verzweifel nicht, mach doch einfach was du willst Du kannst nicht an den großen Rädern drehen. Du kannst aber der Bäckereiverkäuferin ein schönes Trinkgeld geben. Du kannst den eiligen Autofahrern Vorfahrt gewähren, du kannst mit deinem Nachbarn ein paar freundliche Belanglosigkeiten austauschen. Wenn dich dein Chef mal wieder anschnauzt, weil du zu faul, zu teuer und zu blöd bist, dann trete ihm mit Freundlichkeit gegenüber. Du kennst Shakespeare und "Kill with kindness", er nicht.
Dafür braucht es keine Religion und keinen Gott. Und wenn du darauf wartest, dass dir irgendwer einen Startschuß dazu gibt, dann wirst du lange warten.
Volle Zustimmung. Bis mal wieder alles an Menschlichkeit aus mir herausgeholt wurde? Und damit an Humor und Kreativität? Und ich mich ähnlich dem Jesus oder des Kaspers Frau "grün und blau" hab' schlagen lassen? Verbal freilich. Weil ja es geht ja weiter. Der Chef? Soviele Wangen gibt es nicht, die man hinhalten könnte? Ein Aasgeier und Leichenfledderer? Bleibt nur ein letzter freundschaftlicher Zuruf an dessen Adresse: Frieden gibt es nur, wenn es genau noch einen Menschen gibt. Oder?
Oder dem intuitiven, irrationalen, oder liebenden btw. sozialen Elements, welches alle Menschen haben und das eben nicht von einer Religion für sich vereinnahmt werden kann. Mir ist nicht so ganz klar an was Atheisten glauben.
Es kommt in meinen Augen darauf an, was der Begriff des "Glaubens" bedeuten soll, wenn man ihn auf glaubende und nichtglaubende Menschen anwenden will.
Möglichkeit 1: Glauben bedeutet ungefähr, "etwas für wahr halten". Dann ist Glaubwürdigkeit eine Voraussetzung für Glauben. Damit hat man automatisch ein rationales Element im Glauben. Beispiel: Jemand glaubt, die Erde und das Universum seien 6.000 Jahre alt und die Pinguine seien von der Arche Noah quer durch den Iran an den Südpol gewatschelt. Eine Überprüfung der Fakten (der Glaubwürdigkeit) beeinflusst diesen Glauben.
Möglichkeit 2: Eine Überprüfung des Glaubens auf Glaubwürdigkeit findet nicht statt. Fakten haben keinen Einfluss auf den Glauben.
Hältst Du Möglichkeit 2 für eine moralische Position? Handelt jemand moralisch, wenn er sich bei seinen Handlungen nur vom Glauben, nicht aber von Fakten leiten lässt?
Ich spitze diese Gedanken etwas zu, weil Du irrationales Handeln in einen Zusammenhang mit Moral zu bringen scheinst. Dem stellst Du ein "Handeln aus Einsicht" gegenüber, was für Dich die problematischere Position zu sein scheint.
Es kommt in meinen Augen darauf an, was der Begriff des "Glaubens" bedeuten soll, wenn man ihn auf glaubende und nichtglaubende Menschen anwenden will.
Möglichkeit 1: Glauben bedeutet ungefähr, "etwas für wahr halten". Dann ist Glaubwürdigkeit eine Voraussetzung für Glauben. Damit hat man automatisch ein rationales Element im Glauben. Beispiel: Jemand glaubt, die Erde und das Universum seien 6.000 Jahre alt und die Pinguine seien von der Arche Noah quer durch den Iran an den Südpol gewatschelt. Eine Überprüfung der Fakten (der Glaubwürdigkeit) beeinflusst diesen Glauben.
Möglichkeit 2: Eine Überprüfung des Glaubens auf Glaubwürdigkeit findet nicht statt. Fakten haben keinen Einfluss auf den Glauben.
Hältst Du Möglichkeit 2 für eine moralische Position? Handelt jemand moralisch, wenn er sich bei seinen Handlungen nur vom Glauben, nicht aber von Fakten leiten lässt?
