Hey ich fang dann auch mal an.
Grundsätzlich erst einmal Danke an Arne für die Trainingspläne, deren vorhanden sein und ableisten die Basis für mein persönlich gutes Rennen war. Mit dem Rennen selbst und meinem Matchplan, unter Berücksichtigung aller Gefahren bezüglich überpacen bin ich sehr zufrieden. Hatte keinen Einbruch. Habe alles was ich mir vorgenommen habe minutiös einhalten können und statt etwa 12 h Zielzeit nun 10:17h gehabt. Gut, es fehlten ja auch ca 50 min zusätzlich vom Schwimmen aber selbst mit diesen wäre ich deutlich unter der vermeintlichen Zielzeit geblieben.
Zum Rennen.
Beim Laufstart gab es Startblöcke mit etwaigen Tempoangaben. Hier hat sich aber kein Mensch dran gehalten. Ich als Ersttäter hatte zudem die Motivation früher zu starten um dann beim Radfahren eher von Leuten überholt zu werden anstatt andere überholen zu müssen. Immerhin kannte ich mich mit den 12m und Überholregeln in der Praxis nicht so aus. Das werden sicher andere auch so gemacht haben.
Beim Startlauf sind alle losgetigert wie die Wahnsinnigen da hab ich mit 5:55 min exakt 5 sek schneller als geplant gepacet und war damit auf "Platz 1900".
Beim Radfahren habe ich progressiv die ersten 30 min mit Puls 125, dann 130 und nach einer Stunde im Wettkampfpuls 135 gefahren. Das war top. Nicht so cool war aber zugegebenermaßen das Drafting. Auch wenn ich mit anvisierten 33 kmh nicht der Schnellste war, so waren viele DEUTLICH Langsamere vor mir und dann wusste ich nicht wie ich mich zu verhalten habe. Auf der einen Seite kommen ständig von hinten Leute mit 10.000 Euro-Rädern inkl. Scheibenrädern an dir vorbei. Auf der anderen Seite fahren vorne viele kurz hintereinander so ca. 5 m. In der dritten Reihe überholen ginge auch nicht immer weil Disqualifikation bei überfahren der Mittellinie. Und so rollt man dahin mit ehrlichen 12 m Abstand mit Tempo 28 und Puls 115. Dann wird es einem irgendwann zu bunt und man schert aus kurz nachdem jemand dich überholt um endlich Mal deinen eigenen Vordermann zu überholen. Und dann konnte man aber direkt nicht wieder rechts rein weil die ja 5-10 m nur auseinander gefahren sind. Das ganze war auf den ersten 40 km nahezu ein Dauerproblem. Danach ging es aber dann. Die Karis waren unterwegs aber in meinem Fall nie dann wenn es ein solches Pulk gab. Ich denke bei meiner Fahrweise wie beschrieben hätte ich auch eine Strafe kriegen müssen wegen dem falschen Überholvorgang aber was will man machen. Die Option wäre gewesen zu hoffen, das sich das Feld irgendwann einmal streckt und so lang wäre man mit Tempo 28 und Puls 115 gerollt. Das auf der ersten LD. Insgesamt muss ich aber zugute halten das tatsachlich 99% der Fahrer gewillt waren ordentlich zu fahren jedoch es hat wegen des Rennstarts und der Strecke zu dem geführt hat. Mir war es dann gleich und die Diskussion hier bewerte ich nicht über. Sinnvoll wäre es ggf. die Leute zu "zwingen" gemäß ihren Schwimmtzeiten oder Laufzeiten starten zu lassen.
Arne du hattest was die Zielzeit angeht übrigens recht. "Wenn sich einer auskennt kann er auf 5 min genau sagen wann er ankommt". Ich kannte mich nicht aus aber das Training deutete auf 5:23 h hin und in real waren es dann 5:24 h und damit (33,03 kmh) krass genau. "Platz 970"
Eine Anekdote noch zum Radfahren. Es gab wenig Stimmung unterwegs aber die Strecke fand ich persönlich geil. Die Stimmung war in der Stadt. Hinter dem Tunnel am HBF da standen ja wohl 5000 Zuschauer. Jedenfalls kam es mit so vor. Hab Gänsehaut bekommen.
Beim Laufen dann kaum ein Gefühl auf rohen Eiern zu laufen, Koppeltraining sei Dank. Aber der Magen hat 10 min gemeckert weil glaube zu viele Kh beim Wechsel. Die Stimmung in der Stadt war richtig gut. Das hatte ich nicht erwartet. Die Zuschauer haben sicher beigetragen das ich nicht 20 min später ins Ziel gekommen bin. Gerne würde ich auch den ehrenamtlichen Helfern danken die da den ganzen Tag in der Sonne standen und sich von uns mit Cola, ISO, Wasser etc. Bekippen lassen durften. Habe meine Zielzeit von 6:00 min/km gut gehalten mit 5:52 min und bin extrem konstant gelaufen. Hatte wie erwähnt keinen Einbruch. Ab km 20 fingen viele an zu gehen so auch Daniela Sämmler die ich noch überholen dürfte (übrigens meine finale Motivationsstütze). Allesamt haben scheinbar dem hohen Anfangstempo vom 6 km Auftaktmarsch Tribut zollen müssen. Laufen war ich nämlich mit fast gleicher Pace auf "Platz 748" statt 1900...
Bei km 41 noch einen Schwamm von Torsten Schröder entgegengenommen und in den Nacken gedrückt und dann ins Ziel. Zieleinlauf war natürlich geil aber.... Siehe Fazit.
Fazit: Rennen Dank der Vorbereitung sehr gut. Aber während des gesamten Rennens hatten ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl einen Ironman zu machen weil das Schwimmen halt fehlte. Das war echt schade. Die Orga hat versucht das Beste daraus zu machen aber so fühl ich mich nicht wie ein Langdistanzler sondern wie jemand der es geschafft hat 50 km zu laufen und 178 km zu radeln (175 davon Regel-konform). Mit der Langdistanz habe ich also noch eine Rechnung offen aber ich werde die nächsten 2 Jahre erst Mal auf MD umsatteln. Will mehr ballern und weniger bremsen. Denn das war auch das Rennen für mich. Bis km 30 im Marathon bremsen und am Matchplan festhalten um nicht zu platzen.
So die Diskussion ist eröffnet.