Das ist zweifellos richtig. Aber Du solltest auch einräumen, dass Armstrong, Hamilton, Ulrich, Riis, Contador, Bernhard Kohl, Michael Rasmussen, Max Hauke, Dominik Baldauf und so weiter gemeinsam hunderte Dopingkontrollen unbeschadet überstanden haben.
Jörg Jaksche sagt, wenn man in einer Dopingkontrolle erwischt wird, ist man entweder blöd oder hatte wirklich großes Pech. Er selbst war jahrelang randvoll und hatte nie eine positive Probe.
Hier ein kleiner Einblick, was man sich beim Rennstall Kelme so eingeworfen hat, da stehen einem die Haare zu Berge: Video, 90 sec.. Im Team waren unter anderem Valverde, Botero, Abrahm Olano, Roberto Heras, José Luis Rubiera, Oskar Sevilla... Die hatten vermutlich jede Menge Dopingtests, ohne auffällig zu werden. Erwischt wurden sie erst durch die Fuentes-Kundenlisten.
Das Interview hatte ich gar nicht mehr vor Augen
Interessant auch nochmal die Stelle ab 16:30: Fuentes hatte 200 Kunden aber nur 53 aus dem Radsport. Unter den übrigen waren auch Fußballer, natürlich auch Deutsche.
Schade, dass Poschmann da nicht noch weiter nachgehakt hat. Gut, im Nachhinein hatte man ja auch eher ein Interesse daran, die Nicht-Radsportler möglichst intransparent zu lassen
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Jörg Jaksche sagt, wenn man in einer Dopingkontrolle erwischt wird, ist man entweder blöd oder hatte wirklich großes Pech. Er selbst war jahrelang randvoll und hatte nie eine positive Probe.
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Das hat in der Dopinganalytik sicherlich gestimmt bezogen auf die 90er Jahre, als die damalige Dopinganalytik nocht ziemlich grob war.
Die Welt hat sich aber seitdem weitergedreht: moderne Gaschromatographen und Massenspektrometer könnnen heutzutage im Urin Dopingsubstanzen in weitaus geringeneren Mengen nachweisen (da geht es um mehrere 10er-Potenzen!) und auch viel schärfer als vor 20 Jahren zwischen unterschiedlichen Substanzen diskrminieren.
Man kann heutzutage z.b. das Abwasser des Bundestages (in dem der Urin im Bergleich zu einer echten Dopingkontrolle nochmal 10000-fach verdünnt ist) auf Kokainspuren untersuchen und bekommt da trotzdem eindeutige Erkenntnisse, selbst wenn nur einige wenige Mitarbeiter oder Abgeordnete dort Kokain konsumieren. Sowas wäre mit den Analytikapparaturen und Verfahren der 90er undenkbar gewesen.
Ich glaube nicht, dass heute noch irgendein dopender Sportler bei der Strategie, welche Substanzen er sich zuführt noch auf Nachweisgrenzen oder Verdünnungseffekte setzt bzw. glaubt, es würde genügen einige Tage oder Wochen vor Wettkämpfen Steroide oder Hormone abzusetzen, wie es zu Zeiten von Jacksche noch möglich war.
Das hat in der Dopinganalytik sicherlich gestimmt bezogen auf die 90er Jahre, als die damalige Dopinganalytik nocht ziemlich grob war.
Die Welt hat sich aber seitdem weitergedreht: moderne Gaschromatographen und Massenspektrometer könnnen heutzutage im Urin Dopingsubstanzen in weitaus geringeneren Mengen nachweisen (da geht es um mehrere 10er-Potenzen!) und auch viel schärfer als vor 20 Jahren zwischen unterschiedlichen Substanzen diskrminieren.
Man kann heutzutage z.b. das Abwasser des Bundestages (in dem der Urin im Bergleich zu einer echten Dopingkontrolle nochmal 10000-fach verdünnt ist) auf Kokainspuren untersuchen und bekommt da trotzdem eindeutige Erkenntnisse, selbst wenn nur einige wenige Mitarbeiter oder Abgeordnete dort Kokain konsumieren. Sowas wäre mit den Analytikapparaturen und Verfahren der 90er undenkbar gewesen.
Ich glaube nicht, dass heute noch irgendein dopender Sportler bei der Strategie, welche Substanzen er sich zuführt noch auf Nachweisgrenzen oder Verdünnungseffekte setzt bzw. glaubt, es würde genügen einige Tage oder Wochen vor Wettkämpfen Steroide oder Hormone abzusetzen, wie es zu Zeiten von Jacksche noch möglich war.
Dann dürften in den Lagern einige Proben darauf warten nachgetestet zu werden. Ich vermute allerdings, da ist die Motivation genauso, wie bei den Olympiaproben, wo man immer das Gefühl hat, man würde das maximal mit ein paar Alibiproben tun.