Ich spitze diese Gedanken etwas zu, weil Du irrationales Handeln in einen Zusammenhang mit Moral zu bringen scheinst. Dem stellst Du ein "Handeln aus Einsicht" gegenüber, was für Dich die problematischere Position zu sein scheint.
Glaube ist etwas als wahrer annehmen ohne oder gegen vorhandene Evidenz, Glaube ist die Ausrede, wenn ich keinen Grund habe, weil dann wird immer dieser genannt.
Ein wesentlicher Punkt ist aus meiner Sicht, dass man in religiösen Fragen nicht einfach etwas glaubt, sondern das, was eine Autorität vorgibt. Man glaubt also stets jemandem. Eine andere Möglichkeit hat man ja auch nicht, weil man keine Option hat, das durch Prüfung, Logik oder Einsicht selbst zu verifizieren. Man begibt sich also in eine Gefolgschaft und Abhängigkeit von jemanden, der exklusives Wissen hat, obwohl der es einem weder plausibel machen kann, noch deutlich machen kann, warum nur er das Wissen hat. Strange, aber offensichtlich wirksam.
Ein wesentlicher Punkt ist aus meiner Sicht, dass man in religiösen Fragen nicht einfach etwas glaubt, sondern das, was eine Autorität vorgibt. Man glaubt also stets jemandem. Eine andere Möglichkeit hat man ja auch nicht, weil man keine Option hat, das durch Prüfung, Logik oder Einsicht selbst zu verifizieren. Man begibt sich also in eine Gefolgschaft und Abhängigkeit von jemanden, der exklusives Wissen hat, obwohl der es einem weder plausibel machen kann, noch deutlich machen kann, warum nur er das Wissen hat. Strange, aber offensichtlich wirksam.
Hihi, klar, alle religiösen Menschen sind per se doof.
Ich kann in der Physik gar nichts nachprüfen und bin deshalb dort auf „Glauben“ und „Autoritäten“ angewiesen. Was ist das dann? Religiöse Physik? Oder bin ich dann ein Physikgläubiger?
Hihi, klar, alle religiösen Menschen sind per se doof.
Ich kann in der Physik gar nichts nachprüfen und bin deshalb dort auf „Glauben“ und „Autoritäten“ angewiesen. Was ist das dann? Religiöse Physik? Oder bin ich dann ein Physikgläubiger?
Die eine These ist so vereinfachend falsch, wie die andere.
Nicht ganz unwichtig ist, dass man bei vielen absurden Glaubensfragen relativ simpel nachweisen kann, dass sie nicht stimmen. Das macht es dann logisch relativ anstrengend.
Hihi, klar, alle religiösen Menschen sind per se doof.
Ich kann in der Physik gar nichts nachprüfen und bin deshalb dort auf „Glauben“ und „Autoritäten“ angewiesen. Was ist das dann? Religiöse Physik? Oder bin ich dann ein Physikgläubiger?
Beides ist möglich. Ich habe gute pyhsikalische Grundkenntnisse, bin aber felsenfest davon überzeugt, dass es etwas Höheres gibt. Man nenne es irgendwie, von mir aus Gott. Es wird sogar immer besser: je mehr ich erfahre und mein Wissen erweitere, desto gläubiger werde ich.
Hihi, klar, alle religiösen Menschen sind per se doof.
Ich kann in der Physik gar nichts nachprüfen und bin deshalb dort auf „Glauben“ und „Autoritäten“ angewiesen. Was ist das dann? Religiöse Physik? Oder bin ich dann ein Physikgläubiger?
Wenn Du in der Physik die Grundlagen nicht nachprüfen kannst, warst Du in der Schule vermutlich sehr sehr lange krank.
Aber selbst dann könntest Du mithilfe eines guten Buches einfache Versuche zur Mechanik oder Optik in Deiner Küche nachbauen. Passend zur Adventszeit empfehle ich den Adventskalender von der Sendung mit der Maus. Damit kommt sogar meine zehnjährige Tochter klar und hat auch noch Spass dabei.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...