Bei uns waren die Strassen auch voll mit Autos, zumindest heute Nachmittag, die Fußgängerzone/Innenstadt aber auffallend leer von Fußgängern, trotz gut 20°C.
Kann das und was Hafu schreibt so bestätigen. Verkehr ist hier quasi wie immer, im Frühjahr wirkte es teilweise eher wie ausgestorben. So ganz verstehen tu ich es nicht, denn ich kenn eigentlich nur 2 Personengruppen: Die, die seit März unverändert im Homeoffice sind und die, die weder damals noch jetzt zu Hause arbeiten. Also eigentlich dürfte sich nicht so wahnsinnig viel geändert haben.
Die Leute, die bei uns hier in der Grenzregion leben, brauchen nur ein paar Kilometer weiter zu fahren, und können (zumindest aktuell noch) weiterhin zB in Restaurants oder in Schwimmbäder - wenn sie denn möchten.
Das ist natürlich auch nicht im Sinne des Erfinders.
Wir wohnen rund 5km an der Grenze zu Österreich (Tirol). Da gibt es zwar mehr als doppelt soviel Infektionen wie bei uns, aber die Grenzen sind offen und der österreichische Lock-Down beginnt im Gegensatz zum deutschen erst ab morgen, so dass heute also auch noch die Gasthöfe und Restaurants (und natürlich auch Schwimmbäder) jenseits der Grenze offen waren.
Einige der vielen Tagesausflügler heute waren vermutlich auch nochmal mit Ziel Austria unterwegs.
..., dass zukünftige Generationen das Jahr 2020 rückblickend nicht als das Jahr von Corona betrachten werden, sondern als das Jahr des Beginns der Überwachung, ...
Wir haben November 2020. Von einer staatlichen Überwachung, die epochal im Jahr 2020 begonnen hätte, ist weit und breit nichts zu sehen.
Außerdem wird hier irreführend mit dem Begriff der Überwachung gespielt. Eine sinnvolle Erfassung bestimmter Daten anstelle einer Zettelwirtschaft ist keine Überwachung. Der Staat weiß bereits jetzt, wo Du wohnst, ob Du ein Auto fährst und was Du versteuern musst. Deine Bank kennt jeden Ort, an dem Du mit Karte bezahlt hast. facebooks Algorithmen kennen über den Dienst WhatsApp praktisch die gesamten privaten Mitteilungen Deiner Familie und Deiner Freunde und werden sie demnächst kommerziell auswerten. Es ist in meinen Augen etwas schräg, wenn Harari ausgerechnet die sinnvolle Erfassung von Bewegungsdaten, die nur und ausschließlich auf Deinem Handy gespeichert sind, als den Beginn der Überwachung identifiziert.
Eine Überwachung im engeren Sinne meint eigentlich: Restriktionen durch Überwachung in einem totalitären Regime, in dem das Volk keinerlei Abwehrrechte gegenüber dem Staat besitzt.
So etwas auf Deutschland anzuwenden gehört für mich in den Bereich der Verschwörungstheorien.
Kann das und was Hafu schreibt so bestätigen. Verkehr ist hier quasi wie immer, im Frühjahr wirkte es teilweise eher wie ausgestorben. So ganz verstehen tu ich es nicht, denn ich kenn eigentlich nur 2 Personengruppen: Die, die seit März unverändert im Homeoffice sind und die, die weder damals noch jetzt zu Hause arbeiten. Also eigentlich dürfte sich nicht so wahnsinnig viel geändert haben.
Man wird sehen, wie es weitergeht. In den Städten werden die geschlossenen Clubs, Bars, Cafes mutmaßlich schon einen Effekt auf viele Gruppen haben, die den erneuten Anstieg maßgeblich mit angetrieben haben, aber ich bin mir fast sicher, dass diejenigen, denen Corona im Sommer egal war und immer noch egal ist, Mittel und Wege finden werden, ihr Sozialleben weiterhin aufrecht zu erhalten und die Lockdown-Maßnahmen irgendwie zu umgehen.
Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.
Ich habe vorhin mal nachgedacht: wir haben uns seit Mai, seit Beendigung des Lockdowns nie mit mehr als einem weiteren Haushalt gleichzeitig getroffen , waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen ( dreimal outdoor, einmal (in Podersdorf) indoor, wo ich mich ausgesprochen unwohl gefühlt habe): für mich und für die vermutlich 80% Leute, die Corona ernst nehmen , wird sich also in den nächsten 4 Wochen wenig ändern.
Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?
("Aliquid fiat" ist so ein Medizinjargon-Ausdruck, wenn man eine Maßnahme anordnet, die eigentlich nicht viel oder gar nichts bringt, aber die vor allem den Patienten beruhigen soll, der sieht, dass etwas passiert)
Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.
Ich habe vorhin mal nachgedacht: wir haben uns seit Mai, seit Beendigung des Lockdowns nie mit mehr als einem weiteren Haushalt gleichzeitig getroffen , waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen ( dreimal outdoor, einmal (in Podersdorf) indoor, wo ich mich ausgesprochen unwohl gefühlt habe): für mich und für die vermutlich 80% Leute, die Corona ernst nehmen , wird sich also in den nächsten 4 Wochen wenig ändern.
Das ist das gleiche wie bei uns, wir waren auch nur ein einziges mal indoor essen (da wurden wir outdoor von einem Unwetter überrascht) und haben uns immer nur mit einem befreundeten Paar/Familie (=ein Haushalt) getroffen. Dennoch ändern sich ein paar Dinge für uns: Kein schwimmen mehr; keinerlei Aktivitäten wie Martinszüge etc. für den Kleinen; kein Schwangerschaftsyoga mehr für mich (das war eigentlich meine einzige Aktivität unter Menschen).
Ist alles verschmerzbar, nur finde ich im Leben eines Kleinkindes ist das alles schon eine ziemlich lange Zeit. Aber es ist ja müßig, sich zu ärgern, denn niemand kann was dafür und ich sehe auch bei niemandem eine Schuld oder wirklich die Option, es anders zu machen.
Es ist in meinen Augen etwas schräg, wenn Harari ausgerechnet die sinnvolle Erfassung von Bewegungsdaten, die nur und ausschließlich auf Deinem Handy gespeichert sind, als den Beginn der Überwachung identifiziert.
__________________
AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?
Diese Frage steht sicherlich im Raum. Sie ist aber auch Ausdruck des hohen Tempos, mit dem sich die Situation in den letzten beiden Wochen geändert hat.
Denn bis vor kurzem war der aktuelle "kleine Lockdown" das politisch fast Undenkbare. Es ist nur ein paar Tage her, da wirkte sein Beschluss als eine politische Kühnheit – hart am Rande dessen, was unsere Gesellschaft mitzutragen bereit ist.
Heute, nur wenige Tage später, wirkt es eher wie ein Minimalpaket, dessen Zwergmaß wir vielleicht bald bedauern werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Appelle nach Homeoffice bald deutlicher werden.
Es werden keinerlei Bewegungsdaten gespeichert sondern ausschließlich Dauer und Bluetooth-Signalstärke von Begegnungen mit anderen Handys und deren anonyme Codes.
Ja, das weiß ich eigentlich, habe es aber falsch dargestellt. Danke für die Klarstellung!