Sehr guter, ironischer Beitrag!
Genau das ist, weshalb ich Hafus Argumentation, warum man den beiden Norwegern uneingeschränkt vertrauen kann, nicht folgen kann und möchte.
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Bitte nicht indirekt formulieren oder interpretieren. Das was du mir unterstellst, habe ich nirgendwo geschrieben.
Für mich besteht hinsichtlich der Leistungsentwicklung der Trainingsgruppe um Blummenfelt kein plausibler Grund, unerlaubte Mittel oder Methoden zu vermuten (und ich verfolge deren Training vermutlich so aufmerksam wie sonst niemand hier im Forum, weil die allermeisten hier ja nahezu Null Interesse am ITU-Schenkel des Triathlons haben.
Aber niemand muss den von mir namentlich genannten Norwegischen Triathleten "uneingeschränkt vertrauen". Uneingeschränkt vertraue ich vielleicht meiner Familie oder mir, aber sonst natürlich niemandem. "Die Norweger" klingt ohnehin für mich wie "die Deutschen" und ist eine sinnlose Verallgemeinerung. Die Trainingsgruppe um Arvild Tweiten hat Null Berührungspunkte mit z.B. den norwegischen Langläufern oder den Biathleten und kann daher nicht einfach mal in einen gemeinsamen Topf geschmissen werden.
Die Menge an Vertrauen die man anderen entgegenbringt ( das können Sportler, aber auch Politiker oder sonstige Menschen sein) ist stets eine variable Mischung aus rationalen Argumenten und Lebenserfahrung.
Dann dürften in den Lagern einige Proben darauf warten nachgetestet zu werden. Ich vermute allerdings, da ist die Motivation genauso, wie bei den Olympiaproben, wo man immer das Gefühl hat, man würde das maximal mit ein paar Alibiproben tun.
Die Proben aus den 90ern müssten rechtlich längst vernichtet sein, weil sportrechtliche Verfehlungen aus dieser Zeit verjährt sind.
Die Proben aus den 90ern müssten rechtlich längst vernichtet sein, weil sportrechtliche Verfehlungen aus dieser Zeit verjährt sind.
Vor einigen Jahren hat man ja im Rahmen wissenschaftlicher Fragestellungen einige Proben der Tour de France aus den 90ern bzw. der Jahrtausendwende mit moderneren Geräten nachgetestet und tatsächlich nahezu in allen Proben Epo nachgewiesen. Unter anderem war da auch der nie offiziell posititv getestete Laurent Jalabert betroffen und dessen Befund wurde an die L'Equipe durchgestochen. Gab ein paar Texte und etwas Aufregung in Frankreich, weil Jaja dort jahrelang Volksheld war, aber sportrechtliche Folgen hatte die Nachtestung nicht.
Mir würden schon die Proben reichen, die noch nicht verjährt und nicht vernichtet sind. Alles was eingelagert ist einfach noch mal durchlaufen lassen mit den aktuellen Methoden. Naja, man wird ja nochmal träumen dürfen. Gefühlsmäßig will das Ergebnis in Wirklichkeit eigentlich auch keiner kennen. Dabei müsste man noch nicht mal ausrücken um neue Proben einzusammeln.
Ich glaube nicht, dass heute noch irgendein dopender Sportler bei der Strategie, welche Substanzen er sich zuführt noch auf Nachweisgrenzen oder Verdünnungseffekte setzt bzw. glaubt, es würde genügen einige Tage oder Wochen vor Wettkämpfen Steroide oder Hormone abzusetzen, wie es zu Zeiten von Jacksche noch möglich war.
Epo kann bisher etwa 24 Stunden lang nachgewiesen werden, danach nicht mehr. Jetzt gibt es einen neuen Test, der Epo 48 Stunden lang nach der Verabreichung aufspüren kann. Der darf dieses Jahr aber noch nicht offiziell eingesetzt werden, da ist bezüglich Epo alles noch beim Alten.
Bei der Operation Aderlass tauchte eine Alternative zu Epo auf. Ein Medikament, dass ein Gen aktiviert, welches dann die körpereigene Epo-Ausschüttung steigert. Es wird als Tablette eingenommen und ist ein "HIF-Stabilisator".
Leiter des Kölner Dopingkontroll-Labors, Mario Thevis sagt dazu: "Allerdings gibt es eine zahllose Vielfalt an ähnlichen Strukturen, an HIF-Stabilisatoren, […] sodass hier die Wahrscheinlichkeit, damit erwischt zu werden, zunächst einmal vergleichsweise gering ist."
Dabei ist Epo oder HIG nur ein Mittel zur Verschleierung des Blutdopings. Dieses ist selbst nicht nachweisbar, wir Dir besser weißt als ich.