsdruck als wir im gemütlichen Mitteleuropa.
Meine Antwort wäre: Sich auf Ziele konzentrieren, die weniger ambitioniert, aber dafür erreichbar sind, auch wenn nicht alle (d.h. global) gemeinsam mitmachen. Nur solche Ziele halte ich für realistisch, und nur realistische Ziele halte ich für erreichbar und lohnenswert. Das kann dann auch bedeuten, daß man sich mit einem geringere Ergebnis, als gewünscht, zufrieden geben muß. Aber wenn jeder mit seinen direkten Nachbarn (oder der Mehrheit davon) zu einer akzeptablen Lösung kommt, ist der Welt schon geholfen.
Diese Sicht liegt sicher auch daran, daß mir der Glaube fehlt, daß es wirklich gesellschaftliche Ziele gibt, die weltweit in allen Ländern die gleiche Bedeutung haben, bzw. bei denen sich die Leute überall das gleiche darunter vorstellen. Das klappt ja nicht mal in der EU ganz - obwohl die Länder schon relativ ähnliche kulturelle Hintergründe haben. Kann das je mit Afrika, Asien, Europa, Amerika klappen?
Das Prinzip der Gleichheit ist in der Neuzeit bspw. in allen modernen Kulturen vertreten. Z.B durch den Liberalismus oder auch Kommunismus. Zwar ist dies kein Naturgesetz, kann also auch wieder verschwinden, aber sicher nicht durch einen Impfstatus oder der beiden Gruppen geimpft und nicht geimpft.