Wie lautet denn dein Vorschlag, diese Häuser zu beheizen wenn die kWh Gas demnächst 50Ct kostet (oder wir gar kein Gas mehr bekommen)?
Wodurch sollte das Gas so teuer werden? Und wenn wir kein Gas aus dem Ausland bekommen, ist immer noch die Möglicheit, inländische Gasvorräte zu erschließen. Hältst Du Deine Szenarien wirklich für wahrscheinlicher, als daß Leute einfach kein Geld haben, mehrere 10.000 € in den Umbau ihrer Immobilie zu investieren?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wie viel Prozent der Wohnbebauung in Deutschland eignet sich für den Einbau einer Wärmepumpe?
Über ganz Deutschland gerechnet, kann man in 75% aller Wohngebäude sinnvoll eine Wärmepumpe einbauen. Das sagt die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. in München.
Schöne Rechnung für die Grundphysik, wenn man "sinnvoll" rein darüber definiert, daß eine Wärmepumpe eine gewisse Effizienz erreichen kann. Es fehlt aber komplett die Betrachtung, welcher Aufwand/Kosten für dein Umbau auf Wärmepumpe nötig ist (Platz für die Technik vorhanden? Ist bereits eine zentrale Heizungsverteilung vorhanden oder nur Etagenheizungen, u.ä.m. Auch werden hier alle Wärmepumpen-Technologien eingeschlossen, wie Erdsonden und Sonne-Eisspeicher, die eine viel höhere Investition erfordern, als die Luft-Pumpen. )
Viele Besitzer dürften aber angesichts ihrer Kassenlage "Sinnvoll" nicht mit physikalisch effektiv sondern "bezahlbar" gleichsetzen. Da sehe ich noch lange keine 75 %.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Altbauten, die nicht an die Fernwärme angeschlossen werden können, aber an das Gasnetz angeschlossen sind, können klimaneutrale Gase zum Heizen verwenden. Zum Beispiel klimaneutral hergestelltes Methan. Oder klimaneutral hergestellten Wasserstoff. Oder eine elektrische Heizung, die keine Wärmepumpe ist.
Und wann werden diese alternativen Gase in Mengen und bezahlbar zur Verfügung stehn? Da ist sicher die direkt elektrische Heizung noch am effektivsten bzgl. Kosten und Wirkungsgrad. Wobei Gas direkt verbrannt ja um Faktor 2 mehr Wärme abgibt, als wenn es zuerst im Kraftwerk in Strom gewandelt wird, und dann wieder in Wärme...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die neue Heizung wird mit bis zu 45% staatlich gefördert, außerdem gibt es Härtefallregelungen.
Bei fünfstelligen Beträgen (bei Mehrfamilienhäusern auch gerne sechsstellig) bleibt für die meisten immer noch ein sehr hoher Betrag übrig - das stemmen nicht alle (es gibt viele Leute, die sich auch kein TT-Hobel im vierstelligen Bereich leisten können; wir bewegen uns hier im Tria-Forum in einer recht wohlhabenden Blase...)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wodurch sollte das Gas so teuer werden? Und wenn wir kein Gas aus dem Ausland bekommen, ist immer noch die Möglicheit, inländische Gasvorräte zu erschließen. Hältst Du Deine Szenarien wirklich für wahrscheinlicher, als daß Leute einfach kein Geld haben, mehrere 10.000 € in den Umbau ihrer Immobilie zu investieren?
Deine Lösung lautet als Verleugnung des Problems und Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommt...eine sehr solide Planung für einen angeblichen Ingenieur.
Wir doch nun im letzten Jahr gesehen, wie schnell die Energiepreise aus den Fugen geraten können. Und das ist nicht das erste Mal, solche Preisschocks hatten wir in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder. Ursache ist immer diese enorme Abhängigkeit von Energieimporten. 50 Ct sind in einem Krisenszenario (z.B. ein Krieg am Golf) ein mehr als realistisches Szenario. Wir haben es übrigens nur der grandiosen Leistung von Robert Habeck und seinem Ministerium zu verdanken, dass es nicht schon letztes Jahr dazu gekommen ist.
Und mir ist aber bewußt, dass nicht jeder beliebig Geld hat, um sein Haus umzubauen. Er/sie wird dieses Geld aber auftreiben müssen oder es wird im Winter dann halt nicht mehr so geheizt wie gewohnt. Und 2045 erlöscht dann spätestens die Betriebserlaubnis für die fossile Heizung.
Deine Lösung lautet als Verleugnung des Problems und Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommt...eine sehr solide Planung für einen angeblichen Ingenieur.
Wir doch nun im letzten Jahr gesehen, wie schnell die Energiepreise aus den Fugen geraten können. Und das ist nicht das erste Mal, solche Preisschocks hatten wir in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder. Ursache ist immer diese enorme Abhängigkeit von Energieimporten. 50 Ct sind in einem Krisenszenario (z.B. ein Krieg am Golf) ein mehr als realistisches Szenario. Wir haben es übrigens nur der grandiosen Leistung von Robert Habeck und seinem Ministerium zu verdanken, dass es nicht schon letztes Jahr dazu gekommen ist.
Und mir ist aber bewußt, dass nicht jeder beliebig Geld hat, um sein Haus umzubauen. Er/sie wird dieses Geld aber auftreiben müssen oder es wird im Winter dann halt nicht mehr so geheizt wie gewohnt. Und 2045 erlöscht dann spätestens die Betriebserlaubnis für die fossile Heizung.
Genau, wer nicht mal eben paar lächerliche Tausender übrig hat um die Welt zu retten soll halt frieren im Winter.
Drecks Geringverdiener...
Genau, wer nicht mal eben paar lächerliche Tausender übrig hat um die Welt zu retten soll halt frieren im Winter.
Drecks Geringverdiener...
Wir sprechen hier über Geringverdiener,
- die ein eigenes Haus besitzen
- deren Heizung kaputt ist
- die nicht repariert werden kann
- oder nach 30 Jahren die Betriebserlaubnis erloschen ist
- bei dem Fernwärme nicht möglich ist
- und der nicht an ein Gasnetz mit klimaneutralem Gas angeschlossen ist.
Eine neue Heizung braucht er in jedem Fall. Wir sprechen also über die Differenz in der Anschaffung verschiedener Heizungsarten.
Falls es eine Wärmepumpe sein soll, wird diese mit bis zu 45.000 Euro vom Steuerzahler gefördert. Den Rest muss er selber bezahlen oder eine Härtefallregelung in Anspruch nehmen.
(Wenn das Auto kaputt ist und nicht repariert werden kann, kaufen sich die Leute ein neues. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt lag der durchschnittliche Kaufpreis für privat genutzte Autos in Deutschland im Jahr 2022 bei 43.000 Euro.)
Und mir ist aber bewußt, dass nicht jeder beliebig Geld hat, um sein Haus umzubauen. Er/sie wird dieses Geld aber auftreiben müssen oder es wird im Winter dann halt nicht mehr so geheizt wie gewohnt. Und 2045 erlöscht dann spätestens die Betriebserlaubnis für die fossile Heizung.
Ich heize schon immer sehr sparsam. Warme Socken+Pullover im Winter sind normal. Kurz duschen usw usf sowieso... Die allermeisten Menschen in meinem Umfeld tun das auch. Sparsam heizen ist keine Erfindung vom vergangenen Winter.
Ich denke, dass die, die auf höhere Energiepreise pfeiffen, dies auch entspannt in 2045 tun werden.
Altbauten, die nicht an die Fernwärme angeschlossen werden können, aber an das Gasnetz angeschlossen sind, können klimaneutrale Gase zum Heizen verwenden. Zum Beispiel klimaneutral hergestelltes Methan. Oder klimaneutral hergestellten Wasserstoff.
Das wäre doch schon längst möglich und hängt nicht am Bürger, sondern am Versorger.