vielleicht an unserer Entwicklung dahin? Erwartest Du wirklich, daß die die gesamte Entwicklung von jetzt auf hier erledigen? Also wofür wir 50 Jahre gebraucht haben, sollen die jetzt in 50 Wochen schaffen? Hälst Du das für realistisch? Und glaubst Du denen damit wirklich zu helfen?
Ich meinte damit z.B. den Zugang zur Medizin. Dafür braucht es keine 50 Jahre.
Deutschland hatte in der Nachkriegsphase eine sozialdemokratisch orientierte Regierungspraxis, bevor ab den 80er Jahren der Neoliberalismus in Form von entsprechender Steuerpolitik für einen Knick sorgte. Das kann man natürlich nicht einfach auf solche Länder übertragen.
Aber wie ich schon mehrfach sagte: "Poverty is a feature, not a bug". Nicht auszudenken, was dies für das Klima bedeuten würde, ginge es Milliarden Menschen so gut wie uns. Das gilt auch für uns: nicht auszudenken, was los wäre, würden Hinz & Kunz mit ihrem Heli von London-West nach -Ost fliegen, so wie das Hans von und zu Wurst tut. Für das Klima ist es wohl auch gut, wenn Hinz & Kunz sich nicht mal mehr ein Auto leisten können. So kann immerhin Hans von und zu Wurst weitherhin umherjetten.
Heute steuert der Gebäudesektor 38% zu den globalen Kohlendioxid-Emissionen bei (Spiegel). Allein die Erzeugung von Zement als Grundstoff liegt bei 8% der globalen Emissionen, das ist das Dreifache des globalen Flugverkehrs.
Wäre die Zementindustrie ein eigenes Land, dann wäre es der viertgrößte Emittent nach China, den USA und Indien.
Bis zum Jahr 2060 wird sich die heute bebaute Fläche der Erde (Wohnen, Verkehrswege etc.) verdoppeln. Jede Tonne Beton setzt 0.6 Tonnen Kohlendioxid frei. Gleichzeitig sprechen wir von emissionsfreiem, "grünen" Wachstum ab 2045. Das ist in 22 Jahren.
Aber wie ich schon mehrfach sagte: "Poverty is a feature, not a bug". Nicht auszudenken, was dies für das Klima bedeuten würde, ginge es Milliarden Menschen so gut wie uns. Das gilt auch für uns: nicht auszudenken, was los wäre, würden Hinz & Kunz mit ihrem Heli von London-West nach -Ost fliegen, so wie das Hans von und zu Wurst tut. Für das Klima ist es wohl auch gut, wenn Hinz & Kunz sich nicht mal mehr ein Auto leisten können. So kann immerhin Hans von und zu Wurst weitherhin umherjetten.
Danke, daß Du das nochmal genauer dargestellt hast. Das ist natürlich eine etwas fatalistische, wenn auch nicht falsche, Betrachtung.
Zitat:
Ich meinte damit z.B. den Zugang zur Medizin. Dafür braucht es keine 50 Jahre.
Deutschland hatte in der Nachkriegsphase eine sozialdemokratisch orientierte Regierungspraxis, bevor ab den 80er Jahren der Neoliberalismus in Form von entsprechender Steuerpolitik für einen Knick sorgte. Das kann man natürlich nicht einfach auf solche Länder übertragen.
Drei Dinge dazu. Zugang zu Medizin muss nicht bedeuten, daß dieser unserer medizinischen Versorgung gleichkommt. Mit relativ wenig Aufwand kann man dort häufig schon viel erreichen.
Zumindest in Deutschland hatten wir in den 80ern und zu Beginn der 90er die höchsten Steuersätze überhaupt. Und das unter einem CDU Kanzler und seinem Arbeitsminister mit der Nickelbrille.
Bzgl. der Unterstützung in den Entwicklungsländern darf man schon deshalb nicht zu tief in einzelne Branchen investieren, weil sonst das Wasser für den Rest abgegraben wird. Was in Europa die holländische Krankheit ist, wird dort schnell mal zum holländischen Infarkt.
Problem ist, der Planet ist nicht dafür gemacht, dass 8 Milliarden Hinz & Kuntze ein Auto besitzen.
Ein Auto zu besitzen ist kein Menschenrecht. Auch wenn das wohl 80% der Deutschen glauben.
Wir haben es natürlich immer auch mit Verteilungskämpfen zu tun, das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte: wer hat Zugang zu den entsprechenden Energiequellen und wer nicht?
Wäre unser Planet nur mit 1 Mio. Menschen bevölkert, könnten alle in Saus und Braus leben.
Wir profitieren von dem aktuellen System, da wir in der Pyramide sehr weit oben angesiedelt sind.
Bis zum Jahr 2060 wird sich die heute bebaute Fläche der Erde (Wohnen, Verkehrswege etc.) verdoppeln. Jede Tonne Beton setzt 0.6 Tonnen Kohlendioxid frei. Gleichzeitig sprechen wir von emissionsfreiem, "grünen" Wachstum ab 2045. Das ist in 22 Jahren.
Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen?
So sieht's aus. Auch bei uns wäre die langfristige Orientierung auf kleinere Wohnungen und das bevorzugt in Städten deutlich effektiver als eine Umstellung auf e-mobilität. Dann kommt zum geringeren Wohnraum auch die Parkfläche weg.
Und wie Du richtig schreibst, ist der Nachholbedarf der Emerging Markets riesig. China hat in den letzten 10 Jahren die Urbanisierungsquote von 50% auf 62% gesteigert. Das bedeutet, daß ca. 170 Millionen Menschen in Städte umgezogen sind. Die Wohnungen gab es vorher nicht. Dazu kamen immense Infrastrukturprojekte wie Staudämme, Kraftwerke, Straßen, etc. Der Trend wird sicher in diesem Jahrzehnt noch bleiben. Indien beginnt damit und Afrika steht in den Startlöchern. Hier wäre die Frage wie man die Zementproduktion mit veränderter, aber sicherer Energieversorgung lfr. umbauen könnte. Es gibt hier Ideen, die von einer Umsetzung weit entfernt sind.
Zitat:
Zitat von keko#
Wir profitieren von dem aktuellen System, da wir in der Pyramide sehr weit oben angesiedelt sind.