Im Jahr 2019 betrug das Stundenmittel 40.5 km/h, im Jahr 2020 40.2 km/h, das Spitzenfeld dicht beisammen.
Laut http://bikeraceinfo.com/tdf/tdfstats.html waren es heuer 39.872km/h.
Ich glaube auch nicht nur ansatzweise, dass das Peloton komplett sauber ist aber die Durchschnittsgeschwindigkeit als Indiz hernehmen ist nun wirklich sehr einfach.
Es gibt haufenweise Videos in der TS-Mediathek über Material-Themen (Reifen, Fahrräder, Laufräder, Speedsuits, Helme, etc.) und bei der TdF soll sich das nicht im avg Speed widerspiegeln?
Und da sieht man noch von anderen beliebigen Einflüssen (Straßenqualität, Wind, Hitze..) die positiv oder negativ sein können ab
__________________
Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!
Pauschal aus den Vergleichen zu den "EPO-Zeiten" was zu schliessen ist schwierig, finde ich. Wie Captain geschrieben hat, Radsport ist extrem taktisch, auch am Berg. Und in Flachetappen kommt der Wind und die zugehörigen Aussreissergruppen (wenn vorhanden) ins Spiel. Früher wurden auf Flachetappen Schnitte von weit mehr als 50km/h gefahren. Das ist in dieser Zeit normalerweise nicht der Fall.
Dass bei dieser Tour wieder nur ein Team so dominiert hat, war auffällig. Vorher war es Sky/Ineos. Aber man muss jedenfalls dieses Jahr konstatieren, dass in der Regel bis zum Schluss immer eine grössere Gruppe anderer Teams noch mitfahren konnte.
Dieses Jahr hatten wir eine auf Kletterer zugeschnittene Tour. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war so hoch wie zu den Epo- und Blutdopingzeiten von Riis und Armstrong.
Wie will ein Wasserträger von Jumbo Visma, der jeden Tag vorne im Wind fährt, das sauber schaffen? Eigentlich sollte man doch erwarten, dass das geläuterte und saubere Feld etwas langsamer fährt als früher. Das ist aber nicht der Fall.
Ich bin bestimmt niemand der sagen will „die sind alle sauber“.
Aber Durchschnitt über die gesamte Tour finde ich doch einen schwachen Indikator. Wenn man sich Räder von vor 20 Jahren anschaut im Vergleich zu heute wird allein die aerodynamik bei gleicher wattzahl für ein paar km/h auf flachetappen sorgen. Etappen waren früher tendenziell länger. windkantenetappen sind mit normalen flachetappen nicht zu vergleichen (alleine was bora regelmäßig veranstaltet hat zieht den Schnitt hoch) etc... das ist einfach nicht vergleichbar
Wenn man sich Räder von vor 20 Jahren anschaut im Vergleich zu heute wird allein die aerodynamik bei gleicher wattzahl für ein paar km/h auf flachetappen sorgen.
Die Aerodynamik der (Fahr-)Räder allein wird nicht ein paar km/h machen. Aber es ist ja mehr passiert: Die Sitzpositionen sind aerodynamischer geworden (am Auffälligsten bei Abfahrten auf dem tiefer als früher liegenden Oberrohr, aber auch die normale Position), die Kleidung ist wesentlich aerodynamischer, die Reifen haben weniger Rollwiderstand und (vermutlich) mehr Haftung in schnellen Kurven, man hat ein breiteres Übersetzungsspektrum etc.
All das relativiert historische Vergleiche.
__________________
AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Die Aerodynamik der (Fahr-)Räder allein wird nicht ein paar km/h machen. Aber es ist ja mehr passiert: Die Sitzpositionen sind aerodynamischer geworden (am Auffälligsten bei Abfahrten auf dem tiefer als früher liegenden Oberrohr, aber auch die normale Position), die Kleidung ist wesentlich aerodynamischer, die Reifen haben weniger Rollwiderstand und (vermutlich) mehr Haftung in schnellen Kurven, man hat ein breiteres Übersetzungsspektrum etc.
All das relativiert historische Vergleiche.
Mich würde schonmal interessieren wie ein bspw. Cervelo P5 von Hirschi mit 60er Laufrädern im Vergleich zu einem pinarello aus den 90ern von Team Telekom abschneidet...
Aber ja, die Summe macht’s natürlich
Wenn man sich Räder von vor 20 Jahren anschaut im Vergleich zu heute wird allein die aerodynamik bei gleicher wattzahl für ein paar km/h auf flachetappen sorgen. Etappen waren früher tendenziell länger. windkantenetappen sind mit normalen flachetappen nicht zu vergleichen (alleine was bora regelmäßig veranstaltet hat zieht den Schnitt hoch) etc... das ist einfach nicht vergleichbar
Die Streckenlängen sind seit 1985 unverändert auf identischem Niveau ± 100 Kilometer. Windkante wurde schon immer gefahren und hat mit der gestiegenen Durchschnittsgeschwindigkeit nichts zu tun, eher im Gegenteil: Derart windige Etappen machen langsam. Aerorahmen und -trikots bringen nicht mehrere km/h auf einer Flachetappe.
Ich bin bestimmt niemand der sagen will „die sind alle sauber“.
Aber Durchschnitt über die gesamte Tour finde ich doch einen schwachen Indikator. Wenn man sich Räder von vor 20 Jahren anschaut im Vergleich zu heute wird allein die aerodynamik bei gleicher wattzahl für ein paar km/h auf flachetappen sorgen. Etappen waren früher tendenziell länger. windkantenetappen sind mit normalen flachetappen nicht zu vergleichen (alleine was bora regelmäßig veranstaltet hat zieht den Schnitt hoch) etc... das ist einfach nicht vergleichbar
Hoffe, ich habe die HM der Einzeletappen für 2020 richtig in den Taschenrechner eingetippt. Kommt mir extrem viel vor.
Für die älteren Rennen finde ich auf die schnelle keine genauen HM-Angaben. Lediglich einen Artikel der BILD, in dem erwähnt wird, dass in 2018 44.400 HM auf dem Programm standen und der Rekord der letzten 20 Jahre (also 1998-2018) 52.500 HM gewesen wären.
M.
Nachtrag: es gab aber auch in den 90er-Jahren einzelne Jahre mit +-3500km (tw. auf 20 Tage verteilt) oder 2 Ruhetagen.
Geändert von Matthias75 (01.10.2020 um 12:10 Uhr).
Die Aerodynamik der (Fahr-)Räder allein wird nicht ein paar km/h machen. Aber es ist ja mehr passiert: Die Sitzpositionen sind aerodynamischer geworden (am Auffälligsten bei Abfahrten auf dem tiefer als früher liegenden Oberrohr, aber auch die normale Position), die Kleidung ist wesentlich aerodynamischer, die Reifen haben weniger Rollwiderstand und (vermutlich) mehr Haftung in schnellen Kurven, man hat ein breiteres Übersetzungsspektrum etc.
All das relativiert historische Vergleiche.
Die Fahrer hatten stets die Übersetzung dabei, die sie brauchen. Ein Klassementfahrer fährt nicht auf einem 30er Ritzel die Berge hoch. In den Abfahrten fährt man Unterlenker, daran hat sich nichts geändert. Es bleiben also die Reifen und die aerodynamischeren Trikots. Dafür sind die Mannschaften heute kleiner.
Die Entwicklung der ø-Geschwindigkeiten bei der Tour über die Jahre hinweg sieht fast genau so aus wie die Entwicklung bei vielen anderen Ausdauer-Sportarten:
Ein steiler Anstieg des Niveaus von 1989 bis 2000 (Epo), dann kurze Stagnation (Epo-Test), dann ein erneuter Anstieg bis zum Ende der Nullerjahre (Blutdoping), dann Stagnation auf diesem Niveau (Blutpass und Mikrodosierungen). Ihr macht Euch etwas vor, wenn Ihr glaubt, das läge am Equipment wie engere Trikots